Liebe Listenteilnehmer,
Einer meiner Vorfahren ist nach Amerika zur Goldsuche ausgewandert. Ich
konnte seine Spur bis nach Amerika verfolgen. Angekommen ist er.
Überliefert, aber nicht gesichert ist, das er sich nach Kanada wenden
wollte. Leider verliert sich die Spur nach seiner Ankunft. Wo kann ich
weiter ansetzen? Von allgemeinem Interesse für mich wäre noch, gibt es
ein Register, wenn man eine Goldmine erworben hatte? Hatte man die Mine
zeitlich begrenzt erworben? War man dann auch Eigentümer des Landes oder
wie war das überhaupt? Größtenteils war es ja unberührtes Land, daher
auch kein Eigentümer, außer der Staat. Daher vermute ich , das es ein
Verzeichnis geben müßte, aber die vielen Besitzerwechsel (erschossen,
Krankheit, kein Ertrag) und die weiten des Landes sprechen ansich
dagegen. Fast nicht kontrollierbar. Sicherlich hat sich schon jemand
damit beschäfigt. Allen Helfenden meinen herzlichsten Dank.
Werner Knöfler
Hallo Werner
Goldfunde waren haupsächtlich in der Sacramento Gegend. Kennst vielleicht
den Shanty: On the Banks of the Sacramento. Es ist heute ein Stausee mehr
oder weniger. Der kanadische Goldrush war der Klondike in 1897. Ein
Menschenleben war in den US nicht so viel wert und es wurde oft zur Pistole
gegriffen. In Kanada sind sie mehr verhungert oder erfroren.
Claims mußten durch eintreiben von einem stake begrenzt werden, dann
angemeldet, aber auch verteitigt werden. Die Leute waren dabei nicht sehr
zimperlich.
Klondike Gold Rush Yukon Territory 1897 gibt Dir einen guten Überblick.
Google mal
Good Luck.
Uwe
Uwe-Karsten Krickhahn
Medicine Hat, Alberta
Canada
www.kartenmeister.com
Erweiterte Suchmöglichkeiten in deutscher Anleitung auf
http://wiki-de.genealogy.net/Kartenmeister
Hallo Werner,
in welchem Zeitraum ist Dein Vorfahre zur Goldsuche ausgewandert?
Aus mündlichen Überlieferungen sollte man die "Romantik" herausfiltern.
Sicherlich sind einige ausgewandert um Gold zu suchen. So auch ich 1958
als 19-Jähriger nach Kanada: ohne Englischkenntnisse, ohne Landeserfahrung,
ohne Stützpunkt (keine Verwandte in Kanada), nur mit grosser
Abenteuerlust. Ich arbeitete als Hilfsarbeiter im Bau, als Schweisserhelfer
im Brückenbau, als Asbestosinsolierer im Rohrleitungsbau, im Winter
Freisetzung von Trassen für den Strassenbau, in der Extra-Gang bei der
Eisenbahn (Schienen-Instalhaltung) und in der Tabakernte. Freunde von mir
in kleinen Goldminen (10 bis 20 Arbeiter). Alles Saisonarbeiten, welche
Einheimische meiden. Es gab auch Hilfsarbeiten, z.B. für Prospectors
(Geologen o.ä.), welche in der Windnis nach Erzen suchten.
Ich kann mir nicht vorstellen - auch nicht in früheren Zeiten - , dass
Einwanderer
in der Goldsuche "vor Ort" waren. Sicherlich jedoch als Hilfkräfte, die aber
nie so richtig registriert wurden, da doch mehr oder weniger nur Tagelöhner.
Versuche Deine Suche in Raum und Zeit etwas einzugrenzen. Oft gibt es
Lokalhistoriker, die dann gern Auskunft geben, d.h. gegen geringes Geld
ihre Heftchen verkaufen.
Meinen letzten Goldsucher traf ich 1979 in der Sierra Tarahumara in
Nordmexiko. Er war Amerikaner und war 1948 an der Luftbrücke Berlin
beteiligt. Wir hatten ein gutes Gespräch. Auf dem Bild links der Amerikaner,
dann ein deutscher Geologe, zwei Mestizos, zwei Tarahumaras, ganz rechts
dann meine Wenigkeit. In der Mitte der Schäferhund des Amerikaners.
Siehe auch: Boehm-Chronik -- Guenter Boehm
und die verschiedenen Links.
Herzliche Grüsse aus Upstate New York,
Guenter (Boehm)