Quelle:
Unseren Gefallenen von 1914 - 1918
A. Ringena, Die Prediger in Gildehaus seit der Reformation, 9. Heft (ohne Jahrgang)
Heinrich SLUET, geb. am 14. Juli 1893 zu Gildehaus, Weber, ledig, 1915 ausgebildet bei dem Inf.-Regt. 164 zu Hameln, kämpfte bei dem Inf.-Regt. 78 in Rußland und Frankreich. Er erwarb das EK II. und wurde zum Unteroffz. befördert. Er erlitt eine schwere Verwundung am Oberschenkel, an deren Folgen er am 20. Juli 1918 in Augsburg starb. Die Familie Bürgermeister HAGELS, bei der er Kutscher war, sorgte uneigennützigerweise für Überführung der Leiche in die Heimat. Am 28. Juli wurde er in Gildehaus beerdigt.
Gerhard STEEN, geb. am 01. Nov. 1893 zu Gildehaus, Mersch, Schreiner, ledig, wurde 1913 zum Kaiser Alexander-Garde-Grenadier-Regt. Nr. 1 eingezogen. Bei Ausbruch des Krieges rückte er ins Feld und wurde auf dem Vormarsch in Frankreich am 23. Okt. 1914 bei Gommecourt durch Granatschuß getötet. In Bucquoy brachte man ihn zu Grabe. (Anm.: Bruder zu Hermann STEEN, s.u.).
Hermann STEEN, geb. am 27. Nov. 1888 zu Gildehaus, Maurer, ledig, 1910-12 bei dem Alexander-Garde-Grenadier-Regt. Nr. 1 zu Berlin ausgebildet, rückte bei Ausbruch des Krieges als Reservist mit diesem Regt. ins Feld. Nach Beendigung des Krieges kam er schwer herzkrank zurück. Er starb am 22. Okt. 1921 zu Bentheim und wurde am 25. Okt. zu Gildehaus beerdigt. (Anm.: Bruder zu Gerhard STEEN, s.o.).
Hermann STEFFENS, geb. am 04. März 1893 zu Hageslhoek, kam zu Beginn des Krieges nach Frankreich an die Front und gehörte hier zur 1. Komp. Pionier-Batl. 38. Er erwarb das EK II. Klasse. In seinem letzten Urlaub hielt er am 22. Jan. 1918 Kriegstrauung mit Christine SCHULTE-WESTENBERG in Bentheim. Am 15. Febr. ist er am Tage seiner Rückkehr zur Truppe gefallen. Die Komp. hatte in der Nacht vom 15. zum 16.02. ein Unternehmen gegen die Engländer bei starkem feindlichen Feuer durchzuführen, in dessen Verlauf eine schwere feindliche Mine ihn und einige seiner Kameraden aus treuer Pflichterfüllung riß. STEFFENS war sofort tot. "Er war einer der beliebtesten Kameraden der Kompagnie", schrieb sein Kompagnieführer.
Johann STEGEMERTEN, geb. am 25. Aug. 1890 zu Westenberg, Ackerknecht, ledig, 1915 ausgebildet bei dem Inf.-Regt. 74 zu Hannover, kämpfte als Musketier in Frankreich und Rußland und starb infolge Rückenschusses am 23. Okt. 1916 bei Makowicze, in der Nähe von Kovel, wo er auf dem Militärfriedhof der 74er begraben wurde.
Wilhelm STEGEMERTEN, geb. am 14. Febr. 1896 zu Gildehaus, Bahnarbeiter, ledig, 1916 ausgebildet bei dem Inf.-Regt. 91 zu Oldenburg, kämpfte bei dem Res.-Inf.-Regt. 230 in Flandern und Nordfrankreich. In der Märzoffensive 1918 fiel er an der Seite seines Leutnants, dessen Bursche er war, bei einem Angriff auf ein englisches Maschinengewehrnest am 22. März 1918 bei Lempire infolge eines Bauch- und Oberschenkelschusses. Er wurde auf dem Militärfriedhof zu Walincourt bei Cambrai begraben.
Johann STRENGE gen. HEILEN, wurde am 20. Okt 1882 zu Waldseite geboren. Er war ledig und von Beruf Weber. Von 1903 bis 05 diente er bei dem Inf.-Regt. 171 zu Colmar (Elsaß). Bei der Mobilmachung kam er nach Belgien (Paschendaele) ins Feld und fiel am 08. Mai 1915 bei Ypern. Der Sturm war vorbei; man suchte noch nach Verwundeten. Da wurde aus dem Hinterhalt geschossen. Ein Dumdumgeschoß riß STRENGE den ganzen Leib auf, sodaß er bald darauf starb. Am 10. Mai 1915 wurde er auf dem Soldatenfriedhof zu Calve begraben.
Bernhard STÜVEL, geb. am 01. März 1895 zu Hagelshoek, Handlungsgehilfe, ledig, 1915 ausgebildet bei dem Inf.-Regt. 203 zu Zossen bei Berlin, kämpfte in Rußland und Serbien und fiel am 07. Okt. 1915 vor Belgrad, wo er auf der "Zigeunerinsel" begraben wurde.
Liebe Grüße
Renate Dry