Gottgläubig

Ich habe eigene Erfahrungen zu der Religionsgemeinschaft " Gottgl�ubig "

Meine Eltern waren evangelisch, andere Vorfahren auch katholisch, da es
in Sclesien durchaus �blich war, da� Angeh�rige Ev. und Kath.Glaubens
untereinander heirateten. Allerdings wurden die Kinder dann meist im
Glauben der Mutter erzogen.

Ich wurde 1930 evangelisch getauft und ging dann auch zum ev.
Kindergottesdienst.
1937 traten meine Eltern aus der Kirche aus und wurden " Gottgl�ubig "
Ich glaube nicht, aus nazistischen Gr�nden, denn ich erinnere mich, da�
mein Vater auf einer Radtour mit mir an einem Sonntag Morgen mitten in
den von Mohnblumen �bers�ten Feldern- am Stadtrand von Breslau- eine
kleine Pause machte und auf meine Frage: warum darf ich jetzt nicht im
Kindergottesdienst sein ?, antwortete: " wenn uns Gott jetzt zusieht,
wie wir uns an seiner Natut freuen, dann besch�tzt er uns besonders.

Meine Eltern blieben auch nach dem Krieg " gottgl�ubig", ich war etwa
1955 mal in Bonn bei einer Veranstaltung dabei: diese Gemeinschaft
begr�ndete das menschliche Dasein, die Welt mit allem ihrem nat�rlicchen
Reichtum als Ursprung: " von der Sonne geschaffen, sie ist der
Mittelpunkt allen Lebens "
Damals war mir das zu wissenschaftlich, ich hatte mich wieder der ev.
Kirche zugewendet.- Meine Eltern waren bis zu ihrem Tod 1965 u. 1975
Mitglied dieser Religionsgemeinschaft und hatten auch den Wunsch
ge�u�ert, da� die Trauerfeier von Ihr gestaltet wurde.
Diese Trauerfeiern waren sehr pers�nlich aber auch feierlich gehalten-
es war besonders sch�n, da� sehr viel von ihrem eigenen Lebensweg
gew�rdigt wurde.

Wie schon erw�hnt, meine pers�nlichen Erfahrungen - es gibt sicherlich
auch andere freireligi�se Geemeinden, unter anderen Aspekten.
Karla Postrach- Rast aus Mainz