Liebe Listenleser,
ich suche nach (ergänzenden) Daten und den Vorfahren der folgenden Damen aus
dem (meist) ostpreußischen Adel.
Für hilfreiche Hinweise besten Dank im Voraus und freundliche Grüße
Ulrich Häde
1. Luise Charlotte von der GROEBEN, a.d.H. Schrengen (* 16.06.1690 +
09.1727), Ehefrau von Georg Albrecht von Auer (1680-1729).
2. Anna von KREYTZEN, a.d.H. Pehsten (* 1651 + 01.1719), Ehefrau von Conrad
von Auer (1641-1719), Mutter von 1.
3. Sibylla von SCHLUBHUT, a.d.H. Schwaraunen, heiratete ca. 1640 Georg von
Auer (1606-1657), Mutter von 2.
4. Dorothea von JAGENREUTER, a.d.H. Sudnicken, heiratete ca. 1552 Georg von
Auer (1527-1569), Großmutter väterlicherseits von 3.
5. Barbara von PONKTRITTEN, verheiratet mit Gabriel von Jagenreuter, Mutter
von 4.
6. Elisabeth von PORTUGALL (+ nach 1544), heiratete 1525 Claus von Auer (+
nach 1528), Mutter von Georg von Auer (1527-1569).
Sehr geehrter Herr H�de,
in meinen Unterlagen finde ich zu den von Ihnen angegebenen Namen/Familien folgendes:
zu "von der GR�BEN":
Bei der Erbhuldigung am 19.9.1786 wurden in den Grafenstand erhoben: der Minister von der Gr�ben, die 4 Majoratsbesetzer v.d. Gr�ben und der von Gr�ben auf Schrengen. Generalmajor von Egloffstein und sein Bruder. Freiherr von Eulenburg. Direktor von Kallnein. Der Kurl�ndische Kanzler von Kayserling und viele andere. In den Adelsstand wurden erhoben: Kriegsrat Farenhaid und viele andere. (Erl. Pr�. V. 491). Bei der Huldigung war Justiz-Direktor von Aweyde auf Alischken Landbote der Ritterschaft Amts Insterburg mit Hauptmann von Mannstein auf Kauckern.
Freiherrn von Bordeli, alt adliges Patriziergeschlecht aus Bern, wohin es im 15. Jahrhundert aus Italien einwanderte und 1720 nach Ostpreu�en kam. Das Freiherrn-Diplom d. d. 17.4.1703 von K�nig Friedrich I. ausgestellt f�r 4 Br�der von Bordeli, von denen Simeon von B. k�nigl. preu�. Legationsrat und Gesandter in London, und bei der schweizerischen Eidge-nossenschaft und Johann Erhard von B. Hauptmann im Alt-Dohnaschen Regiment und 1711 Kommandant von Pillau war. Dessen Sohn Friedrich Julius, Besitzer von Tilsewischken, Oberamtmann zu Memel heiratete 1734 Charlotte Albertine von der Gr�ben. Er hinterlie� zwei S�hne die unverm�hlt starben und mit ihnen erlosch die preu�ische Linie.
von Hausen sonst von Ramsperg genannt, ein uraltes reichsritterschaftliches Geschlecht aus Bayern, dessen Stammbaum Bucelinus bis 1126 zur�ckf�hrt. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts kamen sie nach Preu�en, akquirierten Powarben und Krumteich. Die Familie geh�rte zu den nicht sehr ausgebreiteten und teilte sich in die Powarbensche und Krumteich-Budweitschensche Linie. Letztere erlosch mit den Majoren Luwig Carl und Ernst Ludwig von Hausen auf Budweitschen und Galkemen, Kreis Stallup�nen, die ohne Nachkommen zu An-fang dieses Jahrhunderts starben. Die Powarbensche Linie erlosch mit Friedrich Wilhelm von Hausen geboren 1739, auf Powarben, Sudnikken, Wolsehnen und Wesselsh�fen, der als General-Leutnant am 2.1.1818 starb. Aus seiner Ehe mit Sophie Albertine Ursulina von Knoblauch, Witwe des Franz Friedrichs von der Gr�ben auf Wehlak, stammte nur eine Tochter, die sich mit dem damaligen Rittmeister, sp�ter Major im Husaren-Regiment von Usedom, Kammerherrn Baron von Aubier verm�hlte, der mit k�niglicher Genehmigung 1805 Namen und Wappen der von Hausen annahm und sich Baron von Hausen Aubier nannte. Auch aus dieser Ehe blieben keine m�nnlichen Nachkommen und ist die Familie in neuester Zeit ganz ausgegangen.
Graf Ludwig von der Gr�ben-Scheransfeld, geboren am 21. Juni 1815 zu K�nigsberg, starb 11. M�rz 1889 zu Gr. Scheransfeld. Auf Pr�sentation des befestigten Grundbesitz in Samland und Natargen wurde er durch Kgl. Erla� vom 24.11.1854 auf Lebenszeit ins Herrenhaus berufen, in das er am 30.11.1854 eintrat.
KREYTZEN:
Cuntz Pfersfelder diente unter Eglofstein 1469 dem Orden und erhielt daf�r Althof (welches). Erhard Pfersfelder auf Althof hatte Anna von Eglofstein zur Frau, �lteste Schwester des 1502 pl�tzlich verst. noch nicht 21 Jahre alten Besitzer von Domnan. Die andere Schwester Susanne hatte Melchior von Kreytzen, sp�ter Landhofmeister zum Mann.
Amtshauptleute von Insterburg
1508 - 1525 war Pfleger von Insterburg Philipp von Kreytzen. Pr. Pr. Bl. 1856. X. 367
Hildebrand von Kreytzen kaufte 1594 das Gut Auer. - Prov. Bl. 1856. 406 -
Wohl nicht das Auer bei Saalau.
SCHLUBHUT:
Als Fiscus die Kissehler M�hle behufs Schiffbarmachung der Angerapp vom Gute Kieselkemen kaufen wollte, fuhr der K�nig in Begleitung eines Krieges- und Domainenrates aus K�nigsberg, er hie� von Schlubhuth, nach Kissehlen zur Inspektion der Localit�t. Der damalige Domainenbeamte von Dinglauken hatte den erforderlichen Vorspann geben m�ssen, bei Dinglauken blieb das Fuhrwerk auf dem schlechten Wege stecken, wof�r der Domainenbeamte von Majest�t mit dem Stocke traktiert wurde und als der Wagen den steilen Berg nach dem Flusse hinunter fuhr fragte Majest�t den von Schlubhuth: na, werden wir auch hier versaufen? Worauf von Schlubhuth erwiderte: Majest�t, wer h�ngen soll ers�uft nicht. Dieser Herr von Schlubhuth wurde sp�ter wegen gro�artiger Unterschleife im Staatsdienste in K�nigsberg hingerichtet.
(York) Pr. Pr. Bl. 1851. XII. 454.
Der in K�nigsberg 1731 unter Friedrich Wilhelm I. geh�ngte Kriegs und Domainenrat hie� von Schlubhut, er war es der mit Frdr. Wilh. I. die Fahrt nach Kihsehlen machte. Er hatte sich Erpressungen bei den Domainen-Beamten zu Schulden kommen lassen denen sich ein gewisser Hardt widersetzte und sie anzeigte. Er wurde vor der Hauptwache geh�ngt, da wo jetzt ungef�hr die Trommel steht.
Von Schlubhut hatte 800 Rth k�nigliche Gelder in seinen Nutzen verwendet, dies aber in seinen B�chern vermerkt und sich zur Erstattung verpflichtet, ward vor dem Sessionszimmer der K�nigsberger Kammer geh�ngt.
Neben dem Gotteshause von Puschdorf befinden sich zwei Grabgew�lbe wo die "gestrengen und ehrenfesten Herren Caspar von Hohendorf, Dietrich von Lesgwang, Balzer von Schlubhutt und Sigismund von Wettmannsdorff nebst ihren Hoch- und Hochwohlgeborenen Gemahlinnen Ursula von Klingsporn, Sibylla von Lehnsdorff, Anna von der Diehle und Ursula von Perbandt von ihren Taten ausruhen und der fr�hlichen Auferstehung entgegenharren". Balzer von Schlubhuts Grabstein, der noch am Altar liegt tr�gt die Inschrift: Das Blut J. Christi, Gottes Sohn, macht uns weinen allen S�ndern. Er schenkte der Kirche kostbare Decken, eine silberne Kanne und wahrscheinlich auch einen sch�nen silbernen Kelch mit der Jahreszahl 1631. Gestorben 27.11.1635, 58 Jahre alt. Seine Frau war Ursula von Polenz. Sie starb 1652, 88 Jahre alt und wurde ebenfalls in der Kirche begraben, wof�r Junker von Hohendorf, wahrscheinlich ihr Verwandter und Erbe 40 Gulden bezahlte. Diese Linie war damals erloschen und der durch Friedr. Wilh. hingerichtete von Schlubhut, der letzte seines Stammes, mu� einer anderen Linie angeh�rt haben.
Hans von Schlubhut, Beisitzer des Ober-Appellationsgerichtes zu K�nigsberg 1664
1770 besa� der Kriegs- und Domainenrat Heinrich Bernhard Austin Kieselkemen, seine Frau war Helene Dorothe verwitwete von Schlubhut. In diesem Jahr wurde ihm das P�hlke-Bruch (pelkis d.h. Torf) verliehen, jetzt Austienehlen und Heinrichsdorf. Wogegen er der freien Weide in der Kgl. Forst entsagte.
Georg und Bastian Schlubhut besa�en 1570 Polenzhof bei Bartenstein. Ebert auch Eberhart von Schlubhut 1616. Derselbe 1637 einen Anteil von Hermannhagen. 1665 war Hans Hector von Schlubhut Besitzer von Gro� Schwaraunen bei Bartenstein. Die Familie blieb bis 1720 im Besitze. 1556 kam Tromitten an die Familie von Schlubhut, die es bis 1715 besa�. In der Kirche zu Bartenstein am Chor ist ihr Wappen. - T�ppen Gesch. Mas. 259.
1570 wird Christoff Schlubhut genannt.
von Schlubhut zu Kl. Stammen und Bosemb
von AUER:
1307, Albertus von Auer Komtur zu Ragnit
1478, Georg von Auer, desgl.
1654: Ludwig von Auer.
Amtshauptleute von Insterburg:
1654 - 1655 Ludwig von Auer. War 1652/54 Amtshauptmann zu Balga gewesen.
Ludwich von Auer revidiert 13.3.1654 die Kirchen Rechnungen des Amtes Balga, dieser Zeit wohl verordneter Hauptmann off Balga nunmehr off Insterburgk.
Fr�her war Auer ein Vorwerk der angrenzenden Domaine Saalau, bis es durch Erbpachts-Kontrakt vom 20/23. Juli 1769 an Rappuhn verkauft wurde. Dieser behielt es indessen nicht lange sondern verkaufte es sehr bald wieder an Wenger, in dessen Familie es eine lange Reihe von Jahren blieb. Wenger baute den gegenw�rtigen Hof in Auer auf, w�hrend fr�her das an der Stra�e stehende Kruggeb�ude der Wohnsitz war. Er kaufte auch noch acht Bauernh�fe von Simohnen, die bei der Separation an die L�ndereien von Auer gelegt wurden und auf denen das Vorwerk Charlottenberg angelegt wurde.
Ich hoffe, die Angaben helfen Ihnen weiter.
Ihr
Hartmut Passauer
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