Glasmacher in Niederschlesien

Hallo Listenfreunde,

in Berlin geboren aber mit den Eltern 1947 nach Schweden umgesiedelt suche ich meine Ahnen mütterlichseits, die Familie ASCHENBRENNER. Sie waren Glasmacher in mehreren Generationen.
Mein Ur-ur-urgrossvater Gottfried ASCHENBRENNER war Gastgeber, Glasfabrikant und Werkmeister und muss um 1780 geboren sein. Er war mit Johanne Eleonore MITTELSTÄDT verheiratet.
In Kolzig, Kr. Grünberg bekamen sie im März 1811, Alexander August Gottfried ASCHENBRENNER. Er soll der 2.Sohn gewesen sein. Da die katholischen Kirchbücher von Kolzig verschollen sind, ist meine Frage:
Weiss jemand etwas von der Glashütte Kolzig? Die Hütte entstand 1763/64. Woher kamen die ersten Glasmacher?
Ich habe gelesen dass viele Glasmacher aus Böhmen zu dieser Zeit nach Osten wanderten, da viele neue Hütten dort entstanden.
Ich habe die Bücher “Schlesisches Glas, Schlesische Gläser” von Dietmar Zoedler und “Schlesische Gläser” von E v Czihak gelesen.
Gibt es andere Literatur die ich studieren könnte, z b Heimatkalender, Jahresberichte, Zeitschriften?

Welche Archive kann ich schreiben um etwas von Kolzig zu erfahren? Archiwum Pan´stwowe w Zielonej Górze und Archiwum Diecezjalne, Zielona Góra habe ich geschrieben. Sie hatten nichts über der Familie Aschenbrenner. Ich kann kein polnisch, hatte aber Hilfe mit dem schreiben.

Die Familie Aschenbrenner habe ich von Kolzig bis nach Schweden/Småland folgen können. In Kolzig macht es aber Stop!
Es wäre schön wenn jemand eine Spur finden könnte die ich weiter folgen kann. (Leider ein langer Brief)

Grüsse aus Schweden.
Karin Carlsson

Hallo Karin,

hierbei einiges zur Glashütte in Kolzig > heute Kolsko/ Polen

A) eine Glashütte ist zietiert im XVII JH in Kolzig Kreis Grünberg/Bezirk Liegnitz.

b) Kolziger Glahütte auch Tatarka Hütte gennant gegründet in 1764 erlöscht in 1830.
Gründer ein Herr Gersdorf (?) und : Kreis Wollstein/Bezirk GrossPolen .
Der heutige Bezirk Grosspolen hat Grenze mit dem Früheren ReichsBezirk Lignietz
Und der Kreis Wollstein(heute Wolsztyn) ist auch mit Kreis Grünberg begrentzt.

c) Glashütte Annenwald-Corin (früher Glashütte Tatarka) in Kolzig Tatarka( Bzw gebiet bei Kolzig )
Kreis Wollstein(siehe oben) Bezirk Grosspolen. Gegründet in 1770 und erlôscht in 1790.
Produktion = Wirtschaftglas.

Das is alles in meine DB

Also Karin viel Glück beim weitersuchen.... Die Glasmacher sind schwer suchbar...
da Sie die Wanderlust als zweite Religion hatten.....
Es ist bei mir schon lange Jahre der Fall.......

MFG aus Frankreich

Jean

Jean Hartwig
Maître-Artisan d'Art - M.O.F

https://dub121.mail.live.com/mail/Signature.aspx?n=1701485400#

Hallo Karin
Es wäre schön wenn jemand eine Spur finden könnte die ich weiter folgen kann. (Leider ein langer Brief)
Das ist nicht so Schwer wie es aussieht.
Wenn Du möchtest, kannst Du auch viele Dinge übertragen.
Ich freue mich immer wieder an der Neugestalltung Europas.
Auch an der Neugestalltung innerhalb Europas.

Ich hoffe, das wir auch über unsere Suche in Niederschlesien auch Hilfe aus dem Elsass bekommen.
Freue mich auf die neue Zukunfft
viele Grüße
Klaus Dieter Ruffert
                                                                                                                                                                                                                                         
-----Original-Nachricht-----

Hallo Karin,

der Name ASCHENBRENNER kommt auch in meiner
AL vor. Allerdings nicht in Schlesien oder
Schweden. Aber man weiß ja nie.

ASCHENBRENNER Ignatz (Vater: Georg A.)
*09.07.1895 Unterranning (93199 - Bayern)
oo
RAUNER Maria
*28.03.1895 Walderbach (93194 - Bayern)

Sollte sich doch ein Hinweis ergeben? Ich würde mich freuen.

Herzlich grüßt
Joachim (Bahls)

Hallo Karin,

bei Basia Famula BaSIA - Datenbank des Systems zur Indexierung des Archivgutes findet sich unter Aschenbrenner 1876 eine Sterbeurkunde eines Julius Aschenbrenner, 53 Jahre, allerdings evangelisch, verheiratet mit einer Albertine Kurzmannowski. Julius Aschenbrenner war gebürtig aus Dorf Kolzig in Schlesien. Vermutlich ist die Glashütte Kolzig gemeint (bei den meisten Abgewanderten dieser Glashütte erscheint später bei der Herkunftsangabe einfach nur Kolzig). Schaut man im Posenprojekt, erscheint die Witwe Aschenbrenner mit einer erneuten Trauung.

Ebenfalls im Posenprojekt findet sich eine Trauung eines Julius Aschenbrenner mit einer Marie Justine Günther, getraut 1850, 27 Jahre alt. Also dasselbe Alter wie der zuerst Genannte. Eventuell sind die beiden identisch. Als Vater ist ein Leopold Aschenbrenner angegeben. Gegebenenfalls könnte es sich bei dem Leopold Aschenbrenner um einen Bruder Deines Gottfried Aschenbrenner handeln. Du solltest Dir eventuell diesen Eintrag besorgen.

Der Vorname Leopold ist jedoch nicht typisch für Kolzig, weder für die Evangelischen noch für die Katholischen. Sollte der Vater des Julius Aschenbrenner aus (Dorf) Kolzig tatsächlich ein Leopold Aschenbrenner in der Glashütte Kolzig sein, könnte der Vorname ein weiterer Hinweis auf die Herkunft sein.

Viele Grüße
Dirk Habermann