Geest und Hacht

Moechte mir vielleicht jemand erklaeren
was der unterschied ist zwischen
Geest (Gest?) und Hacht.
GFather war von der Hacht. Grossmutter
von der Geest und es ist alles in der selben
Gegend??
Danke
Tuila
Tuila Kehler Jaroschewski

Hallo!
Hachede ist der urspr�ngliche Ort.Es gibt heute ein Geesthacht(-hachede)
,n�rdlich der Elbe und Marschhacht(-hachede),s�dlich der Elbe.
Seit 1867 war es eine Hamburger Exklave in der preussischen Provinz
Schleswig-Holstein.Vor 1867 geh�rte Geesthacht zu dem Amt Bergedorf,das
gemeinsam von den Hansest�dten Hamburg und L�beck verwaltet wurde.
Seit dem 1.Januar 1924 hat Geesthacht das Stadtrecht.
Gruss
Inga Stenzel

Hi Tuila,

Du schriebst:

Moechte mir vielleicht jemand erklaeren
was der unterschied ist zwischen
Geest (Gest?) und Hacht.

Die Begriffe Geest und Marsch sind gel�ufige Bezeichnungen f�r
Landschaften in Norddeutschland. Der Begriff Hacht ist ja inzwischen erkl�rt
worden.

Marsch, Marschland oder auch Marschen findest Du am K�stensaum der Nordsee und
auch parallel der gr�sseren Fl�sse wie zB Elbe und Weser.
Entstehungsgeschichtlich handelt es sich um Schwemmlandb�den mit einem sehr
hohen Anteil an Sedimenten, dh an feinsten Bodenteilchen. Dadurch haben diese
B�den ein sehr gutes Wasserspeicherverm�gen. Marschb�den sind oftmals k�nstlich
entw�ssert und dadurch gleicherma�en als Gr�nland und Acker zu nutzen. Durch die
enorme Fruchtbarkeit dieser Fl�chen waren die dort wohnenden Bauern fr�her meist
als wohlhabend zu bezeichnen.

Die Geest ist ebenfalls in der Zeit der abtauenden Gletscher entstanden.
Allerdings lagerten sich hier eher grobk�rnige Bodenteilchen ab. Oftmals sind
die B�denschichten mit gr�sseren Steinen bis hin zu Findlingen durchsetzt. Das
Wasserhalteverm�gen dieser B�den ist eher gering. Durch Erosion und Raubbau an
Wald und Heide in den vorigen Jahrhunderten entstanden hier vielfach die
typischen Podsolb�den mit ihren stark verdichteten Auswaschungshorizonten. Das
Wasser- und N�hrstoffhalteverm�gen dieser B�den ist gering. Erst am Ende des
19.Jahrhundert konnten diese B�den mit Hilfe von Minerald�ngern zu ertragreichen
B�den gemacht werden. Aber auch heute k�nnen die Fl�chen niemals an die
Fruchtbarkeit der Marschen heranreichen. Die Bauern der Geest lebten in
wesentlich �rmeren Verh�ltnissen, als die Marschbauern. Noch heute kann man dies
an den alten Hofstellen und Bauernh�usern erkennen.

Viele alte Dorfnamen und Bezeichnungen von regionalen Landschaftsr�umen deuten
auf die Lage der Orte hin. Geestem�nde, Geestenseeth und Dithmarschen sind nur
wenigen Beispiele.

Uwe