Hallo Uwe,
Zum Thema Hofgänger habe ich folgenden Text (Literat= urhinweis: K.
Batt, Mecklenburgisches Lesebuch, S. 56 ff Hofg=E4ngerleben in=
Mecklenburg von einem anonymen Verfasser, Berlin 1896, publiziert von
A. = Bebel), den ich hier nur ausschnittsweise zitiere:
"... Hofg=E4nger na= nnte man jene Arbeitskraft, die der
mecklenburgische Tagel=F6hner anstelle s= einer Ehefrau auf den
Gutshof zur Arbeit schickt und selbst unterhalten mu= =DF =96 eine
ungeheuerliche Einrichtung, die den selbst ausgebeuteten Tagel=F6hn=
er als Ausbeuter seines noch rechtloseren Mitarbeiters vorsah.
Der H= ofg=E4nger erh=E4lt die erste Zeit, mindestens ein viertel Jahr
lang, =FCberhaup= t kein Geld. ...
Die Aufgabe ausschlie=DFlich des Hofg=E4ngers ist das = Wasserholen
vom Brunnen. An einer Dracht(Trage) h=E4ngen zwei Eimer. ... Jed= en
Tag mu=DF der Hofg=E4nger vier- bis f=FCnfmal laufen und zwar des
morgens, mi= ttags und abends. ..."
Soviel ich weiss, gab es den Hofgaenger erst = nach Aufhebung der
Leibeigenschaft. Der oben zitierte Bericht eines Hofgae= ngers
veranschaulicht sehr deutlich, zu welch schlechten Bedingungen diese=
Leute haben leben mussten, auf der sozialen Leiter noch unter dem
Tageloe= hner.
Viele Gruesse
Kornelia
> --= ---Original Message-----
>
> Hallo Listenteilnehmer,
> =
> ich habe in Kirchenbucheintr=E4gen den Beruf Hofg=E4nger (Damen und
H= erren)
> gefunden.
> Als ich gestern in der N=E4he von Rostock a= uch eine Strasse
"Hofg=E4ngerweg"
> entdeckte m=F6chte ich etwas Klarhei= t =FCber diesen Ausdruck
haben.
> Ist dies ein algemeiner Begriff f=FCr = Knecht, Magd u.s.w. an einem
Gutshof=3F
>
> Gr=FCsse aus Neubrand= enburg
> Uwe Kasbaum
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