Hollandisch Niederung

Hallo Alle und ein gutes Neue Jahr!
Ich suche jetzt fuer Information ueber Hollandisch Niederung in Ost-prussia.
Wo kann Ich es finden? Welche Staedte liegt da heute?
Ich habe Hollandisch Niederung gefundet auf eine alte Karte. Hier ist die Adresse dafuer: http://www.muzeum-polskie.org/images/mapa4.jpg

Gruss, Inga.

Hallo Inga,

Vermutlich handelt es sich hierbei um Preußisch Holland. Nachfolgend
einige Informationen dazu:

Preußisch Holland (polnisch: Paslek; Kreis Preußisch Holland). Bereits
1288 hatte Landmeister Meinhard v. Querfurt mit dem Bau der
Weichseldämme begonnen. Vermutlich stand er deshalb mit den des
Deichbaues und der Entwässerung besonders kundigen Niederländern in
Verbindung, die dann auch an dem in den Drausensee mündenden Flüßchen
Weeske eine Stadt bauten. 1297 gab Meinhard v. Querfurt der jungen
Siedlung die städt. Handfeste, in der er bestätigte, dass Holländer die
»primi locatores« gewesen seien, und dass die Stadt ihnen ihren Namen
verdanke. Eine neue bedeutendere niederländische Einwanderungswelle kam
durch die ihres Glaubens wegen auswandernden Mennoniten im 16. und 17.
Jh. in das protestantisch gewordene Ostland. Diese Niederländer wurden
zwar überwiegend im Mündungsgebiet der Weichsel und Nogat seßhaft, doch
wurde auch die Stadt Preußisch Holland erneut zum Mittelpunkt
niederländischer Siedlungstätigkeit. In der gleichen Zeit kamen auch
viele ihres Glaubens wegen geflüchteten reformierten Schotten und
Franzosen nach Preußisch Holland. Die Schotten bildeten sogar eine
eigene Gilde, die 1646, 1649 und 1650 als Brüderschaft der Schotten oder
Schottsche Nation in den Kirchenbüchern erscheint. 1697 gab Kurfürst
Friedrich III. den Preußisch Holländer Reformierten das Recht einer
selbständigen Gemeinde, die weiterhin so erstarkte, dass in der 1.
Hälfte des 18. Jh. 15 oder 16 Namen schottisch-englischer und etwa 85
französischen Ursprungs nachweisbar sind.

Zusammen mit der in den Mauerring einbezogenen Ordensburg war die Stadt,
die wegen ihrer Berglage und der gut erhaltenen alten Bauten mit einigem
Recht den Beinamen »das ostpreußische Rothenburg« trug, die stärkste
mittelalterliche Festung des Oberlandes und wurde als solche besonders
stark vom Kriegsgeschehen betroffen. Im Februar 1454 ging Preußisch
Holland nach einwöchiger tapferer Verteidigung durch den Oberstspittler
Heinrich v. Plauen an den Bund verloren. Am 24. Oktober 1464 machte
Plauen den Versuch, Preußisch Holland für den Orden zurückzugewinnen,
musste aber nach blutigen Straßenkämpfen der Übermacht weichen. Nach dem
Thomer Frieden von 1466 wurde Preußisch Holland an Stelle von Elbing
Komtursitz des obersten Spittlers. Der erste Preußisch Holländer Komtur
war der tapfere Plauen. - Zweimal wurde Preußisch Holland in der
Folgezeit von größeren Heeren belagert. Nachdem Anfang 1520 eine erste
Belagerung durch die polnische Hauptmacht von 8.000 Mann unter dem
Kronfeldherrn v. Dambrowitz an der tapferen Abwehr der Verteidiger
gescheitert war, rückte Ende März 1520 ein neues starkes Polenheer mit
schwerem Geschütz vor die Stadt, die nun, nachdem eine große Bresche in
die Mauer geschossen war, erstürmt wurde. - 1627 und 1628 zog Gustav
Adolf kampflos in Preußisch Holland ein. Als die Schweden aber 1659
erneut mit 5.000 Mann erschienen, verteidigten die Bürger von Preußisch
Holland ihre Stadt so tapfer, dass der Große Kurfürst ihnen 1663 ein
neues Krugprivileg gab, in dem er diesen Akt mit den Worten begründete:
»... wassmassen wir die vnterthänigste Trewe vnd Mänliche Gegenwehr, so
vnsre stadt Hollandt bey jüngstem Kriege in Defendirung ihrer Stadt
gehorsamst erwiesen, angesehen.« - Als die Franzosen am 24. Februar 1807
in Preußisch Holland einrückten, machte Marschall Bernadotte die Stadt
zu seinem Hauptquartier, bis er dieses Anfang März nach Schlobitten
verlegte. Die Stadt hatte 1780 schon 2.900 Einw., 1933 deren 5.312.

Quelle:
Handbuch der historischen Stätten Ost- und Westpreußen,
Kröner Verlag, 1966-1981, Seite 180-181

mfg.
Werner Schuka
Alte Poststr. 37, D-32429 Minden, E-Mail: Schuka.EDV@T-Online.de
Forschungsschwerpunkt in Ostpreußen: Landesteil: Masuren - Kreise:
Johannisburg, Lyck - Orte: Bogumillen, Dziadowen - Kirchspiel: Kumilsko,
Familiennamen: Sczuka, sowie entsprechende Bindungen nach Westpreußen,
Pommern und Oberschlesien.
weitere Infos: http://www.Sczuka.de.vu oder
News & E-Mail bei t-online.de | Politik, Sport, Unterhaltung & Ratgeber.
Infos zu Güter-Adressbüchern:
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Hallo Werner und Vielen Dank fuer die Antwort.
Ich frage ueber diese dafuer Ich habe meine Klawitter-linie kommen aus Hollandisch niederung. Die Klawitter sind dort eingewandert aber Ich weiss nicht von wo?
Die Texte schribe viel von Hollaender.....
Sondern sind ja die Klawitter viel aus West-prussia und meine Linie wanderte dort nach West-prussia im Jahre 1814 waren sie da. Im diese Jahr (1814) ist meine Gross-gross-grossvater geboren.
Gruss, Inga.

Hallo Inga,

Zu dem Namenvorkommen KLAWITTER gibt es Hinweise in der Kartei
Quasowski, QMS 1, K/I Ka-Ko, sowie im Band F, L, N und R.

Hinweise zur Kartei Quasowski unter
http://vffow.buchverkauf.bei.t-online.de/schriftenverzeichnis.html

mfg.
Werner Schuka
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Johannisburg, Lyck - Orte: Bogumillen, Dziadowen - Kirchspiel: Kumilsko,
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