Grundbücher , Grundbuchakten, Hypothekenbücher

Liebe Listenmitglieder,

ich erhielt eine private Anfrage zum Thema Grundbesitz und die damit in
Zusammenhang stehenden Archivalien. M�glicherweise sind doch mehr
Forscher daran interessiert. Vor allem sind sicher einige (Bernd Gr�dler
?)in der Lage, hierzu weitere Informationen zu geben.

Ganz allgemein:
Zwischen Grundb�chern und Hypothenkenb�chern gibt es keinen Unterschied.
Das System mit der Vergabe der Hypothekennummern stammt aus preu�. Zeit.
D�rfte daher f�hestens in Schlesien um 1750 anzutreffen sein. Diese
Nummern sind nicht unwichtig, weil sie sehr oft in den Adressb�chern
vermerkt sind. Auch sollte damit das Auffinden der Archivalien
erleichtert werden.
Zu jedem Grundst�ck gibt es einen Abschnitt(Grundbuchblatt) - mit
unterschiedlich vielen Seiten. Darin sind dann die Besitzer, Verk�ufe
und Belastungen enthalten. Hierbei handelt es sich also um gebundene
B�cher. Nach meinem Kenntnisstand, ich lasse mich gerne korregieren,
sind sie immer nach Jahrg�ngen geordnet. D.h. von einem Dorf gibt es
beispielsweise 4 B�nde, dann ist das betreffende Grundst�ck unter
Umst�nden in mehreren enthalten. Wobei der Inhalt der B�nde selbst
jeweils nach den Grundbuch(Hypotheken-)nummern geordnet ist.

Des weiteren gibt es noch Grundbuchakten, die detaillierter Auskunft
geben. Diese liegen (nat�rlich) nicht in einzelnen B�nden vor, sondern
werden heute in Kartons oder geb�ndelt aufbewahrt. Geordnet dann immer
nur nach den Nummern. Alles Material stammt aus den Amtsgerichten, die
leider sehr oft 1945 zerst�rt worden sind.

Die vermessungstechnische Grundlage der Grundb�cher wurde in den
Kataster�mtern erstellt. Diese gab es in Schlesien (Preu�en?) ab etwa
1861. Hier lagerte bevorzugt Kartenmaterial, welches Auskunft �ber die
Lage und Gr��e der Grundst�cke gab. Inwieweit damals schon immer der
aktuelle Besitzer in diesen Katasterunterlagen vermerkt worden ist, kann
ich nicht sagen. Diese �mter gab es nur auf Kreisebene. Vielleicht bei
den gr��eren St�dten (Breslau?) dann eins f�r den Kreis und ein weiteres
f�r die Stadt.

Mit freundlichem Gru�
Klaus Liwowsky

Hallo Klaus,

ich bin leider auch kein Experte. Eigentlich benutzte ich diese Akten
bisher als schlechten Ersatz f�r nicht vorhandene Adre�b�cher, mit
wenig Erfolg. (Was nutzt es, wenn die Vorfahren und Anverwandten
kein Grundst�ck besa�en.)
Daher achtete ich bisher nicht so genau darauf, was den Unterschied
ausmacht.

Ich kann aber noch einen Tip zu den sogenannten "Matrikeln" geben,die
ebenfalls in Verbindung mit den Katasteramtsunterlagen genannt werden.
Der Begriff sagt es schon:"Matrikel" scheint "Mutterrolle" zu bedeuten.
Den letztgenannten Begriff fand ich durchgestrichen auf dem Buchdeckel
eines Liegenschaftsbuches. Nach meiner Einsch�tzung handelt es sich bei
der Mutterrolle um die ersten Eigent�mer eines jeden Grundst�ckes, die
in dem Buch verzeichnet sind. Sp�ter, wenn weitere Eintragungen dazu
kamen, war es nat�rlich keine Mutterrolle mehr.

Sollte mich jemand berichtigen wollen, kann er das gern tun.

Diese �mter gab es nur auf Kreisebene. Vielleicht bei
den gr��eren St�dten (Breslau?) dann eins f�r den Kreis und ein weiteres
f�r die Stadt.

Stimmt haargenau.

Viele Gr��e
Bernd Gr�dler

ich bin leider auch kein Experte.

Hallo Bernd,

wo sind die Experten aus der alten SchlesienListe nur abgeblieben....

Wenn Deine Vorfahren keinen Grundbesitz hatten und der Carolinische
Kataster etwas zu fr�h ansetzt, hast Du denn Dein Gl�ck schon mal mit
den Akten der Generalkommission versucht? Der Bestand umfa�t 640
Regalmeter in Breslau. Vermutlich der gr��te Gesamtbestand zu einer
Thematik, den es heute noch von Preu�isch-Schlesien gibt.

Hallo Klaus,

wo sind die Experten aus der alten SchlesienListe nur abgeblieben....

Das frage ich mich auch. Wollte nicht Alfred Zahlten irgendwann
wieder beitreten ? Was ist mit J.Reich, E. K�pke, H. Bredthauer,
M. Drees, F. Knorr, K. Keller und all den anderen, deren Mails damals
so oft zu lesen waren ?

hast Du denn Dein Gl�ck schon mal mit
den Akten der Generalkommission versucht?

Ja, einiges habe ich mir notiert, bin aber in Breslau noch nicht
zum Durcharbeiten des Materials gekommen.

Beste Gr��e

Bernd Gr�dler

BerndG schrieb:

Hallo Klaus,

wo sind die Experten aus der alten SchlesienListe nur abgeblieben....

Das frage ich mich auch. Wollte nicht Alfred Zahlten irgendwann
wieder beitreten ? Was ist mit J.Reich, E. K�pke, H. Bredthauer,
M. Drees, F. Knorr, K. Keller und all den anderen, deren Mails damals
so oft zu lesen waren ?

Ja hier, wer hat gerufen?

Ja, mich gibt es noch und ich verfolge auch weiterhin diese Liste. Aber
die Ahnenforschung in Schlesien ist ja nur ein Teil meiner
Forschungsaktivit�ten, der Rest spielt sich �berwiegend in
Norddeutschland ab - und durch die Heirat meiner Kinder und der Kinder
meines Bruders kamen auch ein paar neue Linien hinzu, die auch erst
einmal aufgearbeitet werden m�ssen. Au�erdem habe ich zwischenzeitlich
immer mal wieder auf einzelne Fragen geantwortet - und nicht vergessen -
es gibt auch noch ein Leben neben der Familienforschung.

Auf wiederlesen

Heinz