Für was war das die Strafe?

Hallo miteinander,

was das Verbrechen war lässt sich genau wohl nur durch weiteres Forschen feststellen.

Aber: Kindsmörder (und Notzuchtverbrecher) wurden durch Lebendigbegraben und Pfählen hingerichtet.

Und man muss sich diese Strafe genau so vorstellen wie sie in dem Text geschildert ist.

"Der Täter wurde lebend und gefesselt ... in eine Grube gelegt und diese über ihm zugeschüttet. ... In engster Verbindung zum Lebendigbegraben stand das Pfählen. Nach dem Begraben wurde ein Pfahl in die Grube und durch den Gerichteten getrieben. Dies geschah einerseits wieder aus Aberglauben, um ein Wiederkehren des Toten zu erschweren, andererseits aber, um den Tod rasch eintreten zu lassen." (Aus: Justiz in alter Zeit, Mittelalterl. Kriminalmuseum Rothenburg o.d.T. - ein Buch für den, der "es" wissen will, aber auch um Albträume zu kriegen.)

"... das Herz ... mit einem Pfahl uffgetan" ist wohl eine sinnbildliche Beschreibung des Vorgangs durch einen poetischen Chronisten. Das auch noch.

Steincaudtt:
(Hallo Andrea, in Rumbach holte man die Steine wohl eher am Berg :slight_smile:
da hatte ich dich fälschlicherweise als Fragende gesehen -
-- !das! Buch, die site über Flurnamendeutungen suche ich auch ...)

In Bad Homburg gibt es die Anschrift "Auf der Steinkaut",
auch das Amtsgericht hat dort seinen Sitz - was schon wieder neue Fragen aufwirft ....

Freundliche Grüße

Steffi

Hallo Steffi,

ich habe das Buch "Pfälzische Flurnamen" von Theodor Zink 1923. Dank ZVAB! Aber vieles was ich suche, habe ich darin nicht finden können. Sollte jemand etwas daraus wissen wollen, bitte melden.

Unter Steinkaut steht hier übrigens nur "Berg".

Die Diskussion über Elisabeth Caspar hat mir keine Ruhe gelassen :-)) Das Internet sagt folgendes:
Tatsächlich war es damals üblich, als verschärfte Todesstrafe jemanden (bevorzugt Frauen!) einzugraben und dann einen Pfahl ins Herz zu stoßen! Dracula lässt also doch grüßen. Hätte ich nicht gedacht.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich dann trotzdem diese Variante wählen. Weil die andere, wohin der Pfahl üblicherweise noch gestossen wurde, wohl kaum mehr an Grausamkeit zu überbieten ist.

Schon beim Diebstahl eines Kleidungsstückes, wurden solche Strafen angewandt.

U.U. musste die gute Frau, deren Todesbeschreibung hier diskutiert wird, gar niemanden umbringen, um doch so sterben zu müssen. Ihr tatsächliches Verbrechen wird ja nicht wirklich beschrieben, oder?
Ob diese Diskussion dem eigentlichen Fragesteller geholfen hat?:-))

Wir im Ort haben die Galgendell und die Rechtshalde, auf der gesichert früher Recht gesprochen wurde. Außerdem gibt es den Schelmendeich, in dem in der Regel Tote (Mensch und/oder Tier) vom "Schelm", dem Henker, entsorgt wurden. Ohne Flurnamenbuch und Internetrecherche hätte ich den Schelmendeich nicht deuten können. Man nennt die Stelle seit dem 20.Jhdt. auch "Viehgarten".

Übrigens unsere letzte bekannte Hexe wurde, wenn ich mich recht erinnere, in der Wieslauter ertränkt. Mich wundert, das dort das Wasser hoch genug war......

Es grüßt,
Andrea Kindelberger

Welche ich beantworten kann...Steinkaut ist ein Steinbruch !
In meinem Heimatdorf gibt es eine Sandkaut, dort wird Sand abgebaut, ähnlich wie in einem Steinbruch.

UR