Geburtsort im Taufregister Tettnang

Hallo,

der Geburtsort des Franz Xaver Dürr 1829 Nr. 34, welcher ist das denn?
Ich lese Bildaich, aber dazu finde ich nichts.

Die „Lokalexperten“ wissen das bestimmt direkt.

Hier habe ich Ihn bei FS angelegt: FamilySearch.org

Viele Grüße
Steffi (Schosser)

Guten Abend Frau Schosser,

Ich habe jetzt lange und viel rumgesucht - ich bin KEIN Ortskundiger - und habe leider auch rein gar nichts gefunden, was auch nur so halbwegs passen könnte. Nicht einmal einen Straßennamen oder Flurnamen, der so ähnlich klingt.

Da müssen Sie wirklich auf einen Lokalmatadoren oder den Zufall hoffen.

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Abend

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

Guten Abend Steffi,

im weiten Umkreis von Tettnang ist mir kein „Bildaich“ bekannt. Der Pate ist aus Neuhalden, das ist stadtauswärts Richtung Lindau. Ich frage mal Bekannte.

Viele Grüße

Monika

Steffi, der Franz Xaver hat noch einen älteren Bruder Michael Nikolaus (*1810). Familysearch.. In der Indexierung der Ehe 1833 wurde „von Bildrich“ erwähnt (In der alten Indexierung wird der Geburtsort aufgeführt). Die Aufnahmen/Filme sind jedoch so schlecht belichtet, dass ich nicht mal die Stelle finde, wo das gelesen wurde.
Der Vater der beiden Johann Baptist Dürr oo-vor 1809 ist übrigens laut Steffi „Unterförster“.

Es gibt noch eine zweite Familie „Dürr“ und hier lese ich „Revierförster“ im FamReg Band Ib F073 - Nikolaus Dürr oo-vor 1772 mit Ursula Bär.

Wenn Du Lesehilfe benötigst, dann stelle es selbst ein.
Leider ist Tettnang ja noch nicht bei matricula, aber bereits im Findbuch. Auch wurde 1970 durch die LDS nicht alle Familienregister abgefilmt - es fehlt z.B. der Band III F152 für den Michael Nikolaus *1810. Zweitschriften nicht online.

LG, Silvia

Hallo Monika,
ich könnte mir auch vorstellen, dass es eine „Bildeiche“ ist. Also ein Bild auf eine Eiche genagelt. Das hat vielleicht mit den Förstern und Jägern was zu tun. Also eventuell ein Ort für das Forsthaus - das wurde erst um 1900 in die Stadt gebaut.
VG, Silvia

Guten Morgen zusammen,

danke für die Unterstützung.

Bei der 2. Ehe: Eheregister 1875 Nr. 5: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-181547-45
wurde die Herkunft von Franz Xaver Dürr als „aus Reutenen Pfr. Tettnang“ angegeben.

Das würde ja in den Bereich Lindau zeigen wie von Monika mit dem Wohnort des Paten angedeutet.

Ich bin gespannt ob sich da noch was findet

Viele Grüße
Steffi

Das ist beim „Grünen Baum“ in Tettnang. Bevor es die Umgehungsstraße gab, gab es den heutigen Fuß-Fahrradweg parallel … Waldig is es do scho.

Ein Bildstock dort: https://maps.app.goo.gl/KWe5Koo1ZqXPqsCNA

Hallo Steffi, nicht Lindau, sondern Ortsausgang TT in Richtung Lindau. Dort ist auch Reutenen und dort haben wir Bekannte. LG Monika

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

fragt doch mal den Willi Huster. Der wohnt ja in dieser Ecke:

https://www.forschergruppe-oberschwaben.de/wp-content/uploads/2020/12/willi-huster.pdf

LG

Wolfgang Merk, BC

wolle.merk@t-online.de

Hallo Steffi,
Hallo Monika,
Hallo Wolfgang,

hier die Karte vom Oberamt TT mit Tettnant-Reutenen (um 1822).
Ich hoffe, man kann diese ausreichend vergrößern. In Rot die heutigen Adressen von Reutenen.

Interessant, dass bei der Oberamtsbeschreibung Tettnang von 1838 nur Neuhalden, Holzhalden und Venushalden erwähnt wird. Ist hier unter Tannau zu finden:

20) Reitenen, W. mit 43 k. Einw., Fil. v. Tettnang, an der Landstraße von Tettnang nach Lindau, mit einer Speisewirthschaft. Die Güter waren früher schon eigen. Bei dem Weiler stand früher ein Hochgericht, und es wird daher auch das Wirthshaus daselbst gemeiniglich der Galgen genannt.

Hier noch einen Bericht in der Schwäbischen über den „Grünen Baum“.

@Wolfgang_Merk … mein Geburtsort übrigens nur 3km entfernt :slight_smile:
Mein erster Freund im Schäferhof. Und ständig dort durchgefahren auf dem Weg zur Arbeit (da durfte man die Nebenstrecke noch befahren). Aber natürlich nie dort spazieren gewesen - warum auch. „Galge-Wirtschaft“ ist mir auch bekannt.

Hallo zusammen,

für mich ist der Geburtsort dann einfach Reutenen, zu diesem „Bildstock“ oder „Bildaich“ lässt sich nichts finden.

Im GOV gibt es Reutenen: Reutenen - GOV, allerdings ist der Ort nur der Pfarrei Tettnang zugeordnet, früher war ja die weltliche Zuordnung zu Tannau, nur die kirchliche zu Tettnang, oder habe ich da jetzt was falsch verstanden, s. Oberamtsbeschreibung weiter oben hier.
Diese Verbindung zu Tannau ist im GOV nicht abgebildet.

Der Bildstock den es in Reutenen gibt https://maps.app.goo.gl/GwyDGcaAdxktPbKS7 (danke Silvia) ist auf jeden Fall nicht in der Liste der Kulturdenkmäler aufgelistet: Liste der Kulturdenkmale in Tettnang – Wikipedia, scheint dann also nichts richtig altes zu sein.

In der Oberamtsbeschreigung war der Name noch Reitenen, 1874 schon Reutenen (Verzeichnis der Ortschaften des Königreichs Württemberg bei google books).

Habe jetzt beantragt den Teilort Reutenen bei Familysearch eingetragen zu bekommen, dann kann ich das als Geburts- und Wohnort eintragen.

Viele Grüße
Steffi (Schosser)

Hallo zusammen,

es gibt auch noch Naturdenkmale – was ja z. B. bei einem Baum (Eiche) denkbar wäre. Falls solch ein Baum die verflossenen Zeiten überlebt hätte, zumal er in solch einem Falle, vor 150 Jahren, schon ein selbiges gewesen sein müsste!? (Reine Hypothese)

https://de.wikipedia.org/wiki/Naturdenkmal

Beste Grüße

Wolfgang Merk, BC

wolle.merk@t-online.de

Guten Abend zusammen

Heute habe ich von 2 Bekannten Info bekommen zu Bildaich. Der 1. Beitrag ist von Herrn Hoffmann, der die Tettnanger Kirchenbücher verwaltet und sozusagen auswendig kennt und auch die Geschichte von Tettnang.

Ich habe seinen Text reinkopiert:

„Bildaich hat es in Tettnang früher nie gegeben. Auch die OA-Beschreibung von 1838 kennt diesen Ort nicht. Gegoogelt haben Sie sicherlich auch schon: Fehlanzeige! Mit dem KI-unterstützten ChatGTP-Programm habe ich gefunden: „Der Ort „Bildaich“ ist ein Weiler in der Nähe von Weiler-Simmerberg im Westallgäu, Bayern. Er liegt in einer landschaftlich reizvollen Region, die für ihre hügelige Landschaft und Nähe zu den Alpen bekannt ist.“ Wenn man eine gute Karte rund um Weiler absucht, findet man allerdings auch nicht. Weiter kann ich Ihnen leider auch nicht helfen.

Reutenen wird schon 1619 als „Reutinen am Wald“ erwähnt.“

Das Kind wurde ja am Tag der Geburt in Tettnang getauft, deshalb scheidet der Ort im Westallgäu aus. – Und die Kinder aus den Vororten Neuhalden, Reutenen und Schäferhof wurden eher in der 1513 errichteten St. Anna-Kapelle getauft. Das ist viel näher, als die Stadtkirche St. Gallus. Die Kapelle wurde z. T. wieder renoviert in 2020. Ist leicht zu finden im Internet.

Der 2. Bekannte wohnt in Reutenen und weiß auch nichts von Bildaich, ist allerdings noch keine 70 Jahre. Er fragt noch seinen Nachbarn, der Viehhaltung betreibt, ob es evtl. ein Flurstück mit diesem Namen gibt. Jedoch erzählte er, dass genau auf der jetzigen Abzweigung von der Lindauer Straße zur Umgehungsstraße in Reutenen das alte Försterhaus mal stand. Wann es abgerissen wurde, weiß er aber nicht. Der letzte Förster, der dort geboren wurde, hieß Storz und ist über 80 Jahre alt. Davor wohnte ein Förster Bolsinger drin.

Wegen kirchlicher Zugehörigkeit zu Tannau: Nach Reutenen kommt Argenhart und meine Vorfahren Schmid waren bereits vor 1800 schon dort. Alle Kinder von 1793 bis 1805 wurden in TT getauft. 1791, 1792 und 1793 steht dabei: Pfarrei Langnau, in 1794 Pfarrei Hiltensweiler, danach nur noch Argenhart. Von dort zur St. Anna-Kapelle ist es die Hälfte Entfernung zu St. Gallus. Die Strecke nach Tannau früher eher unmöglich, ob Taufe, Hochzeit oder Beerdigung.

Warten wir ab, ob der Bauer in Reutenen noch ein Flurstück Namens Bildaich kennt.

Viele Grüße

Monika

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Das klingt nach einer Halluzination der KI. Ich gehe davon aus, dass das die Frage (Prompt) ungeeignet war, aber dann sollte man solche nicht existierenden “Treffer” gar nicht erst erwähnen. Wenn ein kleines rundes Loch in einer Wand gefragt ist, dann erzähle ich doch auch nicht: “Ich habe mit dem Vorschlaghammer darauf gedroschen, aber es ist nichts geworden.” Falsches Werkzeug für diese Aufgabe.

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Hallo Monika,

danke, das ist wohl die wichtige Information. Etwa an dieser Stelle gibt es auch Stieleichen welche Naturdenkmäler sind (wieder danke an Silvia):

84350570009 2 Stieleichen Quercus robur Reutenen
Die Stieleiche (Quercus robur), auch Sommereiche oder Deutsche Eiche genannt, ist eine Laubbaumart aus der Gattung der Eichen (Quercus) in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae).

Man kann die Bäume von Streetview aus sehen, wie alt die sind ist mir aber nicht klar.

Aber es sieht schon so aus als würde das dann alles zusammenpassen.

VG
Steffi

Hallo Steffi und alle,

jetzt hab ich mich auch mal drangemacht und gesucht.
Das sind meine Treffer:

Staatsarchiv Ludwigsburg.
grafik
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-386379

Büchersuche bei Google:
Unterförster, Waldschütz

Büchersuche

Auf Seite 2 sind diese Einträge vielleicht interessant, allerdings erscheint keine Auszugsansicht. Da müßte man recherechieren wo diese Bücher verfübar sind.



Ob der letzte Screenshot das gesuchte Bildaich ist kann ich nicht sagen aber es enthält ein Erklärung (Eiche beim Bild)

Hoffe es hilft weiter.

Grüße Bärbel

2 Likes

Hallo Bärbel,
danke.

Hier im Jahre 1834 auch wieder Bildaich in einem Buch für Johann Michael Dürr: Google Books

Schon spannend. Also „von der Bildeich“, Bildaich oder Bildeich haben wir jetzt als Bezeichnung.
VG
Steffi

Hallo Steffi,

zumindest kreisen wir’s immer mehr ein :wink: vielleicht gelingt auch noch der Haupttreffer :slight_smile:

LG Bärbel