HUEBNER aus KUNZENDORF - Rittergutsbesitzer

Hallo Listenteilnehmer,

1872 tritt ein

  Carl H�bner, Rittergutsbesitzer in Kunzendorf

als Taufpate auf.

Offenbar gab es einige H�bner, die an verschiedenen Orten in Schlesien
"Rittergutsbesitzer" waren.

Meine Frage nun:

  - Um welches Kunzendorf mag es sich hier handeln; ist einem
Listenteilnehmer vielleicht dieser Carl H�bner aus Kunzendorf bekannt?
    (k�nnte es Cunzendorf in der N�he von Greiffenberg sein? )

  - Was soll man sich unter "Rittergutsbesitzer" in dieser Zeit vorstellen?

Im KB von Schnellewalde /Kreis Neustadt OS tauchen in der Zeit von ca. 1860
bis 1880 diverse "Rittergutsbesitzer" auf; darunter u.a. auch Cornelius
H�bner und Rudolph H�bner.

Ist einem Listenmitglied vielleicht etwas �ber diese H�bner's bekannt?

Vielen Dank

und Gr�sse aus dem Hildesheimer Land

Arnold
(H�bner)

Meine Such-Bereiche:

A) Niederschlesien
Bereich Ullersdorf/Queis / - Naumburg/Q -
Herzogswaldau
- Greiffenberg
H�BNER, TSCHORN,
Arlt, Weinert, G�ckel, Sauer, Nerger

- Michael H�BNER - Ullersdorf/Queis

B) Oberschlesien
Bereich Schnellewalde - Neustadt OS

SCHWARZER,
Florian Marcellus SCHWARZER, geb. 1840
Franz SCHWARZER (geb. ~ 1810) mit Ehefrau Catharina oder Catharine, geb.
HERRMANN

Nachkommen von Joseph SCHWARZER, geb 1868 und Pauline Herrmann (u. a. S�hne
Bernhard und Josef ?)
Nachkommen von Hedwig SCHWARZER, geb. 1885 in Schnellewalde
Nachkommen von Carl Aloys SCHWARZER, geb. 1875 in Schnellewalde

HENTSCHEL in Achthuben (vielleicht Gastwirtschaft bzw. verwandt mit
Hoheisel)

TEUBER:
Margarethe Mathilde TEUBER, geb. 1842 (verheiratet mit Florian Marcellus
Schwarzer)
und deren Eltern (Andreas) Johann (Joseph) TEUBER und (Barbara) Maria, geb.
KRAUSE

KIESLICH:
Vor-/Nachfahren von Martin KIESLICH
(Tischler in Schnellewalde Kreis Neustadt OS) und seiner Ehefrau
a) Rosalie WILDE und
b) Pauline HENTSCHEL, geb. ~ 1848 in vermutlich Achthuben

insbesondere auch weitergehende Informationen, Nachkommen zu
Franz KIESLICH - gefallen im WK 1
Albert KIESLICH - gefallen im WK 1
Karl KIESLICH - Tischler in Langenbr�ck

Bauer Gottlieb WILDE (*~1820) in Schnellewalde mit Anna Rosina Schwarzer und
Umgebung,

ROELLE in Riegersdorf
HERMANN
Hettwer, Winkler u.a. in Riegersdorf

C) Vermischtes:

1. STEPHAN, Johann, geb. 1888 oo mit Agnes Stephan geb. SCHWARZER (geb. in
Schnellewalde) in Waldau (Kr. Bunzlau), vielleicht auch um 1920 in
Aschitzau

2. KIESLICH, Josef Schuhmachermeister in HOHENWIESE: wieso kam er aus
Neustadt/OS nach Hohenwiese in NS ?

3. MEISTER
Theodor Meister - Emmerich um 1860 - und dessen Vorfahren

4. ASELMEYER in/um Hildesheim

5. DAMMEYER in/um Borsum bei Hildesheim

Hallo Arnold!

Auch ich suche HÜBNER in Niederschlesien.

Hockenau/Gröditzberg/Neudorf am Gröditzberg/Alzenau/Groß Hartmannsdorf/Ulbersdorf/Pilgramsdorf/Harpersdorf >>> alle im Kreis Haynau/Goldberg im Reg.-Bez. Liegnitz.

Leider kann ich keine Deiner Fragen beantworten.

Vielleicht ergibt sich doch ein geminsamer Ansatzpunkt.

Mit grüßen von Ulrich (Fischer)

"Arnold Huebner" <mailto:huebner_ahnen@gmx.net> schrieb:

Hallo Arnold,

bzgl. der Ortsangabe Kunzendorf habe ich dieselben Probleme, wenn
keine zus�tzliche Angabe vorhanden ist. Es gibt m.W. 20 Orte
Kunzendorf, davon 16 in Schlesien und eines in der nahen
Niederlausitz, davon sind in Schlesien 9 Gutsbezirke, das in der
Niederlausitz ebenfalls (siehe am Schlu� der e-mail)
Man m��te einmal die Gutsbezirke "Kunzendorf" mit den Besitzerfamilien
auflisten. Ich glaube, da� man so Klarheit erhalten kann.
(�hnlich ergeht es mir mit Cuners-/Cunners-/Kunersdorf in Schlesien und
vor allem Sachsen)

Zum Begriff Rittergut:
Ein Rittergut war ein offizieller Begriff.
Der besitzer eines Rittergutes hatte besondere, nich ver�u�erliche
Rechte, weswegen der Erwerb eines Rittergutes (mit den Rechten)
der Best�tigung des Landesherrn bedurfte. Zu diesen Rechten
geh�rte die niedere Gerichtsbarkeit (Patrimonial-Gerichtsbarkeit),
1848 abgeschafft. Bis zu ndieser Zeit wurde der Besitzer eines
Rittergutes oft auch als Erb- und Gerichtsherr genannt.
Ein weiteres Recht war die Kreistags- bzw. Landtagsf�higkeit,
d.h. er war Abgeordneter in dem entsprechenden Gremium, meist "nur"
im Kreistag, nur besondere Ritterg�ter waren mit dem Besitz im
Landtag verbunden.
Ab 1807 konnten auch B�rgerliche Ritterg�ter erwerben, ebenfalls aber
nur mit Genehmigung des Landesherrn (d.h. durch den preu�ischen K�nig),
bis dato war der Besitz von Ritterg�tern dem Adel vorbehalten.
Bei Ende des deutsch-franz�sischen Krieges war bereits die H�lfte der
Ritterg�ter in b�rgerlichem Besitz.
1918 wurde der offizielle Begriff Rittergut abgeschafft (man sprach aber
allgemein immer noch von Rittergutsbesitzern). Es gab aber weiterhin
Gutsbezirke, d.h. Sonderbezieke der (ehemaligen) Ritterg�ter, die ab 1861
auch die kommunale Gliederung betraf. Ein Rittergut durfte nicht Teil einer
Landgemeinde sein. Im gegensatz zu den Landgemeinden (Wahl) war
in Gutsbezirken der Gutsherr (oder ein von ihm Beauftragter) der politische
Leiter kraft des Besitzes des Gutes (also keine Wahl). Es gab Gutsbezirke,
die mehr Einwohner hatten als die betreffenden (namensgleichen)
Landgemeinden. Er (oder ein Beauftragter) unjterschrieb auch die
Standesamtsunterlagen. Oft geh�rte auch die Kirche zum Gutsbezirk, so da� der
Gutsherr Mitsprache z.B. bei der Berufung des Geistlichen hatte - zumindest
in evangelischen Kirchengemeinden.
1928 wurden in Preu�en die Gutsbezirke aufgel�st und meist den benachbarten
Landgemeinden eingegliedert.

Nun zu den Gutsbezirken Kunzendorf in Schlesien und Niederlausitz (Stand 1901)
Habe zus�tzlich das zust�ndige Amtsgericht (AG) angegeben, und ggf. die Existenz
einer Kirche, wobei offen ist, ob im Gut oder Dorf (Landgemeinde):
- Kr. Gloagau (AG Polkwitz), evang. Kirche
- Kr. Gr.Wartenberg (AG dort), kath. Kirche
- Kr. Habelschwerdt (AG Landeck), kath. Kirche
- "unter dem Walde", Kr. L�wenberg (AG dort), evang. und kath. Kirche
- Kr. Neurode (AG dort)
- (auch Wachtelkunzendorf gen.) Kr. Neustadt/Oberschlesien (AG dort), kath. Kirche
- Kr. Oels (AG Bernstadt)
- Kr. Steinau (AG dort)
- Kr. Trebnitz (AG dort)
- Kr. Sorau/Niederlausitz (AG Sorau), evang. Kirche

Gru� aus dem Allg�u
Ernst Schroeder
www.kolberg-koerlin.de