Gerichtsakten 1. Weltkrieg

Ein nettes Hallo an alle!
Aus einer mir vorliegenden Bescheinigung der Lageso, geht hervor, dass mein
Großvater während seiner Dienstzeit im ersten Weltkrieg wohl Arrestiert
wurde. Nachfolgend in Auszügen aufgeführt.

07.05.1915
Als Kraftfahrer/Wehrmann des Etappen - Kraftwagen - Parks 9 Lodz. Zugang zum
Festungs – Lazarett Breslau
21.05.1915
Zum Gericht der Kommandantur überführt
18.06.1915
Als Kraftfahrer/Wehrmann des Etappen - Kraftwagen - Parks 9 Lodz . Aus der
Arrestanstalt Kletschkau kommend in das Festungs – Lazarett Breslau
überführt
12.07.1915
Aus der Behandlung entlassen in die Arrestanstalt Kletschkau

Wer weiss in welchem Archiv solche Unterlagen wohl überliefert sein
könnten.

Danke

Stephan

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Stephan!

Die Chancen hier noch Unterlagen zu finden duerften sich <von unten>
der Null annaehern.

Der Etappen Kraftfahr-Park Nr 9 <das isr so was wie eine Kraftfahr-
Instandestzungs-Einheit im Hinterland> gehoerte zur 9. Armee. Die
Unterlagen duerften ins Archiv der kriegsgeschichtlichen Abteilung des
preussischen Grossen-Generalstabs gewandert sein, aus dem das
Reichsarchiv in Potsdam wurde. Dies hat die englische Luftwaffe noch
im Februar 1945 als vordringliches Ausflugsziel betrachtet und in
Flammen aufgehen lassen.

Aus den Umstaenden laesst sich folgender Tatbestand erschliessen.

Am 7.5.1915 wurde der Kraftfahrer/Wehrmann ins Festungs-Lazarett-
Breslau eingeliefert.
Bei der anschliessenden 14 taegigen Behandlung wurde er wieder
zusammengeflickt und die
Aerzte diagnostizierten: "Verdacht auf Selbstverstuemmelung". Dies
fuehrte zu einer Anklage vorm Kriegsgericht der Festung Breslau, die
nach einem Monat mit einem Urteil abgeschlossen wurde.
Mit dem Urteil wurde er in die Arestatanstalt Kletschkau eingewiesen
und bei der Einlieferung <wohl im Rahmen einer
Hafttauglichkeitsuntersuchung erneut ins Festungs-Lazarett-Breslau
ueberstellt.
Drei Wochen spaeter kam er dann endgueltig in die Arrestanstalt
Kletschkau. Eine schwere Strafe duerfte er nicht erhalten haben
<darauf waren die Arrestanstalten nicht eingestellt, diese wurden im
Festungsgefaengnis verbuesst.

"Beliebte" Methoden waren: Schussverletzung ins Bein, oder "abhacken/
saegen" von Fingern. Der Grund dafuer werden wohl haeusliche Probleme
gewesen sein, die ihn in eine
schwierige Situation brachten. Der Kraftfahr-Park lag fuer direkte
"Kampferlebnisse" zu weit weg von der Front.

Ernst