Gründung v. Herren-,Königs-,Bartschdorf + Königs-,Wilhelmsbruch

Hallo liebe Listenmitglieder,

vielleicht ist es für einige von Interesse. Ich las heute in dem Buch:
Porträt einer Heimat - Schlesien - Städte und Landschaften; In dem Kapitel:
Niederland über der Oder v. Gerhart Pohl - folgendes:

......Unter zahlreichen Holzbrücken hinweg gleitet der Kahn allmählich in die
Wirsebinger Brüche hinhein, die ihren besondern Charakter haben. Sie sind
Siedelland des 18. Jahrhunderts, da Friedrich der Große Schlesien erobert
hatte. Den Soldaten und Invaliden seiner Heere hatte er Land versprochen. Nun
hatten es seine Minister zu beschaffen. Der fähigte Ernst Wilhelm von
Schlabrendorff erinnerte sich an einen Glogauer Domänenrat namens Caspary.
Der hatte an Jagden in den schier undurchdringlichen Brüchen teilgenommen.
"Dort könnten Hunderte siedeln", hatte er erklärt.

An ihn ging der Auftrag der Meliorierung. Im Zusammenwirken mit dem Minister
Hoym, Schlabrendorffs Nachfolger, schuf er auf dem rechten Ufer der Bartsch
durch Trockenlegung der Moraste Lebesraum für über dreihundert Menschen, die
sich auf die neu gegründeten Sidedlungen Herrendorf, Königsdorf, Bartschorf,
Köngisbruch und Wilhelmsbruch verteilten.

Die "Bruchdörfer" längs der Bartsch unterschieden sich bis 1945 von dem
übrigen Neiderland. Die Landschaft war die typische der Bartsch, wie südlich
und nördlich davon. Doch die Dorfstraßen waren Reißbrettarbeit: schier
endlose Zeilen längs des Flusses, alles ein wenig höher gelegen, um vom
Hochwasser nicht erreicht zu werden. (Wie oft stieg das Wasser höher, und die
Dörfer verschwanden tagelang im Schlamm!) Noch zu meiner Zeit waren sie
ungepflastert, so daß jedes Gefährt in eine Staubwolke gehüllt war.

Die Wirtschaften von je zwanzig bis sechzig preußischen Morgen mit Wohnhaus,
Scheune, Stall und Backofen, dieser auf der anderen Straßenseite, schienen
"militärische Einrichtungen" zu sein, so haargenau aufeinander abgestimmt,
bar jeder eigenen Erfindungsgabe waren sie gebaut. Die Menschen darin aber
waren noch sechs Generationen nach der Niederlassung fromm-glückliche
Patrioten. Sie stammten aus der Kurpfalz, der Rheinpfalz, aus Hessen,
Braunschweig, Posen, Wien und Danzig. Ihre Vorfahren hatten ausnahmslos für
den "großen Friedrich" gekämpft. Ihm dankten sie den Besitz - ihren
bescheidenen Wohlstand..........

Hallo!

Generationen nach der Niederlassung fromm-gl�ckliche Patrioten. Sie
stammten aus der Kurpfalz, der Rheinpfalz, aus Hessen, Braunschweig,
Posen, Wien und Danzig. Ihre Vorfahren hatten ausnahmslos f�r den
"gro�en Friedrich" gek�mpft. Ihm dankten sie den Besitz - ihren
bescheidenen Wohlstand.......... ************** Vielleicht kann jemand
die Hinweise auf die Herkunft der ersten Siedler f�r seine Forschungen
gebrauchen.

Die Namen der ersten Siedler mit den genauen Herkunftsorten findet
man entweder in dem Beitrag

"Koloniengr�ndung im Amte Herrnstadt 1776-1785" von Karl Raebiger, in
Zeitschrift f�r die Geschichte Schlesiens 44, 1910, S.52

oder auf meiner Homepage

http://steindorf-sabath.bei.t-online.de/doerfer

(dann die D�rfer ausw�hlen).

Petra: Kannst Du mir bitte noch den genauen Titel des Beitrages und
Buches, in dem er enthalten ist, nennen?

Mit freundlichem Gru�
Dirk Steindorf-Sabath