Grabstein-Inschriften

"Remo Carli" <rc6635@compuserve.de> schrieb:

Hallo, Remo Carli

Auf meiner Reise durch Ostpreußen ,Raum Kalingrad(Königsberg) im Jahre 2001 habe ich in dem Raum, nicht einen einzigen Friedhof aus deutscher Zeit gesehen.Der größte Teil von Ihnen ist planmäßig eingeebnet worden um die Grundstücke anderer Nutzung zuzuführen.So erzählten mir jetzige Bewohner des Landes.
Aber von einer Cousine von mir, die regelmäßigen Kontakt mit Polen hat,weiß ich, dass die Gräber unserer Alteltern auf dem für Gohle ,Kreis Groß-Wartenberg in Polen,zuständigen Friedhof noch existieren sollen.Der Grund liegt aber wahrscheinlich darin das Nachkommen der Familie noch immer dort leben und die Grabstellen entsprechend gepflegt werden.
Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass bei uns Grabstellen nach 20-25 Jahren eingeebnet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Waltraud Turski

Als ich drüben war bin ich auf Friedhofsuche gegangen. Wir waren 4
Wochen dort im Campinwagen. Zwei Bekannte waren auch mit uns
und wir suchten alle nach verwandtschaftliche Namen in
verschiedenen Orten. Gfunden haben wir diue Reste von Friedhöfen
aber sehr wenige Namen. Die Steine waren meistens weg. Ab und zu
fand man Kreuze aus Gußeisen wo man noch etwas lesen konnte.
Sehr, sehr viele Gräber waren nur noch nachgefüllte Löcher. Sie
waren wohl wegen Ringe oder anderen Schätzen aufgebuddelt und
nicht mehr richtig zu geschüttet.

Manche Friedhöfe wurden von den Polen erweitert und jede Menge
neue und geflegte polnische Gräber konnte man dort finden. Die
deutschen Ecken von früher lagen brach aber nicht so verwüstet wie
in nicht mehr benutzen Friedhöfen.

Wir hatten einen camping Plazt in der Nähe von Lötzen und gingen
von dort nach Steinort, wo wir das Schloss der Grafen von Lehnsdorff-
Steinort besuchen wollten und dort auch die Kapelle und den Friedhof
aufstöbern wollten. Das Schloss war ziemlich verfallen wir konnten
nicht rein aber sonst haben wir uns dort ziemlich zu hause gemacht.
Dann kam auf einmal ein Mann von irgendwo und wir versuchten mit
Händen und Füßen eine Unterhaltung zu führen. Ganz kurz, der Mann
wohnte schon seit seiner Kindheit in den Gebäuden um das Schloss
und so langsam kam seine Lebensgeschichte zu Wort. Jedenfalls
fragten wir wegen der Kapelle (ich weiß nicht mehr warum wir
unbedingt die Kapelle suchen wollten). Er zeigte dann in eine
Richtung und erzählte uns wie er und andere Kinder damals dort
eingebrochen waren und sich die Eichensärge als Boote auf dem See
umgebaut hatten. Erst wurde alles umgekippt und nach wertvollen
Sachen gesucht. Das kam alles etwas beschämend raus aber er
wollte eben erzählen. Wir konnten schon ein paar Brocken polnisch
(oder besser die anderen konnten das weil sie schon öfter in Polen
waren) und es ging weiter mit der Erzählung vom Schloss. Unter
Gomulka kam eines tages der Befehl alle deutschen Bücher zu
verbrennen. So wurde alles was im Schloss war draussen auf dem
Hof verbrannt. Er zeigte uns genau wo. Die ganzen Archive aus 600
Jahre Familiengeschichte. Sehr alte Bücher in Leder usw usw. Es tat
ihm jetzt wirklich Leid aber er sagte so waren die Zeiten.

Jedenfalls gingen wir dann los um diese Kapelle zu finden. Alles war
überwachsen und wir konnten uns nur nach alten Bäumen richten die
so aus dem Jungel hervorragten. Er war wohl mal eine Allee und man
konnte die Reihe der Bäume gut erkennen. Endlich die Kapelle mitten
in einem überwachsenen Wald und daneben ein Friedhof. Es gab
noch viel zu lesen aber abgeschrieben haben wir auch nichts. Sehr
viele eiserne Kreuze mit Namen und Daten. Der Keller in der Gruft
unter der Kapelle war leer. Dort lagen wahrscheinlich die Ahnen der
Leehnsdorfer Familie.

Ich dachte mir das die Polen das Haus eines hingerichteten Hitler
Wiederstandskämpfer etwas ehren würden aber der Mann wußte
nichts davon. Kein Wort davon. Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort
(22.06.1909 - 04.09.1944)

Er sagte uns auch noch das ein Schweizer eine Polin geheiratet
haben soll und das er das Haus wieder in Stand bringen wollte. Vor
kurzen laß ich irgendwo das es immer noch in halben Ruinen steht.

Die geflegtesten Friedhöfe in Polen waren die der gefallenen Soldaten
aus dem 1. Weltkrieg. Ich glaube die Polen danken ihnen als Kämpfer
gegen Rußland einen bestimmten Wert. Von 2. Weltkrieg ist natürlich
nichts zu sehen. Diese Friedhöfe werden jetzt aber auch in Ordnung
gebracht. Es ist eigentlich eine komische Sitte das Militärfriedhöfe für
ewig besorgt werden und die der anderen Menschheit überhaupt
keinen Wert haben. Das ist aber wahrscheinlich nur in Deutschland
so. Man sagt es gäbe nicht genug Land aber das ist doch auch nur
Unsinn. Ich glaube es leigt mehr an dem Gedanken das alte Gräber
nicht geflegt werden und deswegen gegen die deutsche Ordlichkeit
stimmen - lieber weg damit als ein Grab ohne Blumen sehen.

Fred

FredRump@earthlink.net
"Professional Digital Photo Restoration"

'Objectivity is the Essence of Intelligence'

Liebe Liste,

ich m�chte die Liste nicht strapazieren. Die Soldatengr�ber sind auf ewig.

Die Soldaten WW II wurden und werden soweit ich wei� auf Sammelfriedh�fen
umgebettet.
Diese gilt sowohl f�r Polen als auch f�r die GUS Staaten. Dies ist der Grund
warum man evtl.
an einer bestimmten Stelle einen Friedhof den man kannte nicht wieder
findet.

Dieser Vorgang dauert immer noch an.

Diese Liste sollte nicht ein Platz f�r Spekulationen werden.
F�r Details kann man sich an den Volksbund wenden.

Es werden auch Fahrten zu diesen Friedh�fen angeboten.

Man kann sich dort anmelden. Falls man bestimmte Gr�ber besuchen m�chte, so
wird von den Russen
in der Regel die Grablage vermessen und an entsprechender Stelle ein
Eisenkreuz aufgestellt.

Die Gr�berfelder sind wohl in der Regel ohne Kreuze. Der Aufwand der dort
getrieben wird ist hoch.
Die Umbettung wird von hier aus finanziert.

Man bedenke bei der ganzen Diskussion, dass soweit ich wei� die gefallenen
Russen in der Regel von den Russen nicht in Einzelgr�bern (wenn �berhaupt)
bestattet wurden.

Mit freundlichen Gr��en

Michael Herrfert

Guten Morgen liebe Mitforscherinnen und Mitforscher,

Es gibt auch noch die Seite

www.soldatenfriedhof.de

Auch dort k�nnen Personendaten von gefallenen Soldaten abgefragt werden.

Liebe Gr��e

Michael (Hetter) aus Hannover