Geschichte der Pfarrgemeinde Reimerswalde - Raunau; Korrektur: EISNER in ELSNER; Namenindex von HEINIGK bis KUHNIGK

Hallo Listenmitglieder,

nachfolgend die 4. Fortsetzung �ber den Beitrag
"Geschichte der Pfarrgemeinde Reimerswalde-Ranau",
von Anneliese TRILLER, geb. BIRCH-HIRSCHFELD,
in: Zeitschrift f�r die Geschichte und Altertumskunde Ermlands,
29. Band, Heft 3. Der ganzen Folge Heft 88,
Osnabr�ck 1958, S. 534-621; siehe auch
// http://www.historischer-verein-ermland.de/texte/VER�FHVE.pdf.

Korrektur:

EISNER in ELSNER 582, 617:

ELSNER 582
In Bogen befand sich ein ganz kleines Kapellchen,
das kaum 12 Menschen fa�te. Dort fand werktags von
Zeit zu Zeit Gottesdienst f�r die Kranken des Ortes
statt, seitdem der Heilsberger Schlo�benefiziat
Peter ELSNER daf�r das Indult besorgt und die Kapelle
im bisch�flichen Auftrage benediziert hatte;

ELSNER 617
F�r das zur Pfarrei geh�rige Dorf Bogen beanspruchte der Reimerswalder
Pfarrer ebenfalls gegen�ber der Regierung die Mitwirkung bei der
Besetzung der Lehrerstelle, da der gr��te Teil des dortigen Lehrer-
gehaltes aus einer kirchlichen Stiftung zu Raunau bestritten wurde,
einem Legat, das der aus Bogen geb�rtige Propst Peter ELSNER zu
Bischofsburg 1809 f�r die Bogener Schuljugend gemacht hatte;

Neue Ausz�ge/Informationen f�r die Namen:

HEINIGK 569
HEINRICH 613
HEITMANN 613
HEMKE 539
HENIKE (HENNIG) 541
HEPNER 557
HERHOLZ 587
HERZ 617
HINTZ 557
HIPEL 572, 573
HIPPEL 567, 594
HOCKLING 592
HOFBAUER 591
HOFFMANN 571
HOHENZOLLERN 581, 586, 618
HOHMANN 612, 613
HOMAN 565
HOSIUS 544, 552, 571
HO�MANN 579, 580, 581, 583, 584, 585, 597, 615, 616
JAEDEKE 538
JESTER 594
JOACHIM 540
JOHANN 537
JOHANNES 535
KABATH 617
KAHLER 619
KAISER 556
KALLER 614
KALNASSY 572
KATHER 567
KATIRIGK 539
KAUER 567, 569
KAWERAU 617
KAZUBECKI 572
KERSTEN 569
KEWITSCH 539
KIRSCH 587
KLEIN 545, 547, 548, 550, 551, 559, 561
KLUTH 563
KNOBELSDORFF 563, 570, 575
KOLBERG 536
KONARSKI 548
KORZENIEWSKI 548
KOSINSKA 575
KOSSAKUS 569
KOSTKA 571
KRASICKI 572, 576, 578, 579, 582, 615
KRAUSE 557, 617
KREBISSE 536
KREBS 536, 542, 573
KREMENTZ 602
KRIEGER 564, 586, 587, 588, 597, 612, 616
KROMER 543, 544, 545, 552, 554, 571, 577
KUHN 594
K�HN 600, 607
KUHNIGK 611

HEINIGK 569
"1734 verkaufte ein Nachkomme des Burggrafen,
der Edle Andreas LACZYNSKI, Erbsa� auf Neuendorf
und Sch�nau, den Krug (in Raunau) mit bisch�f-
licher Erlaubnis schlie�lich an den Heilsberger
Fleischermeister Martin HEINIGK 11)."
11) Ebenda C Nr. 26 fol. 301;

HEINRICH 613
Joseph HEINRICH, seit 1909 Pfarrer in Reimerswalde,
davor der Kuratus in den Schulen, + 7. Nov. 1911
an einem R�ckenmarkleiden in Reimerswalde;

HEITMANN 613
Nach der Zeichnung des K�nigsberger Architekten
HEITMANN, gearbeitet von Tischlermeister LORKOWSKI,
Allenstein, wurde 1896 ein neuer Hochaltar
und zwei entsprechende Nebenalt�re f�r die Neuaus-
stattung der Reimerswalder Kirche angeschafft.
"Von dem fr�heren Hochaltar blieben nur die beiden
Apostelfiguren Petrus und Paulus zu den Seiten des
Altarbildes stehen. Unserem heutigen Geschmack
wollen diese flachen, niedrigen, neugotischen
Alt�re gar nicht recht zusagen.";

HEMKE 539
Lucius HEMKE, seit 13.03.1482 (bis 1484)
Pfarrer in Raunau;

HENIKE (HENNIG) 541
Georg HENIKE (HENNIG), um 1533 Bauern in Raunau;

HEPNER 557
"Auch der Glaube an Werw�lfe war damals lebendig. So
verklagte 1669 in Workeim ein Bauer Michael HEPNER
den Bauern Hans RAHN vor dem Burggrafengericht, weil
er ihn "vor einen Wehrwolf ausgerufen" habe 18)."
18) Ebenda fol. 120 v.;

HERHOLZ 587
HERHOLZ, 1841 erw. als Heilsberger Erzpriester;

HERZ 617
In der Reimerswalder Pfarrschule wurden 1835 folgende Lehrb�cher benutzt:
ACHTERFELDschen Katechismus, die Fibel, ein erml�ndisches Lesebuch, Denk-
und Sprech�bungen von KRAUSE, die Biblische Geschichte von KABATH, eine
Deutsche Sprachlehre, ein Geographiebuch, das Rechenbuch von DINTER, die
Lehre von der Seele des Menschen von HERZ, die Erkl�rung der
Kirchenzeremonien von NUSBAUM sowie
das Rechenbuch von KAWERAU;

HINTZ 557
Der Bauern Joseph ALBRECHT erschlug (laut Reimerswalder
Sterbebuch v. 1785) bei einer Pr�gelei im Hause des
Workeimer Schulzen Joseph HINTZ den Schmied
Michael WOIDER;

HIPEL 572
Vitus HIPEL, 1583 Schulze in Bogen;

HIPEL 573
1575 Barnabas HIPEL,
1598 Jorge HIPEL,
M�ller von der Wasserm�hle in Bogen;

HIPPEL 567
"Einen guten �berblick �ber die Entwicklung der im Kirchspiel an-
s�ssigen Bauernfamilien vermittelt uns die f�r 1688 erhaltene Bauern-
liste in Verbindung mit dem ab 1700 im Reimerswalder Hausbuch 2)
Jahr f�r Jahr vermerkten Dezemregister. Da kann man beobachten
wie sich manche Namen (z. B. KATHER, THATER, HIPPEL, STEINIGK,
KAUER) durch lange Zeit am Orte halten."
2) Documenta quaedam fol. 71 ff.;

HIPPEL 594
Simon HIPPEL, 1848 Schulze in Bogen, "et vitricis ecclesiae
Simone HIPPEL, sculteto in Bogen" [und Kirchenschatzmeister/
Kirchenvater Simone HIPPEL, Schulthei�/Schulze in Bogen],
- siehe auch bei Joseph Ambrosio GERITZ;

HOCKLING 592
HOCKLING, Schulz aus Workeim, Augenzeuge beim Brand
v. 17.05.1845 in Raunau;

HOFBAUER 591
"Der alte halbtaube K�ster HOFBAUER hatte ruhig in seinem St�bchen
im Schulhause gesessen, bis das Dach fast verbrannt war und der
Lehrer STEFFEN vom obern Ende des Dorfes, wo er beim Stellmacher
FRIESE gegessen und sich dann dort beim Feuer besch�ftigt hatte,
hereingesprungen kam und ihn aufrief. Beide haben fast gar nichts
von ihren Habseligkeiten gerettet; dem Alten sind noch mehrere Taler
Geld verbrannt, auch alle seine recht guten Kleiderchen."
(betrifft Brand v. 17.05.1845 in Raunau);

HOFFMANN 571
Der Launauer Krug an der Stra�e nach Wormditt ging 1678 in den
Besitz des bisch�flichen Notars Matth�us HOFFMANN �ber 20);
von dessen Familie gelangte er dann 1771 kurz vor der preu�ischen
Okkupation an den Wormditter B�rgermeister Caspar GERITZ 21).
20) Ebenda A Nr. 13 fol. 222; 1688 besa� ihn noch dess. Witwe;
vgl. Bauernlisten S. 43.
21) BAFrbg. C Nr. 5 fol. 20.
- siehe auch KOSTKA;

HOHENZOLLERN 581, 586, 618
Josef v. HOHENZOLLERN, erml�ndische Bischof, empfing 1817 seine
apostolische Best�tigung und bisch�fliche Konsekration -
siehe auch bei Martin FOTSCHKI, Gideon GERLACH und
SCHMEDDING;

HOHMANN 612, 613
"Nachdem Pfarrer STREHL im M�rz 1892 nach Springborn �berge-
siedelt war, wurde der aus Wuslack geb�rtige, bisher in R��el t�tige
47j�hrige Kaplan Bernhard HOHMANN von der bisch�flichen Be-
h�rde im Mai des Jahres als Seelsorger nach Reimerswalde
berufen 119). Leider war er, �hnlich wie fr�her Pfarrer KRIEGER, ein
nicht nur k�rperlich kranker, sondern auch seelisch von mancherlei
Melancholien und Zweifeln gequ�lter Mensch. So schrieb er schon im
Jahr seines Stellungsantritts an Bischof Andreas THIEL (1886-1908),
da� er wegen g�nzlicher Unf�higkeit zur Seelsorge um seine Ent-
lassung bitte und nach Crossen oder in ein Krankenhaus ziehen wolle,
"weil ich nicht imstande bin, etwas aus eigener Entschlie�ung zu tun.
Hab Mitleid mit mir Ungl�cklichem, ich habe vorige Nacht und heute
wahre H�llenpein ausgestanden!" Immerhin blieb HOHMANN, der
allerdings st�ndig von einem Kaplan unterst�tzt wurde, noch bis
Ende Dezember 1909 in Reimerswalde und zog dann als Benefiziat
nach Bischofstein."
119) Akten Frbg. Reimerswalde Nr. 2: Pfarrstelle IB10-1918;

HOMAN 565
Peter HOMAN, 1746-75 Lehrer in Reimerswalde;

HOSIUS 544, 552
"Erst Bischof HOSIUS, der dem Lande den katholischen Glauben
rettete und ab 1565 strenge Kirchenvisitationen durchf�hrte,
widmete sich mit ganzer Kraft den Aufgaben der katholischen Reform,
was sich �berall im Ermland bemerkbar machte. Als er sp�ter wegen
seiner vielseitigen kirchenpolitischen T�tigkeit viel au�er Landes
weilte, f�hrte sein Koadjutor Martin KROMER, der 1579 sein Nach-
folger wurde, das Reformwerk im einzelnen zu Ende, indem er den
bei den Visitationen �berall zutage getretenen Sch�den abzuhelfen
suchte.";

HOSIUS 571
"Kardinal HOSIUS hatte, wahrscheinlich in den 50er oder 60er Jahren
des 16. Jahrhunderts, das noch vom Reiterkrieg her arg verw�stete
Dorf (Bogen an der Drewenz) dem erml�ndischen Domkustos
Johann LEOMAN auf Lebenszeit geschenkt 26)."
26) BAFrbg. A Nr. 2 fol. 140 v. u. 147. Die Darstellung d. Geschichte
dieses Dorfes Bogen bei R�HRICH in EZ XX S. 119 ff. ist l�ckenhaft
u. ungenau.;

HO�MANN 579, 580, 581, 583, 584, 585, 597, 615, 616
Christoph Andreas HO�MANN, aus Wormditt geb�rtige 8),
+ 4. Juli 1809 in Reimerswalde (79 J. alt), er war Pfarrer von
Reichenberg, wird 1791 als bereits 61j�hriger Pfarrer von
Reimerswalde.
8) Presbyterologie S. 195;

JAEDEKE 538
Jakob JAEDEKE wurde am 6. April 1494 der eine Launauer Krug
(der zuvor w�ste gelegen) mit drei neu hinzugeschlagenen
Zinshufen �berwiesen 17).
17) BAFrbg. C Nr. 3 fol. 160;

JESTER 594
JESTER, erw. im M�rz 1847 als Landbauinspektor aus Heilsberg;

JOACHIM 540
"So erfahren wir aus dem Memoriale, d. h. der amtlichen
Chronik �ber die Regierungszeit des erml�ndischen Bischofs
Lukas WATZENRODE, die uns f�r die Jahre 1489-1512 erhalten
ist, von einem Rechtsstreit zwischen dem Pfarrer und dem
Kr�ger JOACHIM zu Raunau 1490. Der Kr�ger hatte sich
geweigert, dem Pfarrer den �blichen Krugdezem, das sogenannte
Zapfengeld, zu zahlen, wurde aber nach Vernehmung von Zeugen
durch den Bischof zu dieser Leistung verurteilt 21).
21) Scriptores rerum Warmiensium II S. 16 f.,
vgl. EZ XX S. 113 f.;

JOHANN 537
"Der Name Bogen r�hrt von dem altpreu�ischen Felde
Baugen her. Die Gegend war sicher von Preu�en bewohnt, die hier
in das neue Siedlungswerk mit einbezogen wurden; denn ein Stamm-
preu�e TULNEN wurde zum Lokator und Schulzen von Bogen ernannt.
Gleichzeitig wurde beim Dorfe eine M�hle mit einem Rade und
ein Krug erbaut, den ein PETER und ein JOHANN verschrieben er-
hielten 7)."
7) Diese Verschreibung ist aus ihrer Erneuerung von 1352 bekannt
- Codex Diplomaticus Warmiensis II S. 182.- siehe auch bei PETER;

JOHANNES 535
"Ein genaues Gr�ndungsdatum des Dorfes Reimerswalde
kennen wir leider nicht, immerhin k�nnen wir die Zeit seiner Ent-
stehung bis auf f�nf Jahre umgrenzen. Die erste Erw�hnung des Ortes
findet sich erst am 4. Oktober 1359 2). Damals best�tigte der erm-
l�ndische Bischof Johann II. STRYPROK (1355-73) die bereits fr�her
vom Bistumsvogt Heinrich von LUTER in der Zeit der Sedis-
vakanz des bisch�flichen Stuhles 1334-39 vorgenommene Dorf gr�n-
dung durch eine besondere neue Verschreibung. Wahrscheinlich hatte
man zuerst wegen des Fehlens eines Landesherrn die Ausstellung
einer Gr�ndungsurkunde noch um einige Jahre verschoben, was dann
Bischof JOHANNES am oben genannten Tage von seinem Schlo�
Heilsberg aus nachholte."
2) Ebenda S. 297. Dieses Gr�ndungsprivileg hat sich nicht im Original,
sondern in einer gleichzeitigen Abschrift im Folianten C Nr. 1 des
Bisch�flichen Archivs in Frauenburg erhalten. Die Dorfgr�ndung
beschreibt V. R�HRICH, Die Kolonisation des Ermlandes - in dieser
Zeitschrift (=E.Z.) Bd. XVIII S. 364 ff.;

KABATH 617
"die Biblische Geschichte von KABATH"
- siehe bei HERZ;

KAHLER 619
KAHLER, lutherische Superintendent in Heilsberg, wird 1875
als Schulinspektoren in Reimerswalde eingesetzt (infolge der
Kulturkampfgesetzgebung waren die Geistlichen vor�bergehend
am l. Okt. 1875 als Schulinspektoren abgesetzt wurden);

KAISER 556
"Ernstere Folgen hat schon die Klage des Stabunker M�llers
Georg KAISER gegen den Instmann Georg TIETZ zu Workeim
und dessen Weib Helena. Der M�ller behauptete, TIETZ und seine Frau
seien Zauberer, die ihn "umb sein Aug gebracht" und ihm eine Kuh
get�tet h�tten, als er ihnen das als Entgelt f�r das "B��en 16)" von
Kopfweh geforderte Fuder Holz nicht gegeben habe. Da dem Beklag-
ten auch noch nachgewiesen wurde, da� er die Hirtenfrau zu Lich-
tenau "geb��t" habe, indem er H�lzer vom "Krichelbaum" (d. i. wilde
Pflaume) ins Wasser geworfen und dabei herausgefunden habe, da�
die "Hirtsche" (d. i. die Hirtenfrau) 8 � Paar "Kleine" (d. h. Krank-
heitsd�monen) habe, wurde er "mit der Sch�rfe", d. h. der Folter,
"befragt". Obwohl er auch dabei alles leugnete, verwies das Gericht
ihn doch zugleich mit seiner Frau f�r alle Zeit aus dem Kammeramt 17).
Im vorliegenden Falle ist es sehr wahrscheinlich, da� der Beklagte
die ihm vorgeworfenen "z�uberischen Handlungen" tats�chlich vor-
genommen hat, da er sich im Besitze solcher geheimen K�nste glaubte."
16) D. i. auf zauberhafte Weise heilen.
17) Ebenda (Acta Castri Melsak I fol. 42) zum 26. VIII. 1669;

KALLER 614
KALLER, 1936 erml�ndischer Bischof;

KALNASSY 572
Bischof Ignaz KRASICKI vergab nach Tode OSSOLINSKIs
1769 das Gratialgut Dorf Bogen an seinen G�nstling und Sekret�r,
den sp�teren erml�ndischen Domherrn Joachim von KALNASSY;

KATHER 567
siehe bei HIPPEL 567;

KATIRIGK 539
Noch im 18. Jahrhundert finden sich im Reimerswalder Kirchspiel
laut Kirchenb�chern folgende h�chstwahrscheinlich altpreu�ische
Familiennamen: WOIDA, RUNAU, BELAU, KATIRIGK,
TREBBAU, GORX, KEWITSCH, ROGALL, SPILL u. a.;

KAUER 567, 569
Im 17. u. 18. Jhd. finden sich in Launau die K�llmer
KAUER, TATER, SCHULZ, ALSHUT u. BUCHHOLZ, meist in
mehreren Generationen auf demselben Grundst�ck -
siehe auch bei HIPPEL 567;

KAWERAU 617
Rechenbuch von KAWERAU - siehe auch bei HERZ;

KAZUBECKI 572
Dem Edlen Gregor von KAZUBECKI wurde im Jahre 1693
der Gutshof von Bogen mit 6 Hufen, zu welchem 3 Bauern
auf 12 b�uerlichen Zinshufen Scharwerk zu leisten hatten,
verliehen.;

KERSTEN 569
"Eine Eigenart des Dorfes Raunau in �ltester Zeit bedeutet
die Tatsache, da� dort viele Imker ans�ssig waren, die in
den n�rdlich und westlich an das Dorf grenzenden und sich
bis nach Wormditt hin ausdehnenden gro�en W�ldern ihre
Imkerei mit wilden Bienen betrieben 12)."
12) In den Kirchenb�chern kommen z. B. vor:
Imker Val. KOSSAKUS 1580 und
Thomas KERSTEN 1667 aus Raunau.;

KEWITSCH 539
siehe bei KATIRIGK;

KIRSCH 587
Pfarrer KRIEGER beauftragte 1834 den Heilsberger Tischlermeister
KIRSCH mit der Reparatur der Orgeln in Reimerswalde u. Raunau.
Die Reparatur viel so schlecht aus, da� nach Gutachten des
Organisten LEOPOLD aus Guttstadt von 1838 "die Orgel in Reimerswalde
nicht eine Stimmung hat und bei der in Raunau die B�lge nicht
winddicht sind, sie auch gar nicht spielbar ist und durch alle
Stimmen heulet".;

KLEIN 545, 547, 548, 550, 551, 559, 561
Jakob Franz KLEIN, ab 1681 Pfarrer in Reimerswalde, war bis dahin
Hofkaplan bei Bischof RADZIEJOWSKI (1679-88) und nichtresidierender
Domherr von Kamienec in Polen gewesen. Er behielt sein Amt beim Bischof
auch noch weiterhin bei, so da� er w�hrend der ersten Zeit wahr-
scheinlich nur ab und zu einmal vom Heilsberger Schlo� nach Rei-
merswalde her�berkam und wichtige Seelsorgsgesch�fte seinem
Kaplan �berlassen mu�te. Um so erstaunlicher ist das, was KLEIN alles
bis zu seinem Tode im Jahre 1701 f�r die Reparatur und Ausstattung
der Kirche wie f�r den Pfarrhausbau getan hat. Davon erstattet er
selbst in dem von ihm angefangenen Hausbuch 28) im Reimerswalder
Pfarrarchiv genau Bericht. Er stiftete f�r Reimerswalde in den
80er Jahren des 17. Jahrhunderts eine kleine Orgel ohne Pedale,
also ein sog. Positivum.
28) Der vollst�ndige Titel dieses oft genannten Werkes lautet:
Documenta quaedam Ecclesiam tam Reimerswaldensem quam
Raunauhensem, quae nunc filialis est, spectantia.;

KLUTH 563
"In die Kirchenkasse, die von den vereidigten vier Kirchen-
v�tern, vielfach den Schulzen der Kirchspielsd�rfer, unter Aufsicht
des Pfarrers verwaltet und in der Sakristei aufbewahrt wurde, ge-
langten vor allem die Einnahmen der Opfertafeln (1598 waren es
15 Mark Almosen in Reimerswalde, 12 in Raunau), der Bankenzins,
Stiftungen einzelner Gl�ubigen, Einnahmen von den Opfertagen usw.
Der Opfersinn der Gl�ubigen war in alter Zeit gro�. So enth�lt das
Reimerswalder Hausbuch das Testament eines alten, 1685 auf dem
Gute Sperwatten verstorbenen Dieners Clemens KLUTH, der der
Kirche seinen gesamten verdienten, noch r�ckst�ndigen Lohn von
113 Mark vermachte 35). Der Pfarrer hatte allerdings mancherlei
Schwierigkeiten mit der Gutsherrin, der verwitweten Hedwig von
KNOBELSDORFF, die diese Summe nicht auszahlen wollte."
35) Documenta quaedam fol. 93.;

KNOBELSDORFF 563, 570, 575
Der Bistums�konom Eustach von KNOBELSDORFF erhielt seiner
Verdienste wegen vom Bischof 1601 den Launauer Krug mit sechs
f�r scharwerksfrei erkl�rten Hufen verschrieben 19).
19) Ebenda C Nr. 3 fol. 200.
KNOBELSDORFF tauschte allerdings bereits 1611 diesen
Besitz mit Joachim v. d. ALBE gegen dessen 6 Hufen zu
Sperwatten, vgl. ebenda A Nr. 9 fol. 509.
Von da an ist bis ins 19. Jahrhundert hinein die urspr�nglich
aus Schlesien und der Lausitz ins Ermland eingewanderte und
dort weitverzweigte Familie von KNOBELSDORFF Besitzerin von
Sperwatten geblieben 52).
52) Im Nachla� des ermld. Genealogen Pfarrer ANHUTH finden
sich leider keine Nachrichten �ber die Sperwattener
Linie dieser Familie. Die Reihenfolge der Gutsbesitzer
(in Sperwatten) ist, soweit ersichtlich:
Eustach v. KNOBELSDORFF ab 1611,
Moritz 1622,
Christoph ab 1639,
Moritz etwa 1660;
Georg, Sohn des Christoph, geb. 1640, gest. vor 1682,
Eustach bis zum Tod 1719,
Anton etwa 1731,
Sigismund gest. 1744,
Joseph 1772-85 - siehe auch bei KOSINSKA;

KOLBERG 536
"Bei dem gr��ten Dorfe des Pfarrverbandes, dem mit
90 Hufen angelegten Raunau (Runow) kennen wir ebenso-
wenig wie bei Reimerswalde das genaue Gr�ndungsjahr.
Da es bereits 1347 erw�hnt wird 3) und wir aus der
sp�teren Handfeste 4) vom 6. Aug. 1359 erfahren,
da� der Ort bereits unter der Regierung des
Bischofs Hermann von PRAG entstand, so k�men f�r seine Ent-
stehung die Jahre 1339-1349, wahrscheinlich die ersten 40er
Jahre, in Frage. Der Lokator war hier der Deutsche
Peter KREBISSE (KREBS), der das von ihm begonnene Werk
allerdings bald wieder aufgab und das Schulzenamt
am 6. Aug. 1359 einem Hermann von KOLBERG verkaufte,
dem das Dorfprivileg damals von neuem best�tigt
wurde. Nach altem Brauch erhielt der Schulze auch
hier 1/10 der gesamten Dorfflur, d. h. 9 freie Hufen,
zugewiesen; vier Hufen wurden f�r die Dotation einer
zu erbauenden Pfarrkirche bestimmt."
3) CDW II S. 100.
4) Ebenda S. 284;

KONARSKI 548
1681 hatte Bistumsadministrator KONARSKI dem Heilsberger
Erzpriester KORZENIEWSKI die Erlaubnis erteilt, in der
Filialkirche zu Raunau einen Altar zu Ehren Gottes
und des hl. Indienapostels Franz Xaver zu errichten,
da die Kirche "pauper admodum et desolata" sei 32).
32) Ebenda A Nr. 15 fol. 72 v.;

KORZENIEWSKI 548
siehe bei KONARSKI;

KOSINSKA 575
"Auch die noch zu Sperwatten geh�rigen 10 Bauernhufen
scheint KNOBELSDORFF in der n�chsten Zeit von Anna,
der Witwe des Georg PADELUCHE, und den �brigen Erben
an sich gebracht zu haben 53). F�r die Jahre 1755-68
sind Philipp Anton v. WALTER, "gewesener preu�ischer
Leutnant", und seine Frau Anna Magdalena, geb. KOSINSKA,
deren Mutter eine geb. v. KNOBELSDORFF war, als Besitzer
von Sperwatten genannt. Nachdem v. WALTER, wohl aus
politischen Gr�nden, die mit den Unruhen in dem
sich aufl�senden Polen zusammenhingen, im Jahre 1768
"auf ewig des Landes verwiesen" worden war, fiel das
Gut wieder an den Onkel seiner Frau,
Josef von KNOBELSDORFF, zur�ck 54)."
54) Ebenda C Nr. 27 fol. 747;

KOSSAKUS 569
Val. KOSSAKUS, 1580 Imker in Raunau
- siehe auch bei KERSTEN;

KOSTKA 571
"Aus sp�terer Zeit erfahren wir, da� der eine Launauer Krug
an der Stra�e nach Wormditt 1678, nachdem der verschiedener Ver-
brechen �berf�hrte Vorbesitzer Michael KOSTKA mit Frau und Kin-
dern des Landes verwiesen worden war, in den Besitz des bisch�f-
lichen Notars Matth�us HOFFMANN �berging 20)"
20) Ebenda A Nr. 13 fol. 222; 1688 besa� ihn noch dess. Witwe;
vgl. Bauernlisten S. 43 - siehe auch bei HOFFMANN;

KRASICKI 572, 576, 578, 579, 582, 615
Ignaz KRASICKI, 1767-95 erml. Bischof, wurde auch als
"Dichterbischof" bezeichnet;

KRAUSE 557
Der junge Lux KRAUSE, Sohn des Bauern Hans KRAUSE
zu Reimerswalde, hatte 1588 die Hirtentochter Gertrud
geschw�ngert - der Vater des KRAUSE widersetzte
sich einer Eheschlie�ung, so da� eine Sentenz der
bisch�flichen Beh�rde eingreifen mu�te
- vgl. BAFrbg. A Nr. 5 fol. 37.;

KRAUSE 617
Denk- und Sprech�bungen von KRAUSE
- siehe auch bei HERZ;

KREBISSE 536
siehe bei KOLBERG;

KREBS 536, 542
Vom Gute Sperwatten erfahren wir aus jener Zeit, da� die
6 eigentlichen Gutshufen w�hrend des Reiterkrieges an den bisch�f-
lichen Tisch zur�ckgefallen waren. Bischof Mauritius FERBER verlieh
sie dann am 18. Dez. 1525 an Johann CREVI�, d. i. Krebs (vielleicht ein
Nachkomme des Lokatoren von Raunau Peter KREBS), dem sie schon
von Bischof FABIAN (1512-23) in Aussicht gestellt worden waren 26);
26) BAFrbg. C Nr. 3 fol. 167 v. R�HRICH in EZ XX S. 121 liest f�lschlich
CRENIS statt CREVIS (= Krebs). Siehe auch bei KOLBERG;

KREBS 573
Michael KREBS, 1730-34 M�ller der Wasserm�hle in Bogen 40).
40) Nach den Kirchenb�chern und Dezemlisten;

KREMENTZ 602
KREMENTZ, 1867-86 Bischof;

KRIEGER 564, 586, 587, 588, 597, 612, 616
"Jakob KRIEGER, der schon als Kaplan in Reimerswalde mit
diesem zusammengearbeitet hatte, war ein geborener Guttst�dter.
Nach vierj�hriger Kaplanszeit in Benern wirkte er seit 1812
in Reimerswalde, so da� er die dortigen Verh�ltnisse schon
gut kannte, als er nach 18j�hriger Kaplanst�tigkeit am gleichen
Ort im November 1830 als Pfarrer instituiert wurde. Ihm war leider
keine gesegnete Wirksamkeit beschieden. Daran war vor allem ein
unheilbares Blasenleiden schuld, das den Pfarrer einem langsamen
Siechtum entgegenf�hrte und auch seinen Geist angegriffen hatte, so
da� er fast st�ndig von schwerm�tigen Gedanken und Todesangst ge-
foltert wurde 32) und 1841 um die Entsendung eines Kaplans bat, da
er den Amtspflichten der gro�en Pfarrei nicht mehr allein gen�gen
k�nne...
Trotzdem verschlimmerte sich der Zustand des Pfarrers immer mehr,
so da� dieser sich am 9. Juni 1841 fr�h 5 Uhr durch eine mit einem
Messer beigebrachte Halswunde selber entleibte. Erzpriester HERHOLZ
berichtete dar�ber nach Frauenburg: "Er wurde noch lebend gefun-
den; da er Reue �ber seine S�nde und Vertrauen auf Gottes Barm-
herzigkeit zeigte, wurde ihm noch die hl. letzte �lung und die General-
absolution von dem herbeigerufenen Kaplan SCHROETER erteilt." Da
die Ursache zu diesem traurigen Ende Pfarrer KRIEGERs Geisteskrank-
heit war, wurde die Leiche mit allen kirchlichen Zeremonien beerdigt."
- siehe auch bei KIRSCH;

KROMER 543, 544, 545, 552, 554, 571, 577
Martin KROMER, erml. Bischof, zuvor Koadjutor beim Bischof HOSIUS,
wurde 1579 sein Nachfolger; KROMER verlieh 1582 das an den
bisch�flichen Stuhl eimgefallene Besitztum Dorf Bogen an der Drewenz
an seinen Kammerherrn, den Guttst�dter Domherrn Adam BRODLITZ (+ 1587)
mitsamt der M�hle und allen Rechten als Gratial auf Lebenszeit.
Adam BRODLITZ, der mit KROMER ins Ermland gekommen war, trat bald
darauf in den Laienstand zur�ck und heiratete 1584 des Bischofs
Schwester Anna.;

KUHN [siehe auch bei K�HN] 594
Franz (Francisco) KUHN [K�HN], 1848 capellano [capellanus =
Geistlicher, Kaplan] in Reimerswalde - siehe auch bei
Joseph Ambrosio GERITZ;

K�HN [siehe auch bei KUHN] 600, 607
Franz K�HN, seit Ende 1846 Kaplan in Reimerswalde,
davor Kaplan in Siegfriedswalde 96), + 24.10.1855.
"Im Jahre 1848 gab es Mi�helligkeiten zwischen dem Pfarrer
(RADOLINSKI) und seinem Kaplan. "Auch mein Kaplan K�HN
f�ngt gegen mich zu revoltieren an", vertraute der Pfarrer damals
seinem Tagebuch an 73); "er verlangte Fleischspeisen jetzt
in der Fastenzeit, wiewohl ich mir alle M�he gab, das beste
fastliche Essen aufzutreiben. Ich konnte mich zum Fleischgenusse
als der einzige im ganzen Kirchspiel nicht verstehn, w�rde
�rgernis den Leuten gegeben haben; auch tut solches keiner
meiner Kollegen im ganzen Ermlande; ich bot ihm daher das
gesetzliche Kostgeld, mag er dann in seiner Behausung sich
kochen lassen und essen, was er will."
73) Ebenda zum 28. III. 1848;
"Sehr viel Hilfe fand der Pfarrer (Radolinski) auf die Dauer
allerdings nicht bei ihm, da K�HN wegen seines schweren
Gicht- und Herzleidens, dem er bereits 1855 erlag 97),
mehrfach monatelangen Krankenurlaub haben mu�te und keiner
Anstrengung gewachsen war. Zudem hatte RADOLINSKI es
mit diesem Kaplan, der sich, wie wir oben sahen, �ber das zu
bescheidene Essen im Pfarrhaus, ein anderes Mal �ber die
Schwester des Pfarrers 98) beschwerte, auch sonst nicht
leicht."
97) Ebenda zum 24. X. 1855.
98) Akten Frbg. Reimerswalde Nr. 3:
Anstellung der Hilfsgeistlichen 1807-1922;

KUHNIGK 611
"Im August 1886 wurde der bisherige Guttst�dter Kaplan
KUHNIGK zum Lokalkaplan von Raunau ernannt und siedelte
dorthin �ber. Er sollte alsbald neue Kirchenb�cher f�r Rau-
nau anlegen und sich ein Kirchensiegel anschaffen. Damit
war also die eigentliche Lostrennung Raunaus von Reimerswalde
vollzogen und die durch Jahrhunderte bestehende Vereinigung
beider Gemeinden wieder aufgehoben.";

wird fortgesetzt

MfG
Andreas

Liebe Mitstreiter,

was bedeutet " ex Xenodochio Guttstadt"?

Helga

Hallo Listenmitglieder,

nachfolgend die 4. Fortsetzung �ber den Beitrag
"Geschichte der Pfarrgemeinde Reimerswalde-Ranau",
(meine letzte Mail zum Thema v. 12.05.2006 hatte ich
versehentlich auch schon "4. Fortsetzung" genannt, war
aber die 3. Fortsetzung)
von Anneliese TRILLER, geb. BIRCH-HIRSCHFELD,
in: Zeitschrift f�r die Geschichte und Altertumskunde Ermlands,
29. Band, Heft 3. Der ganzen Folge Heft 88,
Osnabr�ck 1958, S. 534-621; siehe auch
// http://www.historischer-verein-ermland.de/texte/VER�FHVE.pdf.

Neue Ausz�ge/Informationen f�r die Namen:

LACZYNSKI 560, 569
LANDHANNG 567
LANGHANNIG 567
LANGWALD 560
LEOMAN 571
LEOPOLD 588
LORKOWSKI 613
LUKOWSKI 584, 591, 605, 609
LUTER 535, 537
MACHARSKI 566
MARAUN 591
MARQUARDT 561, 562
MASUHR 577, 578, 579, 580
MATERN 546, 555
MATTHY 585
MEIBOHM 572
MEYER 568
MOELLER 596
NAPOLEON 583, 584, 585, 603, 618
NEUMANN 573, 591, 595
NIPPERGAWE 537
NITZE 539
NOSGEWICZ 535
NUGLANDEN 537
NUSBAUM 617
NYCZ 572

LACZYNSKI 560, 569
"Besonders schlimm stand es damit "in taberna Laciniana",
d. h. in dem dem R��eler Burggrafen Johann LACZYNSKI 1683
verliehenen Kruge zu Raunau. Noch da� n�chste Reformdekret von
1739 26) befiehlt dem Pfarrer, daf�r zu sorgen, da� Ausschreitungen,
Gewaltt�tigkeiten und K�rperverletzungen, die im Kruge vorkamen,
wie alle "notorischen Skandale" dem Gerichte des bisch�flichen
Vogtes zu Heilsberg zu melden seien."
26) Ebenda B Nr. 21 fol. 175.
"Den Raunauer Krug mit einer Hufe besa� seit der Mitte des 17.
Jahrhunderts der Heilsberger Ratsherr Simon SAPPUHN. Von ihm
war das Gasthaus durch Kauf an den R��eler Burggrafen Johann
LACZYNSKI �bergegangen, der sich 1683 vom Bischof eine neue Ur-
kunde ausstellen lie�, nachdem ihm das erste Privileg im Kriege ver-
lorengegangen war 10); danach erhielt er nun den Krug als Gratial-
gut mit 3 Hufen zugesprochen. Da� gerade dieser Krug, der sich eines
besonderen Zuspruchs erfreute, immer wieder zu Klagen wegen Aus-
schreitungen der Besucher Anla� gab, wurde bereits oben erw�hnt.
1734 verkaufte ein Nachkomme des Burggrafen, der Edle Andreas
LACZYNSKI, Erbsa� auf Neuendorf und Sch�nau, den Krug mit
bisch�flicher Erlaubnis schlie�lich an den Heilsberger
Fleischermeister Martin HEINIGK 11).
10) Ebenda A Nr. 16 fol. 267.
11) Ebenda C Nr. 26 fol. 301;

LANDHANNG / LANGHANNIG 567
Clemens LANGHANNIG, um 1582 Schulze in Reimerswalde,
dessen Sohn Hans LANGHANNIG im Amte folgte;
"um 1667 findet sich ein Schulze Ertman LANDHANNG,
wohl aus derselben Familie, dem erst dessen Sohn
Simon LANGHANNIG senior bis 1723 und dann dessen
gleichnamiger Sohn Simon LANGHANNIG junior folgte.";

LANGWALD 560
Josef LANGWALD, 1791 M�llergeselle in Bogen, geriet
mit der Hand versehentlich ins M�hlrad, er ging trotz
der Amputation des Gliedes durch den Heilsberger
Chirurgen sp�ter j�mmerlich an Blutvergiftung zugrunde;

LEOMAN 571
"Kardinal HOSIUS hatte, wahrscheinlich in den 50er oder 60er Jahren
des 16. Jahrhunderts, das noch vom Reiterkrieg her arg verw�stete
Dorf (Bogen an der Drewenz) dem erml�ndischen Domkustos Johann LEOMAN
auf Lebenszeit geschenkt 26).Dieser sorgte wohl f�r den Wiederaufbau,
denn bei der Musterung von 1587 finden wir wieder 8 zinspflichtige
Bauern und einen Schulzen auf 2 Hufen. Nach LEOMANs Tod verlieh
Bischof Martin KROMER 1582 das an den bisch�flichen Stuhl heimgefallene
Besitztum an seinen Kammerherrn, den Guttst�dter Domherrn Adam BRODLITZ,
mitsamt der M�hle und allen Rechten als Gratial auf Lebenszeit 27)."
26) BAFrbg. A Nr. 2 fol. 140 v. u. 147. Die Darstellung d. Geschichte
dieses Dorfes Bogen bei R�HRICH in EZ XX S. 119 ff. ist l�ckenhaft
u. ungenau.;
27) BAFrbg. C Nr. 3 fol. 230 v. Adam BRODLITZ, der mit KROMER ins
Ermland gekommen war, trat bald darauf in den Laienstand zur�ck
und heiratete 1584 des Bischofs Schwester Anna.;

LEOPOLD 588
Pfarrer KRIEGER beauftragte 1834 den Heilsberger Tischlermeister
KIRSCH mit der Reparatur der Orgeln in Reimerswalde u. Raunau.
Die Reparatur viel so schlecht aus, da� nach Gutachten des
Organisten LEOPOLD aus Guttstadt von 1838 "die Orgel in Reimerswalde
nicht eine Stimmung hat und bei der in Raunau die B�lge nicht
winddicht sind, sie auch gar nicht spielbar ist und durch alle
Stimmen heulet".;

LORKOWSKI 613
Nach der Zeichnung des K�nigsberger Architekten
HEITMANN, gearbeitet von Tischlermeister LORKOWSKI,
Allenstein, wurde 1896 ein neuer Hochaltar
und zwei entsprechende Nebenalt�re f�r die Neuaus-
stattung der Reimerswalder Kirche angeschafft.
"Von dem fr�heren Hochaltar blieben nur die beiden
Apostelfiguren Petrus und Paulus zu den Seiten des
Altarbildes stehen. Unserem heutigen Geschmack
wollen diese flachen, niedrigen, neugotischen
Alt�re gar nicht recht zusagen.";

LUKOWSKI 584, 591, 605, 609
"Im Volksmunde wird erz�hlt, da� NAPOLEON (I.) die
Vorg�nge der Schlacht von Heilsberg [am 10. Juni 1807]
von dem kleinen Berge vor Reimerswalde aus, auf dem sp�ter
die LUKOWSKIsche Windm�hle errichtet wurde, beobachtet
habe, und dieser H�gel wurde seitdem als "NAPOLEONsberg"
bezeichnet. Auch soll der Kaiser sogar zeitweise im
Reimerswalder Pfarrhaus Quartier genommen haben.
Da sich f�r beide Tatsachen in den Quellen aber keinerlei
Belege finden und �hnliches auch von mehreren anderen
Orten erz�hlt wird, k�nnen wir uns nicht f�r die Wahrheit
verb�rgen 20)."
20) Aufzeichnungen von Pfr. WOLFF,
Reimerswalde.
"W�hrend einmal der gr��te Teil der Gl�ubigen an einem solchen
Tage (Wallfahrt), dem 24. August 1856, abwesend war, ereignete
sich daheim in Reimerswalde ein schweres Ungl�ck, �ber das das
Tagebuch wie folgt 91) berichtet:
"Als ich abends gegen 10 Uhr retourniere, vermisse ich die
Windm�hle hoch auf dem Berge vor dem Dorf; ich glaube erst,
sie sei in Nebel geh�llt und bei der Dunkelheit nicht zu
erkennen; doch auch mein Kutscher, den ich darauf aufmerksam
machte, erschaut keine, und so �berzeugten wir uns denn dicht
am Berge, da� sie wirklich fehle. Sie war leider mittags total
niedergebrannt, und hatten wir in Reichenberg nichts von die-
sem Brande geh�rt. Wahrscheinlich hat sich durch Achtlosigkeit des
�ltesten Sohnes des M�llers, der die M�hle in Gang gesetzt und dem-
n�chst ins Dorf gewandert, das Getriebe entz�ndet. M�ller LUKOWSKI,
seine Frau und der zweite Sohn waren abwesend, nach Potritten ge-
fahren; auch Knechte und M�gde fehlten wie �berhaupt der gr��te
Teil der Dorfbewohner."
91) Ebenda (Tagebuch RADOLINSKIs) zum
24. VIII. 1856.
"Auch am wechselvollen Geschick der M�llersfamilie LUKOWSKI
in Reimerswalde war er (Pfarrer RADOLINSKI) interessiert,
wenn er auch bis 1849 mit dem M�ller einen langwierigen Proze�
um den Dezem zu f�hren hatte. Der unternehmende M�ller
Thomas LUKOWSKI hatte sich 1819 im Kirchspiel angekauft und auf
dem Berge vor Reimerswalde eine Windm�hle, einen sogenannten
"Fu�holl�nder", mit einem Mahlgange erbaut 108). Diese M�hle
bildete lange bis zu ihrem Abbruch in neuester Zeit ein weithin
sichtbares Wahrzeichen von Reimerswalde. Sie erfreute sich schon
bald eines guten Zuspruchs, und so konnte der Sohn des Erbauers,
Ludwig LUKOWSKI, bereits 1831 einen zweiten, 1833 einen dritten
Mahlgang anlegen. Doch waren Familie und Werk vom Ungl�ck verfolgt:
1841 wurde der �lteste siebenj�hrige Sohn August durch den Schlag
eines Windm�hlenfl�gels get�tet 109), 1849 forderte dieselbe M�hle
ein weiteres Opfer, als ein Knecht im Mahlwerk zerquetscht wurde
110), und 1856 brannte die gesamte M�hle nieder, wie oben
berichtet.
108) Aufzeichnungen des Pfarrers WOLFF, Reimerswalde.
109) Tagebuch zum 21. XII. 1841.
110) Ebenda zum 30. III. 1849;

LUTER 535, 537
"Ein genaues Gr�ndungsdatum des Dorfes Reimerswalde kennen wir
leider nicht, immerhin k�nnen wir die Zeit seiner Entstehung
bis auf f�nf Jahre umgrenzen. Die erste Erw�hnung des Ortes
findet sich erst am 4. Oktober 1359 2). Damals best�tigte der erm-
l�ndische Bischof Johann II. STRYPROK (1355-73) die bereits fr�her
vom Bistumsvogt Heinrich von LUTER in der Zeit der Sedisvakanz
des bisch�flichen Stuhles 1334-39 vorgenommene Dorfgr�ndung
durch eine besondere neue Verschreibung. Wahrscheinlich hatte
man zuerst wegen des Fehlens eines Landesherrn die Ausstellung
einer Gr�ndungsurkunde noch um einige Jahre verschoben, was dann
Bischof JOHANNES am oben genannten Tage von seinem Schlo� Heils-
berg aus nachholte."
2) Ebenda S. 297. Dieses Gr�ndungsprivileg hat sich nicht im Original,
sondern in einer gleichzeitigen Abschrift im Folianten C Nr. 1 des
Bisch�flichen Archivs in Frauenburg erhalten. Die Dorfgr�ndung
beschreibt V. R�HRICH, Die Kolonisation des Ermlandes - in dieser
Zeitschrift (=E.Z.) Bd. XVIII S. 364 ff.;
"Der Bistumsvogt Heinrich von LUTER, der das Gut Sperwatten vergeben
hatte, gr�ndete einen Monat sp�ter, am 14. Juli 1341, das diesem
benachbarte Dorf Workeim. Hierzu erhielten die drei Preu�en
ARWIDITEN, SYGLEN und NUGLANDEN im Walde von Sperwatten
50 Hufen zugesprochen 13). Die neue Ortschaft, deren Privileg am
2. Oktober 1342 vom Bischof best�tigt w�rde 14), sollte urspr�nglich
"Rabenswalde" hei�en. Dieser deutsche Ortsname, der, wie oben er-
w�hnt, wahrscheinlich eine �bersetzung des altpreu�ischen "Spar-
wirden" darstellt, konnte sich bei der dort wohl noch vorwiegend
preu�isch sprechenden Bev�lkerung aber nicht halten. Schon 30 Jahre
sp�ter hat das Dorf in einer Urkunde vom 28. Juli 1374 den altpreu�i-
schen Namen Workeim, d. i. das alte Dorf, angenommen. Vielleicht
deutet dieser Name darauf hin, da� sich an seiner Stelle schon eine
�ltere preu�ische Dorfanlage vorgefunden hatte. Obwohl Workeim
kirchlich zu Reimerswalde bzw. Raunau geh�rte, wurde das Dorf
verwaltungsm��ig bereits 1346 vom Kammeramte Heilsberg
abgetrennt und dem n�rdlich angrenzenden Kammeramt Mehlsack
zugeschlagen, d.h. es kam aus der bisch�flichen Verwaltung
in die des erml�ndischen Domkapitels, dem dieses Kammeramt
unterstand."
13) CDW (Codex Diplomaticus Warmiensis) III S. 7;
vgl. EZ XX S. 123.
14) CDW III S. 18 f.;

MACHARSKI 566
"Die Familiennamen sind mit wenigen Ausnahmen altpreu�ischer
Art rein deutschen Ursprungs. Selten und vereinzelt nur finden
sich polnische Namen bei Schulzen, Kr�gern und Bauern, wie z. B.
bei dem um 1600 in Raunau lebenden Kr�ger Georg SAKOWSKY
und bei der im 18. Jahrhundert in Reimerswalde ans�ssigen
Bauernfamilie MACHARSKI. Meist waren die Polen Landarbeiter,
Hirten oder allerhand fahrendes Volk, das sich nur vor�bergehend
im Kirchspiel (in den Kirchspield�rfern Reimerswalde, Raunau,
Launau, Bogen, Workeim und Sperwatten)aufhielt und mit der
ans�ssigen Bev�lkerung wenig Gemeinschaft hatte."
- siehe auch bei PANCZUK;

MARAUN 591
MARAUN, Bauer, wohnte 1845 hinter der Kirche von Reimerswalde;

MARQUARDT 561, 562
"Auf GRZYMALA folgte 1706 Pfarrer Andreas Ernst MARQUARDT,
der als Stipendiat des Stipendiums PREUCK in Rom studiert hatte.
Er scheint aber zur Zeit seiner Bestallung seine Studien noch nicht
ganz beendet und noch nicht im Ermlande anwesend gewesen zu sein,
da wir in Reimerswalde bis 1707 noch den Kommendar Pfarrer Jakob
Franz POHL von Gr. Ramsau finden, der laut Sterbebuch am 16. Mai
1707 dort 46j�hrig an Gallenentz�ndung starb und in der Raunauer
Kirche beigesetzt wurde. Auch MARQUARDT, der seit 1709 den Titel
eines nichtresidierenden Guttst�dter Domherrn besa� 30), war kein
langes Wirken in Reimerswalde verg�nnt, da er bereits am Trinitatis-
fest 1714 pl�tzlich in Heilsberg verstarb und in der Reimerswalder
Kirche beigesetzt wurde."
30) Liste der Guttst�dter Domherren, daselbst.;

MASUHR 577, 578, 579, 580
MASUHR, Landbaumeister, der im Ermland bei verschiedenen Kirchen-
bauten mitgewirkt hatte; Er machte 1783 den Entwurf des Neubaus
der Reimerswalder Kirche, der nach einigen Ab�nderungen, besonders
hinsichtlich der Stellung des "herausstehenden, doch mit der
Giebelmauer in Konnexion verbundenen Turmes" von der Regierung
in Marienwerder angenommen und auch vom Bisch�flichen
Landvogteigericht in Heilsberg gebilligt wurde.;

MATERN 546, 555
Literarhinweis: G. MATERN, Kultus u. Liturgie des allerhlst.
Altarsakramentes im Ermland - in Pastoralblatt f. d.
Di�zese Ermland Jg. XXXIV (1902) S. 85.
MATERN in Past. f. Ermland Jhg. 1911 S. 93;

MATTHY 585
MATTHY, 1809 Dompropst in Frauenburg;

MEIBOHM 572
Im 17. Jahrhundert war in drei Generationen die
Familie Math�us, Peter und Gregor MEIBOHM
Schulzen in Bogen;

MEYER 568
"So erfahren wir, da� Bischof POTOCKI 1722 dem Heilsberger
Maler Mathias MEYER, dem K�nstler der Wand- und Deckengem�lde
der SZEMBEKschen Kapelle in Frauenburg und der Wallfahrtskirche
in Heiligelinde, als Belohnung f�r seine treuen Dienste,
"welche dieser Uns durch seine Kunst f�r die Zierde der Di�zese
Ermland aus das bereitwilligste geleistet hat und k�nftig noch
mit Eifer zu leisten bereit ist", 3 � b�uerliche, aber von
allem Scharwerk und allen Abgaben befreite Hufen zu Reimerswalde
verlieh, die ehedem ein Bauer Michael BERENDT besessen hatte
und die nun w�st lagen 3)."
3) BAFrbg. A Nr. 34 fol. 134. Das Privileg ist uns nur aus
seiner Erneuerung vom Jahre 1743 f�r die Witwe Christina des
Mathias MEYER erhalten. MEYER hat wohl kaum selbst in
Reimerswalde gewohnt und gewirtschaftet, wenn sein Name auch
1725-43 j�hrlich als "pictor Heilsbergensis" im Reimerswalder
Dezembuch (Documenta quaedam fol. 126) vorkommt.
Vgl. �ber ihn Altpr. Biographie (K�nigsberg 1941) S. 434;

MOELLER 596
Valentin ALBRECHT, Kirchenvorsteher, lie� in Workeim eine
kleine Kapelle (wurde Nov. 1846 einweiht) auf eigene Kosten
nach Zeichnungen von Zimmermeister MOELLER, Braunsberg
erneuern;

NAPOLEON (I.) 583, 584, 585, 618
"Den Winter hatte NAPOLEON I. in Schlo� Finckenstein an der
Grenze zwischen Ost- und Westpreu�en zugebracht; am 10. Juni
1807 griff er im Gefecht bei Heilsberg das russisch-preu�ische
Heer zun�chst erfolglos an, um es dann vier Tage sp�ter bei
Friedland entscheidend zu schlagen und den Zaren dadurch von
seinem preu�ischen Bundesgenossen zu trennen. Franz�sische,
russische, teilweise auch preu�ische Truppen durchzogen also
in diesen Sommermonaten das Ermland, und die Bev�lkerung bekam
alle Qualen und Lasten dieser Durchm�rsche und Kampfhandlungen
wie zerst�rte Wohnst�tten, verw�stete Felder und G�rten,
Abgaben, Einquartierungen und einzelne Gewalttaten in
vollem Ma�e zu sp�ren." - siehe dazu auch bei ACKLIN, GEBLER,
LUKOWSKI u. THIDIGK;

NAPOLEON (III.) 603
Beim Ausbruch des Krieges mit Frankreich im Sommer 1870
notierte RADOLINSKI in sein Tagebuch 83): "Also nun wirklich,
was seit dem Jahre 1866 immer gef�rchtet: Krieg mit Frankreich.
Gott steh unserm Kriegsherrn bei und verleih ihm den Sieg, damit
der franz�sische �bermut, der allein die Schuld tr�gt, geb�hrend
gez�chtiget werde und der St�renfried NAPOLEON (III.)
[Louis Napoleon Bonaparte, *1808, + 1873] davonlaufen mu�!
Heute war ein von Sr. Maj. dem K�nige durch das ganze Land
anberaumter allgemeiner Bettag, wobei es der Tr�nen viel gab.
Auch die Tage vorher waren recht traurig, denn bedeutend mehr
Mannschaft als im Jahre (18)66 wurde aus unserm Kirchspiel zum
Milit�r einberufen, darunter viele Verheiratete; sie kamen noch alle
vor ihrem Abgang zum Empfang der hl. Sakramente in die Kirche,
h�ufig von ihren Frauen begleitet, und das Weinen und Wehklagen
war gro�. Bei der Mobilmachung haben sie mir auch meine beiden
sch�nen schwarzen Pferde genommen, und ich habe keine �ndern;
was sie abgesch�tzt sind und ich daf�r erhalten soll, wurde
vorl�ufig nicht bekannt gemacht."
83) Ebenda zum 27. VII. 1870;

NEUMANN 573
"Im Jahre 1689 traf die Bogener M�hle ein schweres Ungl�ck,
von dem das Reimerswalder Sterbebuch berichtet. Am 21. Mai,
in der Nacht von Christi Himmelfahrt, brannte die gesamte
M�hle ab, vielleicht eine der h�ufigen Mehlstaubexplosionen,
wobei der M�ller selbst, damals ein Nikolaus NEUMANN, mit
seiner Frau Magdalena sowie zwei im Jungfrauenalter stehende
T�chter Gertrud und Margarethe samt dem Sohne Caspar in den
Flammen umkamen. "Wenige Knochen wurden gefunden, die Gebeine
aller wurden unter einem einzigen Grabh�gel beigesetzt,
o trauriges Begr�bnis!" so schlie�t der Bericht des Pfarrers.";

NEUMANN 591
Johann NEUMANN, Bauer, sein Haus brannt beim gro�en
Brand v. 17.05.1845 in Raunau ab;

NEUMANN 595
"Am 8. August (1857) langte der Hochw. Herr Weihbischof Dr. FRENZEL
in Begleitung seines Kaplans NEUMANN hier an, um tags darauf (Dom.
10 post Pent.) die Konsekration der Raunauschen Kirche zu
vollziehn. Sie geschah denn auch, beg�nstigt vom sch�nsten Wetter,
unter Zustr�mung einer gro�en Menschenmenge aufs feierlichste. Der
Hochaltar, welcher bisher in der fr�her abgebrannten Kirche nur ein
Portatile hatte, wurde zu einem fixen gemacht, und die mitgebrachten
Reliquien SS. Martyrum Severi et Theophili in einer blechernen
B�chse darin vermauert.";

NIPPERGAWE 537
"Die Gebr�der NIPPERGAWEN und TUNGEN, ARWIDE und DAROTEN
erhielten am 30. M�rz 1341 16 Hufen im altpreu�ischen Felde Sparwirde
zugewiesen 9). Davon sollten sie 6 Hufen gemeinsam als preu�isches
Freilehen, d. h. gegen Stellung von zwei bewaffneten Reitern im
Kriegsfalle und Vererbbarkeit nur im Mannesstamme besitzen.
Die �brigen 10 Hufen sollten an Bauern gegen Zins ausgetan werden,
abgesehen von einer Hufe, die NIPPERGAWE hier als Lokator und
Schulze behielt 10).
9) Ebenda II S. 4; vgl. EZ XX S. 120 ff.
10) R�HRICH a. a. O. stellt das Verh�ltnis nicht ganz richtig
so dar, als ob N. die �brigen 10 Hufen "allein" besitzen solle.;

NITZE 539
Johannes NITZE, 1490 bis 11. IX. 1505 Pfarrer in Raunau 20).
20) Scriptores rerum Warmiensium (= SS.rer.Warm.)
Bd. I S. 371 u. 441;

NOSGEWICZ 535
Namen altpreu�ischer Grundbesitzer, erw. in �ltesten Urkunden,
z. B. die des Gedike von NOSGEWICZ und seiner Neffen GUNTHE, WAMIR,
WARPUNE und SANDER, der Br�der TUNGI und der Br�der TARPE und
COITITE im Gebiete von "Lunyn", des heutigen Launau 1).
1) Codex Diplomaticus Warmiensis (= CDW) Bd. II S. 148;

NUGLANDEN 537
Der Bistumsvogt Heinrich von LUTER, der das Gut Sperwatten
vergeben hatte, gr�ndete einen Monat sp�ter, am 14.07.1341,
das diesem benachbarte Dorf Workeim. Hierzu erhielten die drei
Preu�en ARWIDITEN, SYGLEN und NUGLANDEN im Walde von Sperwatten
50 Hufen zugesprochen. - siehe auch bei LUTTER;

NUSBAUM 617
In der Reimerswalder Pfarrschule wurden 1835 folgende Lehrb�cher benutzt:
ACHTERFELDschen Katechismus, die Fibel, ein erml�ndisches Lesebuch, Denk-
und Sprech�bungen von KRAUSE, die Biblische Geschichte von KABATH, eine
Deutsche Sprachlehre, ein Geographiebuch, das Rechenbuch von DINTER, die
Lehre von der Seele des Menschen von HERZ, die Erkl�rung der
Kirchenzeremonien von NUSBAUM sowie das Rechenbuch von KAWERAU;

NYCZ 572
Dem Edlen Gregor von KAZUBECKI wurde im Jahre 1693 der Gutshof
von Bogen mit 6 Hufen, zu welchem 3 Bauern auf 12 b�uerlichen
Zinshufen Scharwerk zu leisten hatten, verliehen.;
"Auf KAZUBECKI mu� als Besitzer bald der erml�ndische Domherr
Peter ROSTKOWSKI gefolgt sein, von dem das Gut dann 1702 durch
Verleihung des Bischofs ZALUSKI (1698-1711) wiederum als Gratial-
gut an den Domherrn Laurentius Joseph von NYCZ gelangte 32).
Die n�chste Verleihung ordnete 1739 ein Privileg des Bischofs SZEMBEK
f�r seinen Neffen an, den Frauenburger Domherrn Michael OSSOLINSKI;
diese Urkunde wurde 1743 von SZEMBEKs Nachfolger
Bischof GRABOWSKI erneuert 33)."
33) Ebenda A Nr. 34 fol. 21;

wird fortgesetzt

MfG
Andreas

Hallo Listenmitglieder,

nachfolgend die 5. Fortsetzung �ber den Beitrag
"Geschichte der Pfarrgemeinde Reimerswalde-Ranau",
von Anneliese TRILLER, geb. BIRCH-HIRSCHFELD,
in: Zeitschrift f�r die Geschichte und Altertumskunde Ermlands,
29. Band, Heft 3. Der ganzen Folge Heft 88,
Osnabr�ck 1958, S. 534-621; siehe auch
// http://www.historischer-verein-ermland.de/texte/VER�FHVE.pdf.

Neue Ausz�ge/Informationen f�r die Namen:

OBBERTH 537
OELSNER 573
OELSZ 573
OSSOLINSKI 572
PADELUCHE 542, 554, 575
PANCZUK 566
PAULI 539
PEPER 576, 577, 578, 579
PETER 537
PFAFF 563, 571, 573
PFEIFER (FEIFFER) 565
POHL 541, 558, 562
POLEN 541
PORSCH 599
POSCHMANN 558
POTOCKI 568
PRAG 536, 538
PREUCK 561, 610
PREU�EN 570, 602
RABBA 565
RABE 565;
RADOLINSKI 534, 583, 585, 586, 588, 589, 590, 594, 595,
596, 597, 598, 599, 600, 601, 602, 603, 604, 605, 606, 607,
608, 609, 610, 618, 619

OBBERTH 537
Bischof Nikolaus von T�NGEN (1467-89) verbesserte das bisherige
preu�ische in magdeburgisches Lehnsrecht, vererbbar zu beiden
Kindern, und erlie� einen der beiden Reiterdienste, als das
Gut Sperwerden am 3. Mai einem gewissen Caspar OBBERTH f�r
seine treuen Dienste verschrieben wurde 12).
12) Bisch�fliches Archiv Frauenburg (= BAFrbg.)
Fol. C Nr. 3 fol. 158;

OELSNER (OELSZ) 573
"Im Fr�hjahr 1611 drohte die Landesherrschaft dem Bogener
M�ller Simon OELSNER (OELSZ) das Recht auf die M�hle zu
entziehen 36), obgleich er ein "altes, zerrottetes,
mangelhaftes, dennoch durch den Ehrw. H. Joh. CRETZMERum
de anno 1591 vidimirtes Privilegium" vorlegte, weil er als
nicht mit dem Vorbesitzer verwandt, diese M�hle, die sich
nach preu�ischem Erbrecht nur in der direkten m�nnlichen
Linie vererben durfte, nicht rechtm��ig besa�. Dann lie� man
aber auf die Bitte OELSNERs und wohl aus Mangel an anderen
geeigneten Bewerbern Gnade f�r Recht ergehen und erteilte
ihm im Herbst 1611 unter Erh�hung der bisherigen Abgaben ein
neues Privileg �ber die M�hle mit 2 Hufen, jetzt zu kulmischem
Erbrecht 37). Bei der Gelegenheit erfahren wir, da� die M�hle
ein einziges Rad besa� und der jeweilige M�ller das Krugrecht
im Dorfe aus�ben durfte. Auf Simon OELSNER folgte als M�ller
dessen Nachkomme Peter OELSNER, der 1661 im Besitz der M�hle
best�tigt wurde und dazu noch die Erlaubnis erhielt, fortan
einen sogenannten "Pernerstein" zum Mahlen einzubauen 38).
OELSNER mu� sich auch weiterhin bew�hrt haben, da ihm 1673
die weitere Verg�nstigung zuteil ward, ein zweites M�hlrad
einzubauen 39). Im Jahre 1689 traf die Bogener M�hle ein
schweres Ungl�ck, von dem das Reimerswalder Sterbebuch be-
richtet. Am 21. Mai, in der Nacht von Christi Himmelfahrt,
brannte die gesamte M�hle ab, vielleicht eine der h�ufigen
Mehlstaubexplosionen, wobei der M�ller selbst, damals ein
Nikolaus NEUMANN, mit seiner Frau Magdalena sowie zwei im
Jungfrauenalter stehende T�chter Gertrud und Margarethe samt
dem Sohne Caspar in den Flammen umkamen. "Wenige Knochen
wurden gefunden, die Gebeine aller wurden unter einem einzigen
Grabh�gel beigesetzt, o trauriges Begr�bnis!" so schlie�t der
Bericht des Pfarrers. Darauf �bernahm wieder die Familie
OELSNER in ihren Vertretern Simon OELSNER (bis 1705) und
Peter OELSNER senior und junior (bis 1728) die M�hle und ver-
waltete sie nach einem kurzen Zwischenspiel eines M�llers
Michael KREBS (1730-34) bis zum Tode eines dritten Peter
OELSNER 1763, worauf die M�ller Georg GERMAN und Josef
STEFFEN (1784) das Werk �bernahmen 40)."
36) BAFrbg. A Nr. 9 fol. 531.
37) Ebenda C Nr. 3 fol. 231.
38) Ebenda A Nr. 13 fol. 51.
39) Wie vor fol. 210.
40) Nach den Kirchenb�chern und Dezemlisten;

OSSOLINSKI 572
"Die n�chste Verleihung (des Gratialgut Bogen) ordnete 1739
ein Privileg des Bischofs SZEMBEK f�r seinen Neffen an, den
Frauenburger Domherrn Michael OSSOLINSKI; diese Urkunde wurde
1743 von SZEMBEKs Nachfolger Bischof GRABOWSKI erneuert 33).
Nach OSSOLINSKIs Tode vergab dann Bischof Ignaz KRASICKI das
Gratialgut 1769 an seinen G�nstling und Sekret�r, den sp�teren
erml�ndischen Domherrn Joachim von KALNASSY 34)."
33) Ebenda A Nr. 34 fol. 21.
34) Ebenda C Nr. 5 fol. 10;

PADELUCHE 542, 554, 575
Bischof Tidemann GIESE stellte am 11. April 1550 ein Privileg
�ber das gesamte Gut Sperwatten dem Burggrafen Georg PADELUCHE
von Heilsberg als Entgelt f�r seine Dienste aus 27).
Die zehn wahrscheinlich w�st liegenden bisherigen Zinshufen hatte
PADELUCHE schon fr�her von seinem Landesherrn verliehen bekommen,
die 6 eigentlichen Gutshufen hatte er sich "von der alten GRITTEN
von Sperwern" (vielleicht der Witwe des Vorbesitzers Johannes
CREVI�) erworben. Fortan galt Sperwatten mit 16 Hufen als ein
adliges kulmisches Gut, die nach ihrem Stammsitz Elditten
vielfach auch "von ELDITTEN" genannt wird.
27) BAFrbg. C Nr. 3 fol. 173; Vgl. EZ XX S. 121.
Das Gut geh�rte bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts der Familie
PADELUCHE oder "von ELDITTEN", die ihrem Reimerswalder Seelsorger
wegen ihrer haeretischen Neigungen (so z. B. der adlige Herr
PADELUCHE von ELDITTEN auf Sperwatten 5), der ein "manifestus
haereticus" sei, gemeinsam mit andern Adligen zu verbotener Zeit
Fleischspeisen verzehre und die Kirche nur ganz selten besuche)
gro�e Sorge machte und ihren Dezem nicht an die Kirche zahlen
wollte.
5) Entweder Wolf oder Georg v. PADELUCHE, S�hne Georg PADELUCHEs
d. �lteren, Burggrafen von Heilsberg, der 1550 Sperwaten �bertragen
erhielt - s. oben S. 12 u. EZ XXVII S. 197.
"Noch 1610 ist bei der Kirchenvisitation von Raunau von den
6 Gutshufen des "Wolfgang ELDITTEN" zu Sperwatten die Rede,
die dieser selbst bes�te 50).
Ein Jahr sp�ter, n�mlich 1611, erfahren wir, da� der erml�ndische
Landvogt Eustachius von KNOBELSDORFF den Krug zu Launau, den er
1601 verliehen bekommen hatte, gegen Sperwatten von Joachim von
der ALBE, des Wolf von ELDITTEN Stiefsohn, eintauschte 51).
Auch die noch zu Sperwatten geh�rigen 10 Bauernhufen scheint
Eustach v. KNOBELSDORFF in der n�chsten Zeit von Anna, der
Witwe des Georg PADELUCHE, und den �brigen Erben an sich
gebracht zu haben 53)."
50) BAFrbg. B Nr. 5 fol. 242 v. und A Nr. 3 fol. 92.
51) Ebenda A Nr. 9 fol. 509.
53) BAFrbg. A Nr. 9 fol. 517 v, 532 und 582;

PANCZUK 566
"Einmal taucht auch ein "Litauer" Michael PANCZUK (1698)
in Reimerswalde auf, von dem der Pfarrer entr�stet ins
Taufbuch eintr�gt, "da� dieser gottlose Mensch seinen
Sohn Georg in vielen Kirchen taufen lie�", wahrscheinlich,
um dabei ein Almosen zu erschwindeln. Ab und zu gab es
auch durchziehende Zigeuner."
- siehe auch bei MACHARSKI;

PAULI 539
Gregorius PAULI, seit dem 11. IX. 1505 Pfarrer in Raunau 20).
20) Scriptores rerum Warmiensium (= SS.rer.Warm.)
Bd. I S. 371 u. 441;

PEPER 576, 577, 578, 579
Andreas Dismas PEPER, bisch�flicher Hofkaplan aus Heilsberg,
seit 1777 Pfarrer in Reimerswalde, 1791 berief Bischof
KRASICKI Pfarrer PEPER als Stadtpfarrer von Bischofsburg
auf eine gr��ere Wirkungsstelle 1).
1) Vgl. Presbyterologie S. 328.
- siehe auch bei CORDIGIER;

PETER 537
"Der Name Bogen r�hrt von dem altpreu�ischen Felde Baugen
her. Die Gegend war sicher von Preu�en bewohnt, die hier
in das neue Siedlungswerk mit einbezogen wurden; denn ein
Stammpreu�e TULNEN wurde zum Lokator und Schulzen von Bogen
ernannt. Gleichzeitig wurde beim Dorfe eine M�hle mit einem
Rade und ein Krug erbaut, den ein PETER und ein JOHANN
verschrieben erhielten 7). Dieser M�ller PETER in Bogen,
der das Korn der ganzen Umgegend zu mahlen hatte, mu� sich
in seiner T�tigkeit bew�hrt haben, da ihm am 3. April 1381
gegen einen weiteren j�hrlichen Zins die Anlegung eines
zweiten Mahlganges von selten des bisch�flichen Landesherrn
erlaubt wurde 8). Das beweist zugleich, da� der Getreide-
anbau in der Umgegend gebl�ht haben und das Siedlungswerk in
seinen Hauptz�gen vollendet gewesen sein mu�."
7) Diese Verschreibung ist aus ihrer Erneuerung von 1352 bekannt
- Codex Diplomaticus Warmiensis II S. 182.
8) Ebenda III S. 86;

PFAFF 563, 571, 573
"In �lterer Zeit hielten sich die Kirchen von Reimerswalde und
Raunau auch einige eigene Bienenst�cke, teils um davon selber
das notwendige Wachs f�r ihre Kerzen zu gewinnen, teils auch zum
Verkauf von Wachs und Honig. Diese Bienenst�cke standen teils in
den Pfarrg�rten, teils handelte es sich um wilde Bienen im Walde,
deren Ertr�ge berufsm��ige Imker (sog. Beutner) einbrachten. Wir
erfahren, da� solche Bienenst�cke z. B. im Walde von Bogen gehalten
wurden, doch hatte die Kirche kaum Gewinn davon, da der Besitzer
von Bogen, der Landvogt Christoph (v.) PFAFF, sich 1610 den halben
Ertrag davon anma�te. 36)."
36) BAFrbg. B Nr. 5 fol. 242 v.
"Das gesamte Dorf (Bogen an der Drewenz) war also seit Ende des
16. Jahrhunderts zum Gratialgut geworden. Nach dem Tode von
BRODLITZ (1587) scheinen die Besitzverh�ltnisse zeitweise unklar
gewesen zu sein; doch setzte der Heilsberger Burggraf Christoph PFAFF,
der sich auf ein Privileg des Kardinals Andreas BATHORY (1589-99
Bischof von Ermland) berief, seine Anspr�che gegen�ber dem
Bistumssch�ffer Mathias BRANDT durch 28). Nach PFAFFs Tode kam das
Dorf 1613 an den verdienten bisch�flichen Kanzler Jakob SCHROETER,
damals Propst des Guttst�dter Kollegiatstiftes und sp�ter Domherr
von Ermland 29)."
28) Ebenda A Nr. 5 fol. 155.
29) Ebenda A Nr. 10 fol. 204.

PFEIFER (FEIFFER) 565
Thomas PFEIFER oder FEIFFER, ca. 1729-45 Lehrer in Reimerswalde;

POHL / POLEN 541
Hans POLEN (POHL), 1533 Kr�ger in Raunau 23)
23) H. SCHMAUCH, Die Wiederbesiedlung des Ermlandes
im 16. Jh.- in EZ XXIII S. S. 633;

POHL 558
1704 starb der Reimerswalder Schulze Valentin POHL "im
hochbetagten Alter, ein kluger und bei allen beliebter
Mann, kurz gesagt, ein guter Katholik, mit allen
Sakramenten versehn"
- meldet das Reimerswalder Sterbebuch.";

POHL 562
Jakob Franz POHL von Gr. Ramsau, bis 1707 Kommendar
Pfarrer in Reimerswalde, der laut Sterbebuch am 16. Mai
1707 dort 46j�hrig an Gallenentz�ndung starb und in der
Raunauer Kirche beigesetzt wurde
- siehe auch bei MARQUARDT;

POLEN (POHL) 541 siehe bei POHL 541;

PORSCH 599
PORSCH, 1869 Schulze zu Raunau, er "wandte sich 1869 scharf
gegen die Antragsteller (Abtrennung und Verselbst�ndigung
der Filialgemeinde Raunau - erfolgte 1886), weil die Gemeinde
Raunau zu arm sei, um auf ihre Kosten einen Pfarrer am Ort
zu unterhalten.";

POSCHMANN 558
"1782 starb der Raunauer Schulze Paul POSCHMANN, "ein
ausgezeichneter Mann, allen lieb, dem Klerus zugetan
und um die Kirche von Raunau verdient, da er diese �ber
40 Jahre lang als Kirchenvater auf das lobenswerteste
versorgte. Er verstarb im Herrn nach Vollendung seines
80. Jahres. Requiescat cum Sanctis!";

POTOCKI 568
Bischof POTOCKI verlieh 1712 den Reimerswalder Krug, der zuletzt dem
bisch�flichen Tische "keine Frucht" gebracht hatte, mit allen Rech-
ten des Brauens und Verkaufs von Bier, Branntwein und Lebens-
mitteln an den Heilsberger Kaufmann Andreas BERENT und dessen
Frau Gertrud und ihre Nachkommen.
Bischof POTOCKI verlieh 1722 dem Heilsberger Maler Mathias MEYER
das frei gewordene Bauerngeh�ft 3 1/2, von allem Scharwerk
und allen Abgaben befreite Hufen zu Reimerswalde, die ehedem ein
Bauer Michael BERENDT besessen hatte und die nun w�st lagen 3).
3) BAFrbg. A Nr. 34 fol. 134. Das Privileg ist uns nur aus seiner
Erneuerung vom Jahre 1743 f�r die Witwe Christina des Mathias
MEYER erhalten. MEYER hat wohl kaum selbst in Reimerswalde
gewohnt und gewirtschaftet, wenn sein Name auch 1725-43 j�hrlich
als "pictor Heilsbergensis" im Reimerswalder Dezembuch
(Documenta quaedam fol. 126) vorkommt. Vgl. �ber ihn Altpr.
Biographie (K�nigsberg 1941) S. 434;

PRAG 536, 538
"Als letztes der Kirchspielsd�rfer wurde Launau, altpreu�isch:
Lunyn, sp�ter Launaw, gegr�ndet. Bischof Hermann von PRAG (1337-49)
hatte einigen in der Gegend beg�terten Altpreu�en ihren Besitz
abgekauft und �bertrug 15) am 13. Dez. 1349 einem von ihnen namens
GUNTEN als Lokator die Aufgabe der Gr�ndung. Da� es sich bei dem
g�nstig im fruchtbaren und verkehrsreichen Alletal gelegenen Launau
um eine bereits �ltere altpreu�ische Ortschaft handelt, geht schon
daraus hervor, da� in der Verschreibungsurkunde ein bereits beste-
hender Dorfkrug erw�hnt wird, der der Landesherrschaft geh�rte."
15) Ebenda II S. 148 ff:; vgl. EZ XX S. 108 ff.
- siehe auch bei KOLBERG;

PREUCK 561, 610
Andreas Ernst MARQUARDT, ab 1706 Pfarrer in Reimerswalde, hatte
als Stipendiat des Stipendiums PREUCK in Rom studiert.
Adalbert Johann Valentin STREHL, geb. in Heilsberg, Pfarrer in
Blankensee, seit 1884 Pfarrer in Reimerswalde, hatte eine
Zeitlang als PREUCKscher Stipendiat in Rom studiert;

PREU�EN (Herzog) 570
Bischof RUDNICKI f�hrte 1612 selber seinen Gast, den
Herzog Johann Sigismund von PREU�EN, der ihn, von Pr.-Eylau
her kommend, mit einem Gefolge von mehr als 200 Personen in
Heilsberg besuchte, zur Jagd nach Launau. Der Bericht in den
Kurialakten 15) lautet: "Am n�chsten Tage, welcher der 26.
Juni war, geleitete der Bischof den Herzog in den Tiergarten
(vivarium) bei dem Dorfe Launau, wo sie mit gro�em Vergn�gen
16) der Jagd oblagen und wo w�hrend des Tages auch ein Fr�h-
st�ck eingenommen wurde. Endlich kehrten sie abends zu einem
Mahle (nach Heilsberg) zur�ck."
15) BAFrbg. A Nr. 10 fol. 84.
16) "non sine ingenti voluptate"!;

PREU�EN (K�nig) 602
Als RADOLINSKI aber am 21. Juni 1854 zum ersten Male dem
K�nig von PREU�EN pers�nlich vorgestellt wurde 81), machte
ihm das doch gro�en Eindruck. Dies geschah auf dem Heilsberger
Markt vor dem sch�n geschm�ckten Rathause, wobei jeder "den Lan-
desvater ganz aus der N�he betrachten" konnte. "Er hat etwas sehr
Einnehmendes in seinen Gesichtsz�gen und ist �beraus herablassend
und freundlich. Gott geleite ihn!" Ein �hnliches Erlebnis hatte
der Pfarrer zwei Jahre sp�ter um zweiten Male, als der K�nig 1856
wieder zu den Herbstman�vern in die Heilsberger Gegend kam 82).
Diesmal wurde RADOLINSKI vom Oberpr�sidenten EICHMANN dem K�nig
vorgestellt, und "Sr. Majest�t geruhten, an mich die Frage zu
richten, ob mein Wohnort weit entfernt w�re!"
81) Ebenda zum 21. VI. 1854.
82) Ebenda zum 3. IX. 1856;

RABBA / RABE 565
Jakob RABE oder RABBA, ca. 1661-73 Lehrer in Reimerswalde;

RABE siehe bei RABBA 565;

RADOLINSKI 534, 583, 585, 586, 588, 589, 590, 594, 595,
596, 597, 598, 599, 600, 601, 602, 603, 604, 605, 606, 607,
608, 609, 610, 618, 619
Otto RADOLINSKI, geb. 1808 in Mehlsack, seit 1841 Pfarrer
von Reimerswalde, war zuvor Kaplan kurz in Heiligelinde
u. dann in Heilsberg. RADOLINSKI wurde am 12. Juni 1841
instituiert. Er verstarb in seinem 76. Lebensjahr nach
43j�hriger Wirksamkeit in der Gemeinde am 3. August 1884
an einem Gehirnschlag 112).
112) Akten Frbg. Reimerswalde Nr. 2: Pfarrstelle 1810-1918.
Pfarrer Otto RADOLINSKI schrieb von 1841-84 ein Tagebuch.
"�ber RADOLINSKIs Amtsf�hrung sind wir bis in die kleinsten Ereig-
nisse dieser langen Zeit auf das genaueste unterrichtet durch sein
heute (Stand: 1944) noch erhaltenes Tagebuch 36), das in bunter
Reihenfolge Exzerpte, Lesefr�chte, eigene Betrachtungen, dazwischen
aber anschauliche Schilderungen alles kleinen und gro�en Geschehens
in der Pfarrei und im Dekanat, im Bistum wie in der gesamten Heimat
enth�lt. Dieses Tagebuch bietet nicht nur f�r die Geschichte des
Kirchspiels Reimerswalde-Raunau in diesen Jahren wertvolles Material,
sondern ist dar�ber hinaus eine sehr lebendige Quelle zur Geschichte
und Kulturgeschichte des gesamten Ermlandes in jenen Jahrzehnten."
36) Im Besitze des Gutsbesitzers BUCHHOLZ, Schulkeim �ber Nautzken
Kr. Labiau, eines Sohnes von Pfarrer RADOLINSKIs Nichte
Lucia BUCHHOLZ, geb. RADOLINSKI;

Leider gilt RADOLINSKIs Tagebuch als verschollen.
Wer kennt den jetzigen Besitzer/Standort?

wird fortgesetzt

MfG
Andreas

Hallo Listenmitglieder,

nachfolgend die 6. Fortsetzung u. Schlu� �ber den Beitrag
"Geschichte der Pfarrgemeinde Reimerswalde-Ranau",
von Anneliese TRILLER, geb. BIRCH-HIRSCHFELD,
in: Zeitschrift f�r die Geschichte und Altertumskunde Ermlands,
29. Band, Heft 3. Der ganzen Folge Heft 88,
Osnabr�ck 1958, S. 534-621; siehe auch
// http://www.historischer-verein-ermland.de/texte/VER�FHVE.pdf.

Korrektur: K�HN in KUHN

KUHN 594, 600, 607
Franz KUHN, seit Ende 1846 Kaplan in Reimerswalde,
davor Kaplan in Siegfriedswalde 96), + 24.10.1855.
"Im Jahre 1848 gab es Mi�helligkeiten zwischen dem Pfarrer
(RADOLINSKI) und seinem Kaplan. "Auch mein Kaplan KUHN f�ngt
gegen mich zu revoltieren an", vertraute der Pfarrer damals
seinem Tagebuch an 73); "er verlangte Fleischspeisen jetzt
in der Fastenzeit, wiewohl ich mir alle M�he gab, das beste
fastliche Essen aufzutreiben. Ich konnte mich zum Fleischgenusse
als der einzige im ganzen Kirchspiel nicht verstehn, w�rde
�rgernis den Leuten gegeben haben; auch tut solches keiner
meiner Kollegen im ganzen Ermlande; ich bot ihm daher das
gesetzliche Kostgeld, mag er dann in seiner Behausung sich
kochen lassen und essen, was er will."
73) Ebenda zum 28. III. 1848;
"Sehr viel Hilfe fand der Pfarrer (Radolinski) auf die
Dauer allerdings nicht bei ihm, da KUHN wegen seines schweren
Gicht- und Herzleidens, dem er bereits 1855 erlag 97),
mehrfach monatelangen Krankenurlaub haben mu�te und keiner
Anstrengung gewachsen war. Zudem hatte RADOLINSKI es mit
diesem Kaplan, der sich, wie wir oben sahen, �ber das zu
bescheidene Essen im Pfarrhaus, ein anderes Mal �ber die
Schwester des Pfarrers 98) beschwerte, auch sonst nicht
leicht."
97) Ebenda zum 24. X. 1855.
98) Akten Frbg. Reimerswalde Nr. 3: Anstellung der
Hilfsgeistlichen 1807-1922;

Neue Ausz�ge/Informationen f�r die Namen:

RADZIEJOWSKI 561
RAHN 557
REHAG 618
REICH 581, 584
REIMER 535
RIDIGER 565, 617
ROGALL 539
ROHN 587, 595
R�HRICH 535, 536, 537, 542, 571
RONGE 601
ROSTKOWSKI 572
RUDNICKI 546, 552, 570
RUNAU 539
RUPNIEW UJEYSKI 548, 561
RUPP 601
SAKOWSKY 566
SANDER 535
SAPPUHN 569, 571
SCHABASTA 593
SCHELSKI 607
SCHIMMELPFENNIG 592
SCHMAUCH 540
SCHMEDDING 586
SCHMIDT 599
SCHMUGER 541
SCHOLZ 570, 572
SCH�NSEE 560
SCHROETER 571
SCHROETER / SCHR�TER 587
SCHULZ 569, 581
SCHWARZ 565
SIMON 568
SKIRDE 599
SPILL 539, 557
STECKEL 541
STEFFEN 573, 592, 595
STEIN 609
STEINIGK 567
STEINKE 592
STOCK 564
STREHL 568, 581, 584, 596, 609, 611, 612, 613
STRUNGE 607
STRYPROK 535, 538
SYGLEN 537
SZEMBEK 568, 572
TARPE 535
TATER 569
THATER 567
THIDIGK 583
THIEDIGK 592
THIEL 557, 600, 609, 612, 618
TIDICK 544
TIDMAN 568
TIETZ 556
TILEWSKI 598
TIMM 536
TREBBAU 539
TRELEN 541
TRILLER 534
TULNEN 537
TUNGEN 537
T�NGEN 537
TUNGI 535
TYMMEN 536
UHRMEISTER 571
UJEYSKI = UPNIEW UJEYSKI 548, 561
ULBRICH 577, 580, 581
VOMBERG 558
WALTER 539, 575
WAMIR 535
WARPUNE 535
WATZENRODE 540
WERNER 571
WESKI 534, 613, 614, 619, 620
WICHMANN 579
WILL 618
WOIDA 539
WOIDER 557
WOLFF 584, 588, 609, 612, 613
ZALUSKI 548, 561, 572
ZIMMERMANN 613

RADZIEJOWSKI 561
RADZIEJOWSKI, 1679-88 Bischof - siehe auch bei KLEIN;

RAHN 557
"Auch der Glaube an Werw�lfe war damals lebendig. So
verklagte 1669 in Workeim ein Bauer Michael HEPNER
den Bauern Hans RAHN vor dem Burggrafengericht, weil
er ihn "vor einen Wehrwolf ausgerufen" habe 18)."
18) Ebenda fol. 120 v.;

REHAG 618
"Nach Launau sollte 1830 der Lehrer Andreas WILL, der eine
ordentliche Seminarvorbildung besa� und "sehr regsam" war,
berufen werden. Es gab aber noch einen l�ngeren Kampf des
Heilsberger Erzpriesters THIEL mit der Dorfschaft, die
durchaus ihren ehemaligen Schulzen REHAG zum Lehrer machen
wollte, obwohl weder er noch seine eigenen Kinder Schul-
kenntnisse besa�en, und dessen Frau bekannterma�en dem
Trunke ergeben war. Schlie�lich wurde aber WILLs Berufung
durchgesetzt, Bischof Josef von HOHENZOLLERN beschenkte
ihn 1832 mit B�chern f�r seine Weiterbildung.";

REICH 581, 584
Fabian REICH, 1798 Kaplan in Reimerswalde. Er erlag
im August 1807 mit erst 41 Jahren einer Seuche
[Ruhr (Dyssenteria) oder Hungertyphus], die er
sich wohl bei einem Krankenbesuche geholt hatte 22).
22) Der sp�tere Reimerswalder Pfarrer STREHL lernte
REICHs Schwester, die ehemalige Wirtschafterin Barbara,
noch in sp�teren Jahren als Tante Barbchen im Hause
eines Schulfreundes kennen. Sie soll mehrfach erz�hlt
haben, da� w�hrend der Franzosenzeit im Reimerswalder
Pfarrgarten die Kirchenkasse vergraben worden sei.
Aufzeichnung des Pfarrers STREHL im Rechnungsbuch
von Raunau 1788-1838;

REIMER 535
"Der Name Reimerswalde (in �lterer Zeit meist "R�merswald"
oder �hnlich) ist im Gegensatz zu den Ortsnamen altpreu�ischen
Ursprungs wie Launau, Raunau, Workeim und Bogen, rein deutscher
Herkunft. Er geht wahrscheinlich auf den Personennamen eines
bei der Gr�ndung beteiligten Mannes namens REIMER zur�ck.
N�heres wissen wir dar�ber nicht. Der Lokator des Dorfes,
dem der Bistumsvogt die Gesch�fte der Dorfbesiedlung �bertragen
hatte und der das Schulzenamt daselbst mit allen Pflichten und
Rechten �bernahm, hie� jedoch nicht REIMER, sondern GERKO.
Er erhielt, wie �blich, von den f�r die Dorffl�che bestimmten
74 kulmischen Hufen den zehnten Teil, d. h. 7 Hufen 12 Morgen
als Freihufen f�r sich und seine Nachfolger zu dauerndem Besitz.
Au�erdem bekam der Lokator wie �berall die Einnahmen der kleinen
Gerichte, den dritten Teil von den gro�en, dazu die H�lfte
aller Zinseinnahmen aus den Dorfkr�gen.";

RIDIGER 565
Georg RIDIGER, von etwa 1718 Lehrer in Reimerswalde, dem nach
seinem Tode 1722 sein Sohn Simon RIDIGER 1722-1729 folgte;

RIDIGER 617
"Als Beispiel f�r die Schulverh�ltnisse zu Beginn des vorigen
Jahrhunderts m�gen hier noch ein paar Tatsachen aus der Schulge-
schichte dieses Dorfes Bogen Erw�hnung finden 9). 1825 wandte
sich die Dorfschaft, die selbst ein Schulgeb�ude errichtet hatte,
an ihren Pfarrer in Reimerswalde mit der Bitte, ihr doch zu einem
ordentlichen Lehrer zu verhelfen, "da der jetzige, der Arbeitsmann
Christoph RIDIGER, nur wenig und in einigen Sachen gar keine Kennt-
nis hat"; die Kinder trieben sich gr��tenteils auf der Stra�e herum,
und der strenge Befehl, sie in die Schule zu schicken, n�tze ja nichts
beim Fehlen einer geeigneten Lehrkraft; denn "wenn ein Blinder den
anderen f�hret, werden sie beide in die Grube fallen; so ist es auch
mit dem Lehrer". Im September 1828 wurde dann der f�hige und als
Lehrer vorgebildete Jakob ACKLIN in Bogen angestellt."
9) Akten Frbg. Reimerswalde Nr. 21, das Schulwesen zu Bogen betr.;

ROGALL 539
Noch im 18. Jahrhundert finden sich im Reimerswalder Kirchspiel
laut Kirchenb�chern folgende h�chstwahrscheinlich altpreu�ische
Familiennamen: WOIDA, RUNAU, BELAU, KATIRIGK, TREBBAU, GORX,
KEWITSCH, ROGALL, SPILL u. a.;

ROHN 587, 595
"Im September 1834 hatte KRIEGER dem Generalvikariat mitgeteilt,
da� die Orgeln sowohl in Reimerswalde wie in Raunau so schlecht
und reparaturbed�rftig seien, "da� sie sozusagen die Gemeinde
eher aus wie in die Kirche spielen 34)". Die Beh�rde gab einen
Vorschu� zur Reparatur und empfahl den Orgelbauer ROHN, der
gerade in T�ngen ein neues Werk aufgestellt hatte. Pfarrer KRIEGER
hatte aber etwas voreilig bereits den Heilsberger Tischlermeister
KIRSCH mit der Reparatur beider Orgeln beauftragt..."
(siehe auch bei KIRSCH).
"Zum Aufbau einer neuen Orgel in Raunau benutzte man die noch
brauchbaren Teile des alten Orgelwerkes von Reimerswalde, das 1850
bei der Anschaffung der dortigen neuen Orgel �berfl�ssig geworden
war. So konnte die Kirche von Reimerswalde bei dieser Gelegenheit
der Filiale zu Raunau wenigstens einen Teil des Dankes abstatten,
den sie ihr f�r die Hergabe der gro�en, nie zur�ckgezahlten Summe
beim einstigen Neubau von 1783 schuldete. Orgelbauer ROHN aus
Wormditt stellte 1853 aus jenen Teilen ein recht sch�nes Orgelwerk
f�r Raunau zusammen.";

R�HRICH 535, 536, 537, 542, 571
Literaturhinweise aus: V. R�HRICH, "Die Kolonisation des Ermlandes",
in: Zeitschrift f�r die Geschichte und Altertumskunde Ermlands = EZ),
Beginn Bd. 12 (1899), Fortsetzungen B�nde 13, 14, 18, 19, 20, 21,
22 (1926);

RONGE 601
"Lebhaft verfolgte Pfarrer RADOLINSKI (1808-1884) alle geistigen
und kirchlichen Bestrebungen seiner Zeit, besonders in Ostpreu�en.
So finden sich in seinem Tagebuche interessante Eintragungen �ber
den von den abgefallenen Priestern RONGE und CZERSKI begr�ndeten
Deutschkatholizismus, die RUPPsche Sekte in K�nigsberg, die erm-
l�ndischen "Protestkatholiken" 1872, den Kulturkampf im Ermland
usw.";

ROSTKOWSKI 572
Dem Edlen Gregor von KAZUBECKI wurde im Jahre 1693 der Gutshof
von Bogen mit 6 Hufen, zu welchem 3 Bauern auf 12 b�uerlichen
Zinshufen Scharwerk zu leisten hatten, verliehen.;
"Auf KAZUBECKI mu� als Besitzer bald der erml�ndische Domherr
Peter ROSTKOWSKI gefolgt sein, von dem das Gut dann 1702 durch
Verleihung des Bischofs ZALUSKI (1698-1711) wiederum als Gratial-
gut an den Domherrn Laurentius Joseph von NYCZ gelangte 32).
32) Ebenda C Nr. 4 fol. 15;

RUDNICKI 546, 552, 570
"Zu einem Altartabernakel heutiger Art ist man in Reimerswalde
gewi� erst wie bei den �brigen erml�ndischen Landkirchen in der
zweiten H�lfte des 17. Jahrhunderts �bergegangen, obwohl schon
die erml�ndische Synode von 1610 unter Bischof Simon RUDNICKI
(1604-21) einen solchen verlangte 21)."
21) G. MATERN, Kultus u. Liturgie des allerhlst. Altarsakramentes
im Ermland - in Pastoralblatt f. d. Di�zese Ermland Jg. XXXIV
(1902) S. 97.
Bischof RUDNICKI f�hrte 1612 selber seinen Gast, den Herzog
Johann Sigismund von PREU�EN, der ihn, von Pr.-Eylau her kommend,
mit einem Gefolge von mehr als 200 Personen in Heilsberg besuchte,
zur Jagd nach Launau. Der Bericht in den Kurialakten 15) lautet:
"Am n�chsten Tage, welcher der 26. Juni war, geleitete der Bischof
den Herzog in den Tiergarten (vivarium) bei dem Dorfe Launau, wo
sie mit gro�em Vergn�gen 16) der Jagd oblagen und wo w�hrend des
Tages auch ein Fr�hst�ck eingenommen wurde. Endlich kehrten sie
abends zu einem Mahle (nach Heilsberg) zur�ck."
15) BAFrbg. A Nr. 10 fol. 84.
16) "non sine ingenti voluptate"!;

RUNAU 539 siehe bei ROGALL;

RUPNIEW UJEYSKI 548, 561
Thomas von RUPNIEW UJEYSKI, Bischof, vertriebenen Kiewer Dompropst,
kam 1650 ins Ermland, 1677 �bertritt in den Jesuitenorden;

RUPP 601 siehe bei RONGE;

SAKOWSKY 566
"Die Familiennamen sind mit wenigen Ausnahmen altpreu�ischer
Art rein deutschen Ursprungs. Selten und vereinzelt nur finden
sich polnische Namen bei Schulzen, Kr�gern und Bauern, wie z. B.
bei dem um 1600 in Raunau lebenden Kr�ger Georg SAKOWSKY
und bei der im 18. Jahrhundert in Reimerswalde ans�ssigen
Bauernfamilie MACHARSKI. Meist waren die Polen Landarbeiter,
Hirten oder allerhand fahrendes Volk, das sich nur vor�bergehend
im Kirchspiel (in den Kirchspield�rfern Reimerswalde, Raunau,
Launau, Bogen, Workeim und Sperwatten)aufhielt und mit der
ans�ssigen Bev�lkerung wenig Gemeinschaft hatte."
- siehe auch bei PANCZUK;

SANDER 535
Namen altpreu�ischer Grundbesitzer, erw. in �ltesten Urkunden,
z. B. die des Gedike von NOSGEWICZ und seiner Neffen GUNTHE, WAMIR,
WARPUNE und SANDER, der Br�der TUNGI und der Br�der TARPE und
COITITE im Gebiete von "Lunyn", des heutigen Launau 1).
1) Codex Diplomaticus Warmiensis (= CDW) Bd. II S. 148;

SAPPUHN 569, 571
"Den Raunauer Krug mit einer Hufe besa� seit der Mitte des 17.
Jahrhunderts der Heilsberger Ratsherr Simon SAPPUHN. Von ihm
war das Gasthaus durch Kauf an den R��eler Burggrafen Johann
LACZYNSKI �bergegangen, der sich 1683 vom Bischof eine neue Ur-
kunde ausstellen lie�, nachdem ihm das erste Privileg im Kriege
verlorengegangen war 10); danach erhielt er nun den Krug als
Gratialgut mit 3 Hufen zugesprochen. Da� gerade dieser Krug,
der sich eines besonderen Zuspruchs erfreute, immer wieder zu
Klagen wegen Ausschreitungen der Besucher Anla� gab, wurde
bereits oben erw�hnt."
10) Ebenda A Nr. 16 fol. 267.
"F�r den zweiten, ebenfalls an der Stra�e belegenen (Launauer)
Krug, der 1688 noch im Besitze der Witwe SAPPUHN war 22) und
sich nach Ausweis der Revision von 1690 23) eines noch gr��eren
Zuspruchs erfreute als der andere, erbat der Heilsberger Ratsherr
Heinrich UHRMEISTER 1719 ein neues Privileg und bekam darauf den
Krug mit zwei w�sten Hufen als Gratialgut auf 30 Jahre verschrieben
24). Diese adligen bzw. b�rgerlichen Besitzer lie�en die Gasth�user
nat�rlich von Berufskr�gern, deren Namen in Launau auffallend
h�ufig wechseln 25), verwalten."
22) Bauernlisten S. 43.
23) BAFrbg. C Nr. 6 fol. 71.
24) Ebenda A Nr. 26 fol. 367.
25) Im Zeltraum 1670-1789 wirkten nach den Eintragungen der
Kirchenb�cher in den beiden Kr�gen hintereinander 17 verschiedene
Kr�ger. Nur einmal kommt ein �bergang vom Vater auf den Sohn vor
(Gregor WERNER 1707, Laur. WERNER 1724).;

SCHABASTA 593
"Ich (Otto RADOLINSKI) hatte mir bei dieser traurigen Affaire
(betrifft Brand v. 17.05.1845 in Raunau) die Augen so entz�ndet,
da� ich fast gar nichts sehen und vor Schmerz kaum aushalten
konnte; daher mu�te ich mich noch abends aufsetzen und zum
Dr. SCHABASTA fahren, um einige Linderung zu erlangen.";

SCHELSKI 607
Die Kapl�ne SCHELSKI und STRUNGE waren die Nachfolger
von Kaplan Franz KUHN (+ 24.10.1855) in Reimerswalde.
Mit diesen "scheint er (Otto RADOLINSKI) besser ausgekommen
zu sein" - siehe auch bei KUHN;

SCHIMMELPFENNIG 592
"Alles brannte ringsum in dichtem Kreise, der Krug mit seinen
Wirtschaftsgeb�uden, die Bauern STEINKE, SCHIMMELPFENNIG,
THIEDIGK und Joachim BRIESKORN sowie die Schule, �ber alles
aber strahlte schaurig, gleich einer m�chtigen Fackel, der Turm."
Betrifft den Brand v. 17.05.1845, bei dem fast das ganze Dorf
Raunau mit 33 Bauern- und 18 K�tnerh�usern, die Schule und die
�ber 300 Jahre alte Kirche v�llig vernichtet wurde;

SCHMAUCH 540
Literaturhinweis: H. SCHMAUCH, Die Wiederbesiedlung des Ermlandes
im 16. Jh.- in EZ XXIII S. 622 ff. u. 713;

SCHMEDDING 586
Charakteristisch f�r FOTSCHKI (1772-1835) ist eine kleine Nachricht,
die uns ein Brief seines bisch�flichen G�nners an Staatsrat SCHMEDDING
1824 erhalten hat. Der Bischof (Josef v. HOHENZOLLERN) berichtet darin,
da� FOTSCHKI, der im Begriff stehe, auf seine Pfarrei zu resignieren,
jedem Hausvater seines Kirchspiels "ein Abschiedsangebinde mit einem
Exemplar der Stolbergschen �bersetzung der Evangelien mache, da werden
wohl 600 Exemplare aufgehen". Der Briefschreiber f�hrt das an als
Beispiel des "herrlichen Geistes, von welchem sein Klerus belebt
sei 29)".
29) Bibl. Warm. III S. 237.
27) Der Bischof nennt z. B. FOTSCHKI in einem Briefe an SCHMEDDING 1823
geradezu seinen "treuen Freund"; vgl. Bibl. Warm. III S. 207;

SCHMIDT 599
SCHMIDT, Lehrer in Reimerswalde?, erw. 1869;

SCHMUGER 541
"F�r Launau stellte Bischof Mauritius FERBER (1523-37) am 13. Sept.
1527 eine neue Handfeste aus 24), da das Dorf, wie es darin hei�t,
"mitsampt dem Schulzamt in Kriegsl�ufen verderbet, l�ngst w�ste
gelegen und sich niemand des Schulzamts unternommen hat oder
unternehmen wollt, dadurch das Dorf je l�nger je mehr verwachsen
und ungebaut geblieben". Ein neuer Schulze, Georg SCHMUGER aus
Langwiese bei Heilsberg, erhielt drei Schulzenhufen und dazu zwei
Zinshufen, die er aber bald schon an einen t�chtigen Bauern weitergab,
worauf er dann noch die andern drei ehemaligen Schulzenhufen wieder in
Kultur nahm."
24) Ebenda S. 620 nach BAFrbg. C Nr. 3 fol. 167 r.;

SCHOLZ 570
"Und 1589 h�ren wir von einem kulturhistorisch recht interessanten
Rechtshandel um den anderen (Launauer) Krug, aus dem der 6 Hufen
besitzende, also recht wohlhabende Kr�ger Benedikt SCHOLZ "wegen
vielf�ltiger �bertretung und ge�bten Mutwillens" sowohl vom Heilsberger
Burggrafen wie der ganzen Dorfgemeinde verklagt und vertrieben werden
sollte. Man warf dem eigenwilligen Kr�ger vor, da� er gegen "�ffentliches
Verbot und offenes Vermahnen und Befehlen des Herrn Burggrafen
eigenm�chtiger, trotzigerweise hin und wieder in der unsicheren Ster-
benszeit gereist, zudeme, als einer bei ihm an der Pest gestorben und
ihme sich aus seiner Wohnung eine Zeitlang zu begeben ernstlich
befohlen worden, habe er doch freventlicherweise seiner Beliebung
nach gereiset und gekaufschlaget". Auch habe er keine Abgaben ge-
zahlt, seine Z�une nicht unterhalten, so da� sein Vieh �berall Schaden
angerichtet habe u. a. m. SCHOLZ erhielt schlie�lich eine Bew�hrungs-
frist 18), mu� aber die Zeit schlecht genutzt haben, da wir bereits 1601
h�ren, da� er trotzdem "wegen gewisser Verbrechen" des Dorfes ver-
wiesen wurde und nunmehr der Bistums�konom Eustach von
KNOBELSDORFF seiner Verdienste wegen vom Bischof diesen
Krug mit sechs f�r scharwerksfrei erkl�rten Hufen verschrieben erhielt 19).
18) Ebenda A Nr. 5 fol. 56 ff. u. 64.
19) Ebenda C Nr. 3 fol. 200. KNOBELSDORFF tauschte allerdings
bereits 1611 diesen Besitz mit Joachim v. d. ALBE gegen dessen
6 Hufen zu Sperwatten; vgl. ebenda A Nr. 9 fol. 509;

SCHOLZ 572
Zacharias Johannes SCHOLZ, erml�ndischer Domherr, erhielt 1677
das Dorf Bogen an der Drewenz als Gratialgut verliehen 30).
30) Ebenda, Urkunde E e Nr. 100 I; er schrieb sich in
polnischer Weise "Szolc";

SCH�NSEE 560
Am 11. Juni 1710 wurde die 15j�hrige Tochter Anna des Radmachers
Georg SCH�NSEE aus Bogen beerdigt: "obsessa, confessa et communi-
cata cum aliqua irreverentia, tota domus peste mortua", d. i. sie
war besessen, hat mit einiger Unehrerbietigkeit gebeichtet und
kommuniziert, worauf das ganze Haus an der Pest ausgestorben ist.";

SCHROETER 571
"Nach PFAFFs Tode kam das Dorf (Bogen an der Drewenz) 1613 an den
verdienten bisch�flichen Kanzler Jakob SCHROETER, damals Propst
des Guttst�dter Kollegiatstiftes und sp�ter Domherr von Ermland 29).
SCHROETER verstarb bereits 1621."
29) Ebenda A Nr. 10 fol. 204;

SCHROETER / SCHR�TER 587
SCHROETER, wurde 1841 auf Grund der Erkrankung des Pfarrers KRIEGER
als Kaplan nach Reimerswalde entsandt.
- siehe auch bei KRIEGER;

SCHULZ 569
Im 17. u. 18. Jhd. finden sich in Launau die K�llmer
KAUER, TATER, SCHULZ, ALSHUT u. BUCHHOLZ, meist in
mehreren Generationen auf demselben Grundst�ck;

SCHULZ 581
"Anton ULBRICH beschreibt in seiner Geschichte der Bildhauerkunst in
Ostpreu�en 14) die heute noch erhaltenen Figuren der bildhauerischen
Ausstattung des Altares (der Reimerswalder Kirche), die wahrschein-
lich seitlich oder als Bekr�nung des Kreuzigungsbildes angebracht
waren: "Zwei sitzende weibliche Gestalten als Glaube und Hoff-
nung(?), weiter eine Sitzgestalt von Gott Vater, zwei sitzende
Engelknaben mit F�llh�rnern, zwei kniende Knaben als Kerzenhalter und
Wolken mit gefl�gelten Engelk�pfen." ULBRICH weist diese Figuren
dem Heilsberger Bildschnitzer Christian Benjamin SCHULZ zu, der in
den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts ein gesch�tzter Meister
war 15) und sowohl f�r katholische wie evangelische Kirchen Altarfiguren
arbeitete. Als Entstehungszeit kommt nach ULBRICH f�r diesen Altar
jedenfalls die Zeit um 1800 in Frage."
14) S. 763.
15) SCHULZ arbeitete den Hochaltar der kath. St.-Nikolai-Kirche in
Elbing, den Altar der evang. Tragheimer Kirche in K�nigsberg,
Hochalt�re f�r Benern und Gr. Lemkendorf, Seitenalt�re f�r Wormditt;
vgl. ULBRICH a. a. 0. S. 753;

SCHWARZ 565
Laurentius SCHWARZ, ca. 1684-91 Lehrer in Reimerswalde;

SIMON 568
Gregor SIMON, 1583-88 Kr�ger in Reimerswalde 4).
4) Kirchenb�cher Reimerswalde.
- siehe auch bei STREHL 568 u. TIDMAN;

SKIRDE 599
SKIRDE, Lehrer in Reimerswalde?, erw. 1869;

SPILL 539, 557
"Was uns sonst aus diesen oder anderen Quellen an Kriminal-
f�llen aus dem Kirchspiel Reimerswalde mitgeteilt wird, h�lt
sich im Rahmen des �blichen, auch sonst im Ermland Bekannten.
Da werden in �lterer Zeit Elternpaare zur Rechenschaft gezogen
und zur Kirchenbu�e in Frauenburg verurteilt, die sich der
fahrl�ssigen T�tung ihrer Kinder durch Erdr�cken im Bett
schuldig gemacht hatten, wogegen die kirchlichen Beh�rden
streng vorgingen 20)."
20) Z. B. Petrus SPILL u. Frau Elisabeth in Workeim 1610,
Martin THIEL u. Frau Barbara zu Reimerswalde;
vgl. BAFrbg. A Nr. 8 fol. 54 u. 465.
- siehe auch bei ROGALL;

STECKEL 541
Bonifacius STECKEL, 1535 Schulze von Reimerswalde;

STEFFEN 573
Josef STEFFEN, 1784 M�ller der Wasserm�hle in Bogen 40);
40) Nach den Kirchenb�chern und Dezemlisten;

STEFFEN 592
"Der alte halbtaube K�ster HOFBAUER hatte ruhig in seinem
St�bchen im Schulhause gesessen, bis das Dach fast verbrannt
war und der Lehrer STEFFEN vom obern Ende des Dorfes, wo er
beim Stellmacher FRIESE gegessen und sich dann dort beim Feuer
besch�ftigt hatte, hereingesprungen kam und ihn aufrief. Beide
haben fast gar nichts von ihren Habseligkeiten gerettet; dem
Alten sind noch mehrere Taler Geld verbrannt, auch alle seine
recht guten Kleiderchen." (betrifft Brand v. 17.05.1845
in Raunau);

STEFFEN 595
Am 31. Oktober 1852 wurde der Neubau der Reimerswalder Kirche
durch Erzpriester STEFFEN aus Heilsberg benediziert 52), weil
Bischof GERITZ wegen seines vorger�ckten Alters und aus
Gesundheitsgr�nden im Sp�therbst nicht mehr kommen konnte.
52) Tagebuch (von RADOLINSKI) zum 31. X. 1852;

STEIN 609
"Gern fuhr der Pfarrer [RADOLINSKI (1808-1884)] auch zu dem
katholischen Amtmann STEIN nach dem bei Landsberg gelegenen
Gut Sch�nwiese, der seine Besuche h�ufig erwiderte.";

STEINIGK 567
"Einen guten �berblick �ber die Entwicklung der im Kirchspiel an-
s�ssigen Bauernfamilien vermittelt uns die f�r 1688 erhaltene Bauern-
liste in Verbindung mit dem ab 1700 im Reimerswalder Hausbuch 2)
Jahr f�r Jahr vermerkten Dezemregister. Da kann man beobachten
wie sich manche Namen (z. B. KATHER, THATER, HIPPEL, STEINIGK,
KAUER) durch lange Zeit am Orte halten."
2) Documenta quaedam fol. 71 ff.;

STEINKE 592 siehe bei SCHIMMELPFENNIG;

STOCK 564
Michael STOCK, ab ca. 1589 Lehrer in Reimerswalde;

STREHL 568
Der Krug (zu Reimerswalde) lag, wie wir 1690 erfahren 6) seit
alters "ad viam regiam", d. h. an der �ffentlichen Stra�e von
Heilsberg nach Raunau, also wohl an der heutigen Stelle. Bei
der Revision aller Krugprivilegien durch eine landesherrliche
Kommission wird vermerkt, da� der damalige Kr�ger Georg STREHL
nach seinen Angaben j�hrlich nur 8 Tonnen Bier und 20 Stof
Branntwein ausschenkte; bisweilen m�sse er wegen Mangels an
Getr�nken den Ausschank ganz einstellen. Da wir gleichzeitig
h�ren, da� der Krug zu Raunau in jener Zeit j�hrlich 36 Tonnen
Bier und 100 Stof Branntwein ausschenkte, darf man daraus wohl
schlie�en, da� der Reimerswalder Krug bedeutend kleiner und
weniger besucht war als dieser."
6) Revisio utilitatum tabernarum - ebenda C Nr. 6 fol. 74.
- siehe auch bei SIMON u. TIDMAN;

STREHL 581, 584, 596, 609, 611, 612, 613
Nachdem RADOLINSKI am 3. August 1884 verstarb, "wurde der
bisherige Pfarrer von Blankensee Adalbert Johann Valentin STREHL
als sein Nachfolger nach Reimerswalde berufen. Er war ein geborener
Heilsberger, kannte also wohl das Kirchspiel bereits. Er wirkte nur
acht Jahre dort, da er bereits im M�rz. 1892 zum Direktor des
Klosters Springborn ernannt wurde, welche Stellung seinen Neigungen
mehr zusagte. STREHL, der eine Zeitlang als PREUCKscher Stipendiat
in Rom studiert hatte, war ein geistig und wissenschaftlich begabter
und vielseitig interessierter Mensch, der eine gro�e Bibliothek sein
eigen nannte. In Springborn wollte er ein Museum f�r erml�ndische
und preu�ische Altert�mer einrichten, ein Plan, der leider zum
Schaden der erml�ndischen Heimatgeschichte nicht mehr verwirklicht
wurde, da der Tod STREHL bereits 1893 hinwegraffte 113), nachdem er
bereits in Reimerswalde viel gekr�nkelt hatte 114). Auch w�hrend
seiner kurzen Wirksamkeit in Reimerswalde zeigte STREHL wiederholt
sein gro�es Interesse f�r die Geschichte seines Kirchspiels. So
begann er in dem noch viel wei�e Bl�tter auf weisenden, lederge-
bundenen Raunauer Kirchenrechnungsbuch von 1788-1838 das damals
noch in seinen H�nden befindliche Tagebuch seines Vorg�ngers
RADOLINSKI w�rtlich abzuschreiben 115) und auch sonst in diesem
Bande und auf einzelnen Zetteln manches aufzuzeichnen, was er aus
m�ndlicher Tradition zur Geschichte der Gegend erfuhr."
113) A. BOENIGK, Kloster Springborn - in EZ XX S. 321.
114) "Pulsat mors, die Arbeit wird immer schwerer und gr��er, so
will ich wenigstens sammeln, was ich kann", trug er am 10. XII.
1891 ins Raunauer Kirchenrechnungsbuch 1788-1838 ein.
115) Leider hat er diese Arbeit nicht beendet, sondern blieb
bei den Anf�ngen stecken.;
"Das einschneidendste Ereignis der Reimerswalder Pfarrgeschichte
unter STREHL war die nunmehr erfolgte endg�ltige Abtrennung
und Selbst�ndigmachung der bisherigen Filialkirche Raunau."
"Als erstes wurde die Entlassung von Launau aus seiner bisherigen
Zugeh�rigkeit zu Raunau durchgef�hrt. Die endg�ltige Umpfarrungs-
urkunde kam am 24. V. 1888 zustande und erhielt am 14. IX. 1888
die staatliche Genehmigung 117)."
117) Akten Frbg. Raunau Nr. 30: Umpfarrung der Ortschaft
Launau nach Reimerswalde betr.;

STRUNGE 607
Die Kapl�ne SCHELSKI und STRUNGE waren die Nachfolger
von Kaplan Franz KUHN (+ 24.10.1855) in Reimerswalde.
Mit diesen "scheint er (Otto RADOLINSKI) besser ausgekommen
zu sein" - siehe auch bei KUHN;

STRYPROK 535, 538
"Ein genaues Gr�ndungsdatum des Dorfes Reimerswalde
kennen wir leider nicht, immerhin k�nnen wir die Zeit seiner Ent-
stehung bis auf f�nf Jahre umgrenzen. Die erste Erw�hnung des Ortes
findet sich erst am 4. Oktober 1359 2). Damals best�tigte der erm-
l�ndische Bischof Johann II. STRYPROK (1355-73) die bereits fr�her
vom Bistumsvogt Heinrich von LUTER in der Zeit der Sedis-
vakanz des bisch�flichen Stuhles 1334-39 vorgenommene Dorfgr�ndung
durch eine besondere neue Verschreibung. Wahrscheinlich hatte
man zuerst wegen des Fehlens eines Landesherrn die Ausstellung
einer Gr�ndungsurkunde noch um einige Jahre verschoben, was dann
Bischof JOHANNES am oben genannten Tage von seinem Schlo� Heils-
berg aus nachholte."
2) Ebenda S. 297. Dieses Gr�ndungsprivileg hat sich nicht im Original,
sondern in einer gleichzeitigen Abschrift im Folianten C Nr. 1 des
Bisch�flichen Archivs in Frauenburg erhalten. Die Dorfgr�ndung
beschreibt V. R�HRICH, Die Kolonisation des Ermlandes - in dieser
Zeitschrift (=E.Z.) Bd. XVIII S. 364 ff.
Der Bischof Johannes II. STRYPROK erlaubte am 12.03.1366 einem
Kr�ger Johannes BR�NYNG die Anlage eines zweiten Kruges
im Dorf Launau 16).
16) CDW II S. 404;

SYGLEN 537
"Der Bistumsvogt Heinrich von LUTER, der das Gut Sperwatten vergeben
hatte, gr�ndete einen Monat sp�ter, am 14. Juli 1341, das diesem
benachbarte Dorf Workeim. Hierzu erhielten die drei Preu�en
ARWIDITEN, SYGLEN und NUGLANDEN im Walde von Sperwatten 50 Hufen
zugesprochen 13). Die neue Ortschaft, deren Privileg am 2. Oktober
1342 vom Bischof best�tigt w�rde 14), sollte urspr�nglich
"Rabenswalde" hei�en."
13) CDW III S. 7; vgl. EZ XX S. 123.
14) CDW III S. 18 f.;

SZEMBEK 568, 572
"Die n�chste Verleihung (des Gratialgut Bogen) ordnete 1739
ein Privileg des Bischofs SZEMBEK f�r seinen Neffen an, den
Frauenburger Domherrn Michael OSSOLINSKI; diese Urkunde wurde
1743 von SZEMBEKs Nachfolger Bischof GRABOWSKI erneuert 33).
Nach OSSOLINSKIs Tode vergab dann Bischof Ignaz KRASICKI das
Gratialgut 1769 an seinen G�nstling und Sekret�r, den sp�teren
erml�ndischen Domherrn Joachim von KALNASSY 34)."
33) Ebenda A Nr. 34 fol. 21.
34) Ebenda C Nr. 5 fol. 10.
- siehe auch bei Meyer;

TARPE 535 siehe bei SANDER;

TATER 569 siehe bei SCHULZ;

THATER 567 siehe bei STEINIGK;

THIDIGK 583
"Im Februar 1807 wurde Ursula, die 51j�hrige Frau des
Bauern Anton THIDIGK in Workeim, von einem russischen
Soldaten vor ihrem Hause erschlagen und einen Monat
darauf der 19j�hrige Eigent�mersohn Valentin GEBLER
in Reimerswalde ebenfalls von Russen get�tet, weil er
diesen "aus gerechtem Grunde" nicht den Weg nach
Heilsberg zeigen wollte." - siehe auch bei NAPOLEON (I.);

THIEDIGK 592 siehe bei SCHIMMELPFENNIG;

THIEL 557
Martin THIEL u. Frau Barbara zu Reimerswalde,
siehe auch bei SPILL;

THIEL 600
Bald nach Antritt (seit 1841) seiner T�tigkeit in Reimerswalde
f�hrte Pfarrer RADOLINSKI einen erfolgreichen Kampf gegen den
Tanz in den Dorfkr�gen zu verbotener kirchlicher Zeit.
"Heute an Johannes-Kirme�", so berichtet er selbst 72), "wollten
meine beiden Kr�ger durchaus bei sich tanzen lassen, wiewohl es
noch geschlossene Zeit ist. Der eine beruhigte sich bald, der
andere aber (THIEL) wollte sich gar nicht davon abbringen lassen.
Mein seliger Vorg�nger hatte ihnen diesen Unfug nachgesehn. THIEL
schickte schon in der Fr�he eine alte Frau um Erlaubnis zum Tanz,
dann kam er sp�ter selber und wurde dabei auch vom anwesenden
Pfarrer GERICK aus Frauendorf wacker ausgescholten, nach dem
Hochamte erschien noch seine Frau in gro�em Eifer und Ungest�m.
Es blieb mir nichts �brig, als an den Schulzen zu schreiben, er
m�ge sich doch den Erlaubnisschein zum Tanz vom Dom�nenamt durch
THIEL vorzeigen lassen und ihn mir noch heute einschicken,
widrigenfalls ich bei statthabendem Tanze ihn selber anzeigen
w�rde. Der Schulz ging sogleich in beide Kr�ge, und als kein
Schein vorhanden war, untersagte auch er das Tanzen, und es
unterblieb. Tags darauf kam THIEL ganz traurig zu mir: Gott habe
sein Haus gestraft f�r das gestern beabsichtigte Tanzen, sein
Knecht habe sich erh�ngt. Es war dieser Schelm �berwiesen, einem
hiesigen Bauern 13 Taler gestohlen zu haben."
72) Tagebuch (RADOLINSKI) zum 2.1. 1842;

THIEL 609
"Eigentliche Feindschaft hat RADOLINSKI in der Gemeinde kaum
erfahren. Wenn ihm einmal, wie er 1858 berichtet 111), zur
Nachtzeit ein Fenster des Pfarrhauses eingeschlagen wurde, so
war das nur die Tat eines geistesgest�rten Bauernsohnes
Anton THIEL aus Raunau."
111) Tagebuch (RADOLINSKI) zum 16. IX. 1858;

THIEL 612
Andreas THIEL, Bischof 1886-1908;

THIEL, 1830 Heilsberger Erzpriesters 618 [85]
siehe auch bei REHAG;

TIDICK 544
"Der Lieblingsj�nger Johannes wie auch die �brigen Apostel
waren im ganzen Ordenslande wie auch im Ermlande seit alters
durch Festtage mit vorhergehenden Fasttagen gefeiert worden
und daher beliebte Kirchenpatrone 11)."
11) Vgl. TIDICK, Beitr�ge z. Gesch. d. Kirchenpatrozinien
im Deutschordensland Preu�en bis 1525 - EZ XXII S. 368 ff.;

TIDMAN 568
"Wie alt der Krug zu Reimerswalde ist, wissen wir nicht; doch ist
wohl anzunehmen, da� er �hnlich den Kr�gen von Bogen und Launau
schon seit dem 14. Jahrhundert bestand. Als �ltester uns genannter
Kr�ger kommt ein Gregor SIMON 1583-88 namentlich vor 4). Sp�ter
haben die Kr�ger h�ufig gewechselt, da wir immer neue Namen als
solche finden; nur die Familie TIDMAN hat in zwei Generationen
(Simon TIDMAN der �ltere etwa 1666-67, Simon TIDMAN der J�ngere
1719 bis zu seinem Tode 1743 5)) das Reimerswalder Gasthaus inne-
gehabt."
4) Kirchenb�cher Reimerswalde.
5) Die Tochter Anna TIDMANsche erwarb 1747 den Krug von ihrer
Mutter und ging wohl eine neue Ehe ein; zum Krug geh�rten
3 1/4 scharwerkspflichtige Hufen; vgl. BAFrbg. C Nr. 27 fol. 475.
- siehe auch bei STREHL 568;

TIETZ 556
"Ernstere Folgen hat schon die Klage des Stabunker M�llers
Georg KAISER gegen den Instmann Georg TIETZ zu Workeim
und dessen Weib Helena. Der M�ller behauptete, TIETZ und seine Frau
seien Zauberer, die ihn "umb sein Aug gebracht" und ihm eine Kuh
get�tet h�tten, als er ihnen das als Entgelt f�r das "B��en 16)" von
Kopfweh geforderte Fuder Holz nicht gegeben habe. Da dem Beklag-
ten auch noch nachgewiesen wurde, da� er die Hirtenfrau zu Lich-
tenau "geb��t" habe, indem er H�lzer vom "Krichelbaum" (d. i. wilde
Pflaume) ins Wasser geworfen und dabei herausgefunden habe, da�
die "Hirtsche" (d. i. die Hirtenfrau) 8 � Paar "Kleine" (d. h. Krank-
heitsd�monen) habe, wurde er "mit der Sch�rfe", d. h. der Folter,
"befragt". Obwohl er auch dabei alles leugnete, verwies das Gericht
ihn doch zugleich mit seiner Frau f�r alle Zeit aus dem Kammeramt 17).
Im vorliegenden Falle ist es sehr wahrscheinlich, da� der Beklagte
die ihm vorgeworfenen "z�uberischen Handlungen" tats�chlich vor-
genommen hat, da er sich im Besitze solcher geheimen K�nste glaubte."
16) D. i. auf zauberhafte Weise heilen.
17) Ebenda (Acta Castri Melsak I fol. 42) zum 26. VIII. 1669;

TILEWSKI 598
"Manche von diesen scheuten den weiten Weg nicht, um hin und
wieder in Reimerswalde oder Raunau am Gottesdienst teilzunehmen
und die Sakramente zu empfangen. Immerhin wird wohl jene fromme
Magd Anna TILEWSKI eine Ausnahme gebildet haben:
Zweimal j�hrlich legte sie einen Weg von 16 Meilen vom Dorfe
Stockheim hinter Domnau zu Fu� zur�ck, um in Reimerswalde zu
beichten und zu kommunizieren 69), dazu mu�te sie noch f�r
die Zeit ihrer Abwesenheit ihrer Herrschaft f�r ihr Geld
einen anderen Dienstboten stellen."
69) Tagebuch (RADOLINSKI) zum 1. XI. 1846;

TIMM 536
"Schon bald scheinen alle Bauernhufen [in Raunau (Runow)] mit
deutschen Ansiedlern besetzt gewesen zu sein. Das erfahren wir
indirekt durch eine Urkunde vom 16. M�rz 1389 5). Darin wird
berichtet, da� ein � Hufen gro�es Grundst�ck in Raunau von
seinem Besitzer wieder verlassen wurde, der sich auch auf einen
Aufruf des Bistumsvogtes hin nicht mehr meldete. Der Hof wurde
daher vom Landesherrn einem bereits in Raunau ans�ssigen
Mathias TYMMEN (TIMM) f�r 6 Mark verkauft und diesem der
Besitz nun gegen alle etwaigen sp�teren Anspr�che des
Vorbesitzers garantiert."
5) Codex Diplomaticus Warmiensis (= CDW) Bd. III S. 191.
- siehe auch bei KOLBERG;

TREBBAU 539 siehe bei ROGALL;

TRELEN 541
Tewis TRELEN, 1533 Bauer in Raunau 23).
23) H. SCHMAUCH, Die Wiederbesiedlung des Ermlandes
im 16. Jh.- in EZ XXIII S. S. 633;

TRILLER 534
Anneliese TRILLER, geb.BIRCH-HIRSCHFELD, Verfasserin der
"Geschichte der Pfarrgemeinde Reimerswalde-Ranau",
S. 534-621 [1-88], mit verwendete Literatur:
BIRCH-HIRSCHFELD, "Erml�ndische Bauernlisten von 1660-88"
in: Zeitschrift f�r die Geschichte und Altertumskunde
Ermlands, Bd. 26 (Heft 79-81), Braunsberg 1938, S. 137-236.
Nachdruck (1982).
[Poschmann: Anneliese Triller, geb. Birch-Hirschfeld,
zum Ged�chtnis. - EZ Bd. 49 (1999).
Hans-J�rgen Karp, Anneliese Triller * Leipzig 11. August 1903,
+ Bonn 15. April 1998 [Nachruf], in: Preu�enland 40, 2002,
S. 74-75.]

TULNEN 537
"Bei dem Dorfe Bogen, das in den 40er Jahren des 14. Jahr-
hunderts mit 22 Hufen begr�ndet wurde, kennen wir die Tatsache
seiner damaligen Entstehung auch nur aus etwas sp�teren Urkun-
den 6). Der Name Bogen r�hrt von dem altpreu�ischen Felde
Baugen her. Die Gegend war sicher von Preu�en bewohnt, die hier
in das neue Siedlungswerk mit einbezogen wurden; denn ein Stamm-
preu�e TULNEN wurde zum Lokator und Schulzen von Bogen ernannt."
6) Aus der Best�tigung vom 28. Sept. 1376 (ebenda S. 15);
vgl. R�HRICH in EZ XX S. 119 ff.

TUNGEN 537
"Die Gebr�der NIPPERGAWEN und TUNGEN, ARWIDE und DAROTEN erhielten
am 30. M�rz 1341 16 Hufen im altpreu�ischen Felde Sparwirde
zugewiesen 9). Davon sollten sie 6 Hufen gemeinsam als preu�isches
Freilehen, d. h. gegen Stellung von zwei bewaffneten Reitern im
Kriegsfalle und Vererbbarkeit nur im Mannesstamme besitzen.
Die �brigen 10 Hufen sollten an Bauern gegen Zins ausgetan werden,
abgesehen von einer Hufe, die NIPPERGAWE hier als Lokator und
Schulze behielt 10)."
9) Ebenda II S. 4; vgl. EZ XX S. 120 ff.
10) R�HRICH a. a. O. stellt das Verh�ltnis nicht ganz richtig
so dar, als ob N. die �brigen 10 Hufen "allein" besitzen solle.;

T�NGEN 537
Bischof Nikolaus von T�NGEN (1467-89) verbesserte das bisherige
preu�ische in magdeburgisches Lehnsrecht, vererbbar zu beiden
Kindern, und erlie� einen der beiden Reiterdienste, als das
Gut Sperwerden am 3. Mai einem gewissen Caspar OBBERTH f�r
seine treuen Dienste verschrieben wurde 12).
12) Bisch�fliches Archiv Frauenburg (= BAFrbg.)
Fol. C Nr. 3 fol. 158;

TUNGI 535 siehe bei SANDER;

TYMMEN 536 siehe bei TIMM;

UHRMEISTER 571
Heinrich UHRMEISTER, 1719 Heilsberger Ratsherr,
siehe auch bei SAPPUHN;

UJEYSKI = UPNIEW UJEYSKI 548, 561
Thomas von RUPNIEW UJEYSKI, Bischof, vertriebenen Kiewer
Dompropst, kam 1650 ins Ermland, 1677 �bertritt in den
Jesuitenorden;

ULBRICH 577, 580, 581
Literaturhinweis: Anton ULBRICH "Geschichte d. Bildhauerkunst
in Ostpreu�en", siehe auch bei SCHULZ 581;

VOMBERG 558
"Im Oktober 1705 ereignete sich ein Ungl�cksfall: Der T�pfer
Anton VOMBERG aus Bogen fiel auf dem R�ckwege von Heilsberg
in die Alle, ward herausgezogen und nach Lawden gebracht,
verstarb aber dort im Hause eines Bauern nachts unter
"h�ufigen Sto�seufzern zu Jesus und Maria" 46j�hrig an der
Kolik.";

WALTER 539
Peter WALTER, 1484-1490 Pfarrer von Raunau;

WALTER 575
"F�r die Jahre 1755-68 sind Philipp Anton v. WALTER,
"gewesener preu�ischer Leutnant", und seine Frau Anna
Magdalena, geb. KOSINSKA, deren Mutter eine geb. v.
KNOBELSDORFF war, als Besitzer von Sperwatten genannt.
Nachdem v. WALTER, wohl aus politischen Gr�nden, die mit
den Unruhen in dem sich aufl�senden Polen zusammenhingen,
im Jahre 1768 "auf ewig des Landes verwiesen" worden war,
fiel das Gut wieder an den Onkel seiner Frau, Josef von
KNOBELSDORFF, zur�ck 54)."
54) Ebenda C Nr. 27 fol. 747;

WAMIR 535 siehe bei SANDER;

WARPUNE 535 siehe bei SANDER;

WATZENRODE 540
Lukas WATZENRODE, 1489-1512 erml�ndischen Bischof
- siehe auch bei JOACHIM;

WERNER 571
Gregor WERNER, 1707 Kr�ger in Launau,
Sohn Laur. WERNER, 1724 Kr�ger in Launau
- siehe auch bei SAPPUHN;

WESKI 534, 613, 614, 619, 620
Im Auftrage von H. Pfarrer Bruno WESKI von Reimerswalde wurde
1944 von der Verfasserin Anneliese TRILLER, geb. BIRCH-
HIRSCHFELD, w�hrend ihrer T�tigkeit als Di�zesanarchivarin
in Frauenburg die "Pfarrchronik" zusammengestellt. "Durch
eine gl�ckliche F�gung konnte die Geschichte von Reimers-
walde gerettet werden; H. Pfarrer WESKI hatte sie n�mlich
mit auf den Treck nach dem Westen genommen."
"Als Pfarrer WOLFF im Februar 1936 im Heilsberger Krankenhaus
seine Augen schlo�, trat Pfarrer Bruno WESKI die Nachfolge an,
der vorher langj�hrig in der Diaspora des Memelgebietes t�tig ge-
wesen war."
"Da Pfarrer WESKI manchmal am gleichen Tage mehrfach zu Kranken-
besuchen in die 5-6 km vom Kirchdorf entfernten D�rfer Launau,
Workeim und das bereits im Diasporagebiet gelegene Pudelkeim
geholt wurde, richtete er in diesen Ortschaften je einmal
monatlich an bestimmten Terminen "Seelsorgstage" ein. Es fand
dann fr�h eine hl. Messe in der Kapelle zu Workeim, in Launau
und Pudelkeim (hier im gro�en Zimmer eines Bauern) statt. Dieser
Gottesdienst wurde trotz des Werktages sehr zahlreich besucht.
Im Anschlu� daran fanden, wenn notwendig, Trauungen und Taufen
sowie eine Seelsorgsstunde f�r die Kinder und schlie�lich die
Krankenbesuche statt. Meist kehrte der Pfarrer erst gegen Abend
mit seinem Fahrrad nach Reimerswalde heim. In dem kleinen
Pudelkeim soll es einmal an einem solchen Seelsorgstag vier
Kindertaufen, eine gr�ne, eine silberne und eine goldene
Hochzeit gegeben haben."
"Pfarrer WESKI, dem die Mutter und eine Schwester auf der Flucht
verstarben, gelangte �ber Heiligenbeil, Pillau, Danzig und Hamburg
per Schiff und Bahn schlie�lich nach Osnabr�ck, wo sich Dompfarrer
GARTMANN seiner als des ehemaligen Erbauers der Kapelle in
Stallup�nen erinnerte, f�r die man einst in Westdeutschland
gesammelt hatte. Nach verschiedenen Aushilfsstellen f�hrte ihn
sein Schicksal 1949 schlie�lich nach Tunxdorf-Nenndorf bei
Papenburg im Emsland als Seelsorger der dortigen
Kapellengemeinde.";

WICHMANN 579
"Im Fr�hjahr 1786 war das Gotteshaus (Neubau in Reimerswalde)
so weit eingerichtet, da� die Gemeinde den Freudentag seiner
Einweihung begehen konnte. Am 16. Mai 1787 kam Bischof KRASICKI
von Heilsberg zur Konsekration her�ber, wie wir aus einer
gleichzeitigen Aufzeichnung des Pfarrers Adalbert WICHMANN
von Lichtenau wissen, der anscheinend selber an der Feier
teilgenommen hat 6), begleitet von einem gro�en Gefolge von
Domherren und Pfarrern der Umgegend."
6) Sterbebuch der Kirche von Lichtenau bei Mehlsack;

WILL 618
Andreas WILL, seit 1830?/32 Lehrer in Launau
- siehe auch bei REHAG;

WOIDA 539 siehe bei ROGALL;

WOIDER 557
Der Bauern Joseph ALBRECHT erschlug (laut Reimerswalder
Sterbebuch v. 1785) bei einer Pr�gelei im Hause des
Workeimer Schulzen Joseph HINTZ den Schmied
Michael WOIDER;

WOLFF 584, 588, 609, 612, 613
Emil August WOLFF, vom Oktober 1913 bis zu seinem Tod 1936
Pfarrer in Reimerswalde, er verstarb im Februar 1936 im
Heilsberger Krankenhaus an einem Krebsleiden.
"Seine ausf�hrlichen, bis zuletzt noch erhaltenen Auf-
zeichnungen und Stoffsammlungen zur Geschichte seiner
Pfarrei beweisen mit welchem Eifer und welcher Liebe
er der Geschichte und vor allem dem Entstehen seiner
Gemeinde nachforschte (z. B. Aufzeichnungen des Pfarrers
WOLFF auf Grund der Rechnungsb�cher)."

ZALUSKI 548, 561, 572
Andreas ZALUSKI, 1698-1711 Bischof;

ZIMMERMANN 613
Anton ZIMMERMANN, ab Januar 1912 Pfarrer in Reimerswalde,
davor Kaplan in Heilsberg, er blieb nur etwas �ber ein
Jahr in Reimerswalde, resignierte im August 1913 und
�bernahm eine Pfarrstelle in B�hmen;

Da ich feststellen mu�te, das meine erste Mail zur Chronik
nicht im Archiv ist, werde ich diese korrigiert nochmals
senden.

MfG
Andreas