Hallo Herr Krause,
in Bönnien bei Bockenem im Amt Wohldenberg im ehemalige Fürstbistum Hildesheim gab es um 1547 einen Meierhof von 5 Hufen, der von Wetteborn bewirtschaftet wurde. Es war der bedeutendste Hof in Bönnien. 1578 zinst Andreas Wetteborn dem Kollegiatsstift zum Heiligen Kreuz in Hildesheim, dem Grundeigentümer.
In der Kopfsteuerbeschreibung des Hochstifts Hildesheim von 1664 ist Wetteborns Hof in Bönnien als Vollspänner mit 150 Morgen aufgeführt. Allerdings liegt der Hof wüst, vermutlich durch Kriegseinwirkung im 30jährigen Krieg. Danach scheint die Familie nicht mehr in Bönnien zu leben, der Hof geht an eine Familie Wrede, dann Baller jetzt Rossy.
Im Nachbarort Nette sind 1664 der Köter und Leineweber Jacob Wetteborn, der Köter Hans Wetteborn sowie die alte Wettebornsche verzeichnet. Diese Personen dürften eines Stammes mit den Wetteborn in Bönnien sein. Ebenfalls im Amt Woldenberg in Alt Wallmoden ist Jochum Wetteborn, Schweinehirt verzeichnet. Weitere Namensvorkommen Wetteborn sind 1664 im Hochstift Hildesheim nicht zu finden.
Auffallend ist auch, daß in den angrenzenden Fürstentümern der Name Wetteborn nur selten vorkommt:
Jost Wetteborn, Kuhirt und Brinksitzer in Fölziehausen / Amt Lauenstein
Qu.: Die Kopfsteuerbeschreibung der Fürstentümer Calenberg-Göttingen und Grubenhagen von 1689
Henni Wetteborn Kuhirt und Häusling in Klein Denkte / Vogtei Denkte im Gericht Asseburg im Amt Wolfenbüttel.
Qu.: Die Kopfsteuerbeschreibung des Fürstentums Braunschweig – Wolfenbüttel von 1678
Aus meiner Sicht zerstreut sich die Familie Wetteborn nach der Verwüstung oder Verbrennung des Hofes Wetteborn in Bönnien, der vermutlich der Stammhof der Familie gewesen sein könnte und erlebt einen sozialen Abstieg, wobei auffällt, daß in größerer Entfernung zu Bönnien die Namensträger Hirten sind.
Viele Grüße
F. - Franz Rüther
Mülheim - Ruhr
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