Gedenktafel in Vorhaus (Jaroszowka) Kr.Haynau

Hallo liebe Listenmitglieder,
  
kontaktierte im Juni2010 schon mal diese Liste mit meinen Suchanfrage zu
Schmidt,Klemt,Gaar,Warmuth usw.
aus dem Kreis Haynau und Kreis Bunzlau.
Urkunden und Dokus sind keine weiteren zu erhalten.
M�chte euch jetzt ein highlight mitteilen aus Samitz, der Kirchengemeinde
von Vorhaus (Kr.Haynau), dem
Geburtsort meines Vaters.
Seit Jahren engagierten sich einige wenige Leute aus Deutschland und Polen
f�r die Anbringung einer
Gedenktafel f�r die im Friedhof von Samitz beerdigten Deutschen vor 1945.Die

Genehmigung des Bischofs
von Liegnitz und des Pfarrers der Gemeinden Samitz,Vorhaus und Reisicht lag
jetzt vor.
Am 3.10. erfolgte die Einweihung dieser Gedenktafel, eigentlich schon
Denkmal.
Ich durfte dieser Zeremonie beiwohnen. Es war eine sehr gelungene Sache.
Ich war �berw�ltigt von der Gr��e dieses Denkmals. Es ist ein tonnenschwerer

Granitblock, an dem die
Marmortafel angebracht wurde. Um den Granitblock zu bewegen, musste zweimal
ein Kran aus Liegnitz
anr�cken. Im Keller der Kirche fand man noch mehrere alte deutsche Tafeln,
die seitlich angebracht wurden.
  
Um 11:30h fand in der Kirche von Samitz ein katholischer Gottesdienst statt
(die schlesischen Vorfahren
waren �berwiegend evangelisch). Der Pfarrer ging bei seiner kurzen Ansprache

auf die deutsch-polnische
Auss�hnung ein.Der Gedenkstein erm�glicht den Deutschen, symbolisch das Grab

der Ahnen zu besuchen.
Den aus dem Osten vertriebenen Polen ist dies immer noch nicht m�glich.Das
ist nach den schlimmen
Verbrechen der Vergangenheit ein ehrlicher Weg zur Auss�hnung und Vergebung
Au�erdem verbindet
auch der gemeinsame Glaube an Jesus Christus.
Da hat er wohl sehr recht.Die Auss�hnung beginnt zwischen den Menschen
Politiker k�nnen nur Rahmenbedingungen
schaffen.
Nach dem Gottesdienst wurde der Gedenkstein eingeweiht.
Hatten dann auch erfahren, dass unser anschlie�ender Treff mit Zeitzeugen
und Nachkommen auf einer
Ranch wegen Hochwassers nicht mit dem Auto zu erreichen war..Jetzt wurde es
abenteuerlich und
spannend. Der Transport zur Ranch durch die Fluten erfolgte mit Traktor und
Anh�nger. Die Farm lag
in der N�he von Samitz, geh�rte aber zu Vorhaus.Sie war von Wasser umgeben
Hatten dann
eine sch�ne Zeit in der Ranch inmitten von Dammwild,Nutrias und G�nsen.
Das Essen war ganz vorz�glich. Bei Gespr�chen erfuhr ich wieder einiges �ber

die Flucht aus Dresden.
Die Menschen mussten ja Haus und Besitz aufgeben und wurden, wenn sie es
�berhaupt lebend
schafften, in der neuen Heimat oft abgelehnt.Mein Vater hatte das Gl�ck,
dass er nach seiner schweren
Verwundung in Russland in Franken landete und da meine Mutter kennenlernte.
Jedenfalls bewegt mich das schwere Leid, dass nicht nur meine Verwandten aus

Schlesien durchgemacht
haben. Man muss nur das Buch von Becker "Flucht aus Niederschlesien" lesen.
Dabei darf man nie die Ursache der Vertreibung aus den Augen verlieren, die
verbrecherische und
menschenvernichtende Politik der Nazidiktatur.
  
Wer gerne Fotos von diesem Wochenende sehen m�chte, kann ich gern einen Link

zu Picasa senden.
Da habe ich meine Fotos eingestellt.
  
Viele Gr��e aus der Fr�nkischen Schweiz
Wolfgang Schmidt