Liebe Forscherkolleginnen und -kollegen,
bei unseren Forschungen lesen wir in den KB immer wieder Kurioses, teils
aber auch recht Tragisches, wie es mir jetzt wieder einmal passiert ist.
Vielleicht hat jemand trotz der Mailflut Interesse, etwas �ber den
Arbeitsalltag der Barbiere in fr�her Zeit zu erfahren...
"Taufbuch von Patschkau, 05.01.1720:
Joann Brausen dem Tagel�hner, und seiner verstorbenen Ehew�rttin Elisabeth,
ist ein Kind getauft nahmens Maria, batten Hans Eckel dem Schmiedt vom
Obertohr, und Susanna Henrich Steiners des Schmiedts vorm Tohr seine
Ehew�rttin, wobey dieses zu vermercken als die obig gemelte zur
Kindesgeburtt gef�hrlich krank worden, ist der Priester nahmens Herr Leopold
g�rttner zur Zeit Sacellani alhier, zu ihr berufen solche zum Tode zu
disponieren, als gemelten Herrn Leopold g�rtner, sambt dem obergl�ckner
Andres Joseph Schneyder, auf dem Weg zu dieser kranken zu gehen, kombt ein
Bothe mit Vermelden, das diese Kranke schon Todes verblichen weilen, aber
weder dem geistlichen, noch dem gl�ckner wissent war, das diese Persohn in
einem solchen standt w�rr, sagt der gl�ckner zum priester, gehen wier
vollends hien zu sehen ob dieses Weib etwarr schwanger seye, nach dehme wirr
dahien komen, ist die Frucht in rechter geburt gewesen, hat der gl�ckner nur
gesehen, ob der Verstorbenen der Mund ge�ffnet, womit dem Kind Luft zu k�nne
komen, undt hat ferner Veranstaltung gemacht, Eylendts so viel ihms m�glich
gewesen zwey Barbire berufen, umb diese Persohn zu er�ffnen, undt dem Kindel
zur heyl. Tauff zu helfen, hat mehr gemelten Gl�ckner das heyl. Taufwappen
sambt dem heyl. �hl bey geschaffet, nach dehm nun die er�ffnung geschehen
ist das Kind mit dem nahmen Maria wie schon gemelt getaufft worden, in
gegenwarth dem Hochw�rdign Hochedelgebohrnen und Ochgel�hrten Herrn
Hieronyms Antonio von Kern Ertz Priester und Stadt Pfarr alhir, der Barbiren
Nahmen so solche er�fffnet sindt H.: Jeremias Elsner und H.: Albin
Kuntschke"
Beste Gr��e aus Bielefeld,
Wolfgang Becker
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Wolfgang Becker
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