Geschichte Schlesiens

An alle Listenteilnehmer,
ich habe ein Buch bekommen: Zeitschrift des Vereins für schlesische Geschichte,
Inhaltsverzeichnis:
Die Exemtion des Breslauer Bistums
Breslauer Hochzeitsordnungen vom 14. bis ins 18. Jahrhundert
Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift auf dem Sande in Patschkau
Preußisch-Österreichische Anleiheverhandlungen im Jahre1703
Bischof Thomas I. und dieangebliche Umwandlung des Feldzehnten
Die Herkunft der Breslauer Bischöfe Thomas I. und Thomas II.
Die Entstehungszeit des Marienwallfahrtsortes Wartha
Studien zur älteren schlesischen Geschichte
   u.a.Aus verlorengegangenen Brieger Landbüchern vor 1650
Das Protokollbuch des Fürstbischöflichen Kommissarius 1658-1666
Aus der Vergangenheit des Reichensteiner Bergbaus
Die Breslauer Reformationsfeiern von1817-1830
Zur Einziehung der Altarlehen in Breslau, 1528

Bei Interesse werde ich gerne Kapitel herausschreiben

Uschi

Uschi wrote:

Suche SCHMIDT aus Niedersalzbrunn und Neu Altmannsdorf
SCHOLZ UND VOLKMER aus Hermsdorf bei Waldenburg
SCHOLZ aus Gottesberg
VOLKMER aus dem Kreis Habelschwerdt

Hallo Uschi,
schau doch mal in die Weisssteiner Chronik nach, unter:
http://www.boehm-chronik.com/forschung/weissteinchronik.htm
Dort fand ich im Einwohnerverzeichnis 1734 4x SCHMIDT.
Niedersalzbrunn liegt ja ganz in der Naehe. Vielleicht gibt es Verbindungen.
Kuxenverzeichnisse nicht vergessen.
Viel Glueck!

Herzliche Gruesse aus Upstate New York,
Guenter

Uschi wrote:

> > Suche SCHMIDT aus Niedersalzbrunn und Neu Altmannsdorf
> > SCHOLZ UND VOLKMER aus Hermsdorf bei Waldenburg
> > SCHOLZ aus Gottesberg
> > VOLKMER aus dem Kreis Habelschwerdt
Aber im Kuxenverzeichnis ist ein Joh Gottl Scholz, der k�nnte zu meinen
Ahnen
passen.Kannst Du mir mit weiteren Angaben helfen, die Verbindung
abzusichern, wo finde ich genauere Angaben zu den Kuxenbesitzern?
Mein J.G. Scholz *29.08.1829 in Gottesberg, war B�ckermeister in
Niederhermsdorf, k�nnte er Kuxenbesitzer gewesen sein?

Hallo Uschi,
ob "Dein" Scholz nun mit dem Scholz im Kuxenverzeichnis eine Verbindung hat,
kann ich Dir leider nicht sagen. Es koennte sein.

Darf ich Dir bitte meine Arbeitsweise schildern:

Ich suche nach allen "Boehm" in der Gegend, moeglichst evangelisch, da
unsere Familie evangelisch ist. Dann achte ich auf Beruf bzw. Besitzstand.
Bauern sind meistens ansaessiger als Handwerker. Einige Bauernsoehne
verlassen aber den elterlichen Hof und wandern ab, z.B. durch Heirat oder
werden Handwerker, Weber oder spaeter dann Bergmann oder gehen zum Militaer.
Dabei beachte ich die wirtschaftliche Entwicklung. Auch Handelsstrassen sind
wichtig. Junge Leute gingen gern mit auf die Maerkte. Ferner sind Vornamen
zu beachten. Diese kommen vielleicht in der Familie immer wieder vor. Man
kann zwar nicht immer eine Familienverbindung finden, aber manchmal eine
Verbindung zur Sippe. Was ich von unserem Listenfreund Alfred Zahlten
gelernt habe: Taufpaten. Das gibt Einblick in den Verwandten- und
Bekanntenkreis.

Es ist wohl davon auszugehen, dass der Kuxeninhaber vorher ein
Kohlenbauer/Bauer war. Erst als der Bergbau mehr Kapital fuer Investitionen
brauchte, wurden auswaertige Teilhaber aufgenommen und das Bergwerk wurde
mehr und mehr als Kapitalgesellschaft gefuehrt. Das war dann zusehends in
der zweiten Haelfte des 19.Jahrhunderts der Fall.

Ich betreibe nun seit drei Jahren aktive Familienforschung. Zwei Jahre in
dieser - hoffentlich darf ich sagen "unserer" -
Schlesien-Liste, mit vielen hilfsbereiten Teilnehmern, besonders auch durch
die Hilfe unserer Waldenburger bin ich ein ganzes Stueck weitergekommen.
Vielen von uns geht es sicherlich aehnlich.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Herzliche Gruesse aus Upstate New York,
Guenter

Hallo Guenter, hallo Liste,

danke für die Beschreibung Deiner Forschungsarbeit.

Ich möchte hinzufügen, gute Landkarten, Ortslisten wie bei den Höfer Karten,
aber auch alte Ortsnamen von früher sollten für die Suchgebiete erarbeitet
werden.
Wie Du schon erwähntest, man sollte sich in die Geschichte der jeweiligen
Zeit einlesen, die Lebensverhältnisse und Grenzen kennenlernen in denen
die Vorfahren lebten und starben.
In Begräbnissbüchern findet man schnell heraus ob eine Familie in einem Ort
lange oder nicht ansässig war. Auch über Alter, Krankheiten, Seuchen usw.
hat man schnell eine Übersicht. Gerade bin ich in Schönwalde (1778 und
1799) auf eine hohe Kindersterblichkeit durch Poken gestossen.

Unstrittig sind die Filme der Mormonen die ergiebigsten Quellen.
Dabei sollte man berücksichtigen, dass Taufbücher immer einen guten
Einblick in das Leben einer Familie abgeben, Geburten der Kinder über einen
längeren Zeitraum, eventuell ist das Alter der Eltern bekannt oder lässt sich
abschätzen, Veränderung im Berufs.- und Besitzstand, Einzugsgebiete der
Taufpaten usw.
In Pischkowitz habe ich sogar Eintragungen der Grosseltern im Taufbuch
gefunden was sicher nicht üblich ist und durch die Ortsangabe hilfreich ist.

Bei den Heiraten findet man oft auswärtige Herren die am Ort der Zukünftigen
heiraten sowie den Herkunftsort und das Alter, manchmal mit dem Geburtstag
der Brautleute. Die Namen und Orte der Trauzeugen sind ebenso hilfreich.
Die Heirat der Kinder einer Familie zu verfolgen ist nicht einfach, da muss
man zu dem von Dir beschriebenen Vorgehen noch viel Glück und Helfer
haben die auf das Vorkommen des Namens in bestimmten Orten hinweisen.

Jeder Listenteilnehmer der Filme liest könnte den Ort, Zeitraum oder die
Filmnummern über die Liste mitteilen, damit liess sich gebietsweise effektiver
forschen.

Ich lese noch verschiedene Filme der kath. Kirchen von Schönwalde,
Pischkowitz und Baumgarten zwischen 1800 und 1900.
Aus dem Begräbnisbuch von Schönwalde bringe ich demnächst eine kleine
Übersicht von alt Ansässigen Namen.

Viele Forscherglück wünscht, Alfred