Sehr geehrter Herr Marx,
vielen Dank für Ihre Email, der ich mich im vollen Umfang anschließe.
Es ist leider so, dass viele Interessenten etwas hilflos vor der Frage
stehen, für welches Programm sie sich entscheiden sollen. Wer dann in
dieser Liste fragt und von dem einen oder anderen Anwender eine Antwort
wünscht, wird in den seltensten Fällen richtig beraten. Schlägt jemand
das Programm XY vor, gibt es zahlreiche Mitleser, die nicht nur das
Programm, sondern auch den Raterteilenden "niedermachen", wird YZ
vorgeschlagen, erfolgt das gleiche Spielchen. Dem Ratsuchenden und in
der Regel "Computerunerfahrenen" ist damit nicht geholfen.
Daher begrüße ich ausdrücklich den Vorschlag der "Matrix", die klar
aussagt, was ein Programm eben kann und was es eben auch nicht kann.
Dabei muß jedes Element aber auch in seiner Auswirkung erklärt werden.
Das Problem wird aber sein, die Kriterien der Matrix zu bestimmen.
Ich möchte ganz absichtlich sagen, wer ein DOS-Programm abwertet, wie
in dieser Liste geschehen, obwohl es unter allen Windows-Versionen nach
wenigen Einstellungen problemlos läuft, scheidet für mich als "Richter"
wegen Unfähigkeit aus. Wer glaubt mit amerikanischen Programmen den
Höhepunkt der Entwicklung erreicht zu haben, betreibt mit Sicherheit
keine Genealogie und wer von der Erfassung von 32 (oder waren es 35
Generationen, wie kürzlich geschehen), erzählt, den Frage ich
ernsthaft, ob er die Bibel genealogisch in seine Vorfahrenaufstellung
mit einbeziehen will. Anders kann ich den Blödsinn nicht bezeichnen.
Für meinen, vielleicht "nur" halbwissentschaftlichen Bedarf, ist
Genprofi zur Zeit das Beste, was auf dem Mark ist. Zumindest hat mich
bisher noch keiner vom Gegenteil überzeugen können. Schön gestaltete
Eingabemasken, die Diskussion, ob beim Grafikausdruck 20 oder 30 Seiten
"verbraucht" werden (ist das ein Preisfrage oder hat der sich so
Äußernde schottische oder schwäbische Vorfahren), kann doch wirklich
kein Argument sein.
Ich kann nur feststellen, dass es sehr viele gute Programme gibt mit
denen man glücklich seine Forschungen betreiben kann. Leider gibt es
aber auch unglaublich viel Mist und wenn dann in so einen Mist viel
Arbeit investiert und wohlmöglich auch nach einige Zeit VERLOREN geht,
dann hört im Prinzip der Spaß auf.
Genealogie Programme sind immer in Hausarbeit von passionierten
Programmierern erstellt worden. Eine wirklich kommerzielle Nutzung, die
den Aufwand rechtfertigt, gibt es nicht. Deshalb Dank an alle, die sich
mit der Materie beschäftigen - besonders dann, wenn sie auf die Wünsche
ihrer "Kunden" eingehen. Das war im besonderen Maße Heiko Thimm - der
sich aus verständlich, beruflichen Gründen erst einmal "ausklinken"
mußte und das gleiche trifft wohl auch für Dr. Carsten Leue zu. Ich
persönlich hoffe nur, dass der Kontakt irgendwann mal wieder
aufgenommen wird.
Die Genprofi-Liste ist ein guter - aber nicht immer sehr guter Ersatz.
Dank an alle Genprofi-Partner, dass sie nicht schon längst das Handtuch
geworfen haben.
So, das war mein "Weihnachtsbrief" aus Kalifornien, wo ich mich zur
Zeit befinde. Morgen werde ich wieder ein amerikanisches
Genealogie-Programm "testen". Freue mich jetzt schon auf meine
Voreingenommenheit.
Mit freundlichen Grüßen an alle Mitleser
Ihr Udo v.Vietinghoff-Scheel
läuftDa scheiden sich die guten Programme von den weniger guten und
Gert Marx schrieb: