Grüß' Dich Helmut
kann es sein ,daß der "Halbhübner" eine halbe Hufe besaß und nicht die
Hälfte des üblichen Grundbesitzes? Nach meinen Erkenntnissen hatte er
eine Mittelstellung zwischen den Bauern und "Gärtnern", wozu die halbe
Hufe (etwa 8 ha!) besser paßt
Hallo Liste"
Ja. genau so ist es. Deshalb ja "Halbh�bner, also ein Kleinbauer.
Ich bitte den Fehler zu entschuldigen.
Herzliche Gr��e
Helmut Ramm aus Schwerte/Ruhr
ja, genau so wie Du es beschreibst war es. Halbhübner/-hüfner und Groß-
gärtner wurden ab etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts meist als Wirthe,
später auch als Landwirte bezeichnet. Als Bauer galt nur, wer mehr als
16 ha Land besaß und bearbeitete. So war es zumindest im Ermland.
Hierzu paßt auch sehr gut folgende Anekdote, die mein Schwiegervater, der
aus Masuren stammte, gerne zum Besten gab und die sich in seinem Dorf zuge-
tragen haben soll:
Herr N., so will ich ihn hier der Einfachheit halber nennen, wurde wegen
einer Streitigkeit mit dem Nachbarn zum Amt geladen. " Nun, N. erzähle mal
warum es zu dem Streit mit Deinem Nachbarn gekommen ist", wurde er aufge-
fordert.
Antwortete N.: " Herr bitte, ich bin ein Bauer."
"So, Du bist ein Bauer, wieviel Land und Vieh hast Du denn?"
"Fünf Morgen, 1 Pferd, 1 Kuh, 1 Schwein und 5 Gänse," war die Antwort des N.
Der Amtmann konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
"Nun N., dann bist Du ja in der Tat ein großer Herr."
Friedrich Krosta�s "Land und Volk in Masuren" 1875 und die Fortsetzung
"Masurische Studien" 1876 (vgl. APG NF 2004, S. 18, Fu�note 69) liefern
viele Informationen aus der damaligen Zeit. Die Masuren erz�hlen mit
R�cksieht auf die Besch�ftigung des Volkes, einzelnen Eigent�mlichkeiten
desselben, von 7 Arten Masuren: Gr�tzmasuren, Ziegenmasuren, blinde Masuren,
echte Masuren, Steinmasuren, Taporkemasuren, Stintmasuren.
Wer kann diese Bezeichnungen n�her erl�utern? Und vor allem: aus welchen
Gebieten stammen die einzelnen Arten der Masuren?