Grundbucheintrag?

Hallo Klaus,

Wilhelm und Martha HEIDE geb. SEIDEL, die Eltern meiner Großmutter Irmgard Agnes Meta HEIBER geb. HEIDE mütterlicher seits
stammen aus Niederbögendorf/Kreis Schweidnitz und hatten dort einen Freibauernhof.
Mein Großonkel Konrad HEIDE der jüngere Bruder meiner Großmutter der heute in Donauwörth
lebt und den Hof übernehmen sollte hatt mir folgendes gegeben:

Altes Bauerngeschlecht in Bögendorf

300 Jahre im Besitz der Familie Heide + Der Hof im Wandel der Zeiten

Bögendorf ist eines unserer stattlichsten Bauerndörfer. Von der Ebene reicht es hinauf bis in das Vorgebirge. Unterbrochen von Gärten, Wiesen und Feldern reiht sich beiderseits der Straße und einem hurtig von den Bergen kommenden Bächlein Hof an Hof. Auf der „kleinen Seite“, zur Rechten des Bögenbaches, liegt der Hof des Bauern Wilhelm Heide, der älteste Familienbesitz des Dorfes. Nachweislich 300 Jahre schon bewirtschaften die Heides den Hof, der sich immer vom Vater auf den Sohn vererbt hat. Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die im Laufe der Jahrhunderte manchem Wandel unterworfen waren, bilden im geschlossenen Viereck einen stattlichen Hof, an den sich bis hinüber zur Merckelshöhe Felder und Wiesen anschließen. 58 Hektar Land, davon 10,5 Hektar Wald an der Merkkelshöhe, gehören zu dem Hof, der eine umfangreiche Geschichte stolzen Bauernadels umschließt, der durch 300 Jahre in guten wie in bösen Tagen immer seinen Platz behauptet und sich immer der Scholle verpflichtet gefühlt hat.
Bald nach dem Dreißigjährigen Kriege (1618 bis 1648), der auch unser Schlesien furchtbar verwüstet hatte, war Christoph Heide Besitzer des Hofes. Wann er den Hof übernommen hat, konnte nicht genau festgestellt werden, jedenfalls war er, als er im Jahre 1660 eine junge Frau auf den Hof führte, schon Besitzer. Ihm folgte sein 1665 geborener Sohn gleichen Namens und diesem der 1690 geborene Christian Heide. Als dessen Sohn Johann Gottlieb Heide im Jahre 1763 im Jahr des Endes des Siebenjährigen Krieges, den Freibauernhof übernahm, wurden als Kaufgeld 1690 Taler eingesetzt. 41 Jahre später, bei der Übernahme des Hofes durch Johann Gottliebs Sohn, der ebenfalls den Namen des Vaters erhalten hatte, belief sich das Kaufgeld schon auf 4800 Taler. Auf Johann Gottlieb Heide folgten im Jahre 1842 Johann Carl Gottfried Heide, 1883 Karl Heide und diesem im Jahre 1913 der jetzige Besitzer Wilhelm Heide.
Die Frauen holten sich die Heidebauern stets aus der nächsten Nachbarschaft, vier allein aus Bögendorf. Auch die jetzige Bäuerin Martha Heide (geb. Seidel) ist Bögendorferin.
Während des Siebenjährigen Krieges, in den Tagen vor der Schlacht bei Burkersdorf und Leutmannsdorf, als das Hauptquartier sich in Ober- Bögendorf befand, soll Friedrich der Große auch auf dem Heideschen Freibauernhof geweilt haben.
Als die für Preußens großen König erfolgreiche Schlacht bei Burkersdorf und Leutmannsdorf am 21. Juli 1762 entschieden wurde, traf die westliche Hauswand eine Kanonenkugel, die später an der Einschlagstelle eingemauert wurde und heute noch vorhanden ist. Das jetzige Wohnhaus des Hofes stammt aus dem Jahre 1848. Vorher hatte es lang gestreckt am Wege der kleinen Seite, links vom Hofeingang, heute ein Wirtschaftsgebäude, gestanden.
300 Jahre alte erbeingessene Familie. 300 Jahre immer dasselbe Land bestellt und den von den Vätern ererbten Besitz gehütet wie einen Edelstein. Darauf kann die Familie Wilhelm Heide mit Recht stolz sein.

Dieser Text den ein damaliger Lehrer in Bögendorf veröffendlichte und ein Eintrag im Schlesischen Güteradressbuch von 1926 (Breslau)sind die einzigen Daten die ich momentan darüber habe!
Der Hof existiert heute noch, nur frage nicht in welchem Zustand!
Auch die Eltern meines Großvaters Siegfried Kurt Paul HEIBER besassen einen Freibauernhof in Niederbögendorf.
Laut der Aufzeichnungen meiner Nachfahrentafel der Familie HEIBER wurden diese zw. 1757 und 1800
Freibauerngutsbesitzer und betrieben das sogenannte "Wehr Heiber".

Ich freue mich über jede Info zu diesem Thema!!!

Danke für Deine Antwort und einen schönen Sonntag
FALK HOFFMANN

"Klaus Liwowsky" <KlaLiwo@web.de> schrieb:

Hallo Falk,

gratuliere! Mit der Familie Heide hast Du aber einen Volltreffer
gelandet. Die sind ja noch besser als adlige Vorfahren.

Sicherlich wurde im letzten Krieg sehr viel Aktenmaterial vernichtet,
aber �ber eine solche alteingessesene Familie mu� man ganz einfach auch
heute noch etwas finden. Nach meiner Erfahrung ist es immer am besten,
wenn man wei�, was bis 1945 in den Archiven gelagert wurde. Bestelle Dir
daher zun�chst den folgenden Bericht �ber die Fernleihe:

Hallo B�gendorf-Interessierte,

hier also noch kurz die Daten zu den Rittergutsbesitzern von Treutler in Oberb�gendorf.

Oberb�gendorf war nur relativ kurze Zeit im Besitz derer von Treutler. Die Familie stammt aus Waldenburg und waren dort reiche B�rger, Kaufleute und Industrielle. Neben Stadth�usern und Fabriken, auch im Waldenburger Umland, erwarben sie im 19. und 20. Jh. auch einige kleine Ritterg�ter. Mir sind Chmieliowitz, Neu-L��ig, Neuhof bei Liegnitz und eben Oberb�gendorf bekannt.
Gerichtsrat Carl Friedrich Wilhelm Oswald Treutler aus Neu-Wei�stein wurde 1884 geadelt und erwarb das Gut Neu-L��ig. Sein �ltester Sohn Carl Georg von Treutler war der bekannte Gesandte Kaiser Wilhelm II. und erwarb Oberb�gendorf nach 1904. Er lebte von 1858 bis 1934. Verheiratet mit der Waldenburger Patriziertochter Wera Alberti hatte er aber nur 3 T�chter.
Ausf�hrliches aus seinem, fast in Vergessenheit geratenen leben, hat Karl-Heinz Jan�en in "Die graue Eszellenz" beschrieben.

Beste Gruesse
Gerd-Christian Treutler
www.treutler.online.ms

Hallo Liste,

der Verlag B�the hatte schon vor geraumer Zeit ein Buch von Ursula
Janus herausgegeben. Frau Janus (heute 90j�hrig) weilte seit 1942 auf
einem Bauernhof (Fam. Barchewitz) in Gr�gersdorf, Kreis Jauer. Sie
hatte von Januar 1945 bis August 1946 ein Tagebuch gef�hrt, welches
hier ver�ffentlicht wurde. Es beschreibt symptomatisch die Ereignisse
zum Kriegsende und dem ersten Jahr nach dem Krieg.
Ich habe es schon fast durchgelesen und kann es empfehlen.
(Aktien am Verkauf habe ich nicht!)

Ursula Janus
"Drahtseilakt �ber Schlesien"
237 Seiten
Verlag Publi Consult B�the
3-927435-06-6

Zu beziehen f�r 10,- � (fr�her 35,- DM) + Porto nur direkt beim
Verlag B�the.

Lutz B�hte
Im Bruch 19
31655 Stadthagen
05721/81616

und tschuess...
                ...Volker