im Eheregister von Beuron (Sigmaringen) ist eine Statistik die zeigt, wie die Eheschließungen ab 1891 stetig ansteigen. Davor waren 1-2 Heiraten pro Jahr normal … in dem beschriebenen Zeitraum dann Æ 200 pro Jahr.
meine Eltern haben 1963 auch in Beuron geheiratet. Der Opa wollte es so weil irgend ein Vetter/Onkel dort wohl Pater war. Aber der hat die gar nicht getraut. War streng getaktet, eine Trauung nach der anderen mit festem Slot - romantisch ist anders?
Für Seekirch gibt es zunehmend Heiraten in Steinhausen zu Anfang des 20Jh.
Ich denke es hat aber auch mit der zunehmenden Motorisierung zu tun. Mit dem Pferdekarren wäre das einfach zu weit gewesen nach Beuron zu fahren (nur meine persönliche Meinung).
auch ich denke, es war in dieser Zeit einfach Mode, an Wallfahrtsorten oder besonders schönen Kirchen zu heiraten.
Auch meine Großeltern haben 1928 in St. Ottilien geheiratet.
Ich habe nie davon gehört, daß dort ein Verwandter Pater war.
In der Pfarrei Täfertingen bei Augsburg gibt es das Schwäbische Hochzeitsbuch, es geht bis ca. 1960, dort habe ich in den 30ern/40/50ern auf Anhieb 5 Heiraten in Ettal, Altötting und St. Ottilien gefunden, davon 3x in Ettal.
Sicher könnte man noch ermitteln, ob es aus dem betreffenden Ort einen gab, der im betreffenden Kloster Klosterbruder oder Pater war.
Vorstellbar ist das schon. Aber ich habe dazu keinen Anhalt bisher.
Aber wenn man die Heiratsbücher dieser „ besonderen“ Kirchen ansieht, wie es Silvia getan hat, ist das wohl schon Bestätigung genug. Ich denke, daß es in Andechs, St. Ottilien, Ettal etc genauso war.
auch miene Großeltern väterlicherseits haben in Beuron geheiratet.
Vielleicht mag jemand den Pfarrer dort fragen, vielleicht wissen die
was, warum die Heiraten dort so plötzlich anstiegen. Kann mir gut
vorstellen, dass beim Anfang der steigenden Zahl gefragt wurde, warum
man hier heiraten wollte. Das könnte evtl. noch im Pfarrarchiv liegen.
Hallo liebe Mitforscher,
das Thema Heirat in Beuron betraf auch meine Familie: Mein Urgroßvater aus
Meckenbeuren war bereits 2 x verwitwet und hat beim dritten Mal ebenfalls in
Beuron im November 1905 eine Witwe auch aus Meckenbeuren geheiratet. Wie
kamen die auf diese Idee und wie kamen sie dorthin? Das kann wohl niemand
mehr beantworten.
Meine Eltern haben vor 1940 kirchlich in Birnau geheiratet und ich kam nicht
auf die Idee, sie zu fragen, warum und vor allem wie sie alle hingekommen
sind. M.W. hatte niemand aus der Verwandtschaft damals ein eigenes Auto. -
In Birnau zu heiraten war aber bei vielen in dieser Generation "in".
Ein schönes Pfingstwochenende für alle
Monika Auchter
gute Idee, Daniel. Da werde ich mal den Gäste-Pater anrufen. Es werden für die Kirche ja auch Führungen angeboten.
Mit den Auswärtigen Hochzeiten ging es 1873 los. Aber so richtig angezogen hat es eben 1892.
Dabei ist natürlich viel aus der weiteren Umgebung. Aber es geht bis nach Düsseldorf. Und Saulgau, Aulendorf, Riedlingen, Wurzach habe ich bisher gesehen.
Zur Mobilität: 1888 machte Berta Benz die erste 'Fernfahrt' mit 190km.
Aulendorf-Beuren sind 65 km - heute 1h mit dem Auto. Das ging wohl dann mit der Eisenbahn. Aulendorf mit der Zollernalbbahn und dann die Strecke entlang der Donau. Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen – Wikipedia ... dort auch die Bauabschnitte der Donautalbahn.
Ich schau mir das grade etwas an - muss aber sagen, dass ich nicht der große Eisenbahnfan bin.
So lässt sich zumindest die Erreichbarkeit erklären. Und vielleicht auch die Möglichkeit, diesen Tag als etwas Besonderes zu gestalten.
Ja, Steinhausen ist auch eine wunderschöne Kirche (pssst... ich find sie schöner als die "Beuron"). Meine Patentante hat auf einen Bauernhof am Fuße der Kirche geheiratet.
Hätte jetzt nicht gedacht, dass sich das mit den Bauabschnitten so sehr deckt.
Hallo Monika,
die Kirche von Kloster Beuron war eine Wallfahrtskirche, auch die von Birnau.
Bei zweiten und weiteren Heiraten hat man gerne in einer Wallfahrtskirche geheiratet um den besonderen Schutz für die Ehe zu bekommen. Bei meinen Vorfahren kam das auch vor.
Mein Opa ist jedes Jahr einmal mit dem Fahrrad über Berg und Tal, ca 30 km (quasi als Wallfahrt) nach Beuron gefahren.
Herzlichen Gruß
Gisela
nicht nur zum Heiraten, auch zum Beichten fuhr man gern irgendwo in eine Wallfahrtskirche, wo man die Stimmen nicht kannte Beispiel Weingarten mit vielen Beichtstühlen!
Dazu gibt es auch einen völlig jugendfreien Witz.
Am Stammtisch in der Wirtschaft geht die Empfehlung rum: Vorne rechts ist ein Pater, der fast nichts hört. Und nur ein Vater-unser als Buße.
Gesagt, getan. Der beichtende Sünder geht vorne rechts in den Beichtstuhl und sagt: "Tam-taram-tam-tam. Etz gang i wieder ham!"
Die Antort von drinnen: "Tim-terim-tim-tim. Där wo du mainschd, hoggd id do drin!"
Froe Pfingschde
Franz
Ja, auch meine Godde heiratete 1949 ihren zweiten Mann in Birnau, nachdem der erste im Krieg zu Tode kam. Kann bestätigen. S'war e Hoffährdige
ich meine mich an Erzählungen zu erinnern dass meine Großeltern, wohnhaft inZollenreute und gemischter Konfession 1937 in einer Kirche am Bodensee geheiratet haben. Es könnte Birnau gewesen sein, ich hab das nie überprüft.
Nachdem mein Großvater bei der Bahn beschäftigt war, dürfte ihn die Zugfahrt kein Geld gekostet haben.
Ein herzliches Glückauf, vor allem den Beuron-Forschern,
die ganz frische Information zu Beuron: Viele der bisher fast Beiträge zu diesem interessanten Thema werden durch den Erzabt von Beuron Tutilo bestätigt. Er schrieb: Die Antwort ist ganz einfach: 1890 wurde die Eisenbahn durchs Donautal in Betrieb genommen!