Liebe Mitleser,
auf dem Fahrenberge entstand um 1753 eine Glashütte (Gnarrenburger
Moor). Es handelte sich um die "Königliche Glashütte auf dem Fahrenberge
Amts Bemervörde). Im Jahre 1764 waren dort 12 Glasmacher, 2 Oberschörer,
2 Unterschörer (Heizer) und 2 Pfleger( z.B. Johann Gundelach)
beschäftigt. Es entstanden 18 Fabrik- und Wohngebäude, die wegen der
Feuergefahr von einem breiten Graben eingefasst waren und lagen in der "
Fahrendorfer Vorweide" einige hundert Meter südwestlich des heutigen
Friedhofsgeländes auf einer seichten aus dem Moor ragenden , sandigen
Erhebung -dem Fahrenberg.
Die Glasmacher wurden aus Krentzlin Mecklenburg angeworben, weil ier die
Fachleute fehlten.
Folgende Namen werden genannt:
Als Schulmeister Cord Meyer (mit uns verwandt)
Stelle 1 Carsten Meyer (mit uns verwandt)
Stelle 2 Martin Nietz
Johann Wrieden Stelle 5
Johann Kriete auf Stelle 7
Caspar Hartmann 1754 als Schuster erwähnt.
Als Glashüttenschiffer Franz Hinrich Ersichson (mit uns verwandt) aus
Bremervörde
L.A. Constantin, Beamter bis 1760 mit der Leitung der Glashütte beauftragt
Am 01.06.1786 lebten auf der Glashütte:
Johann Koch (alt), Christian Grambow, Kaspar Wendt, Torfschieber Johann
Gundelach (mit uns verwandt) Stelle 4, Christian Hagen, Hans Hagen,
Jürgen Hagen, Frantz Hartmann, Christian Gerds,Christoph Gerdes auf
Stelle 3, Johann Friedrich Koch (Familienbuch Ksp. Gnarrenburg Nr. 682),
Hinrich Grambow, Hinrich Wendt sen., Peter Kogge als Kuhhirte 1754,
Peter Wendt, Hinrich Wendt jun., Johann Jürgen Hartrmann und Christian
Hagen jun.
Ebenfalls auf der dem Hüttengelände lebte Heinrich "Johann Hinrich"
Pingel auf Stelle 6.
Am 12.08.1782 verfügte die Königliche Kammer daß die zu Fahrenberg
befindliche Materialien- und Hüttengebäude sofort abzbrechen seien. Der
Betrieb war schon im Frühjahr 1782 eingestellt worden, weil der Betrieb
wohl an der zu geringen heizkraft der Torfkohle kränkelte und die nötige
Holzasche nichjt mehr bezogen werden konnte.
Einge der auf dem Hüttengelände ansässigen Glashüttenleute siedelten
sich anschließend als Morranbauern in Fahrendorf an.
Diese Daten stammen aus dem Buch des Rainer Klose-Andrée: Fahrendorf-
Entstehung und Entwicklung einer Moorkolonie, Seiten 26 - 34.
Zu einigen der Hüttenleute habe ich weiter gehende Daten (Nachkommen).
Ich gebe darüber gerne Auskunft.
Das waren meine Anmerkungen zum Thema Glasmacher und Glashütten,
vielleicht findet jemand Anknüpfungspunkte.
Heike Heins