Frühe Familienforschung mit Hilfe der Heraldik ?!

Frühe Familienforschung mit Hilfe der Heraldik ?!

Ein Beispiel:
In der Kirche von Deichslau, Kreis Steinau (später Kr. Wohlau) in Schlesien befand sich die Grabschrift von Moritz von Braun, *1564, +30.5.1609 mit folgender Wappen der Grosseltern:
(1) von Braun, (3) von Beheim, (2) von Tschammer, (4) von Lest.
Die Wappen sind mir bekannt.

Durch die Anordnung der Wappen auf dem Grabstein lässt sich vermuten, dass die Grossmutter väterlicherseits des Moritz von Braun eine Beheim war. Das gilt zwar nur als Anhaltspunkt für weitere Forschungen, aber dennoch ein grosser Fund.
Vielleicht sind es die verschollenen Beheim, die nach 1400 von Schwarzwaldau nach Krehlau gingen. Alle Familie sind im alten Siebmacher 1605 aufgeführt und auch im späteren Siebmacher von Blazek unter 'Abgestorbener Adel in Schlesien' mit 3400 Wappen. Soziologisch interessant: man heiratete im gleichen Niveau, auf der gleichen Stufe, nicht höher, nicht tiefer. Einige Linien sind wirklich ausgestorben, viele jedoch lebten dann ausserhalb des Adels weiter, nur die heutigen Nachfahren wissen es (noch) nicht.

http://www.boehm-chronik.com/grundherrschaft/landritter.htm
http://www.boehm-chronik.com/grundherrschaft/siebmacher.htm

Wer forscht in der Gegend von Steinau und hat Bücher zur frühen Heimatgeschichte?
Fotos von Deichslau: http://www.glogow.pl/okolice/files/podstrony/pod(36).php

Herzliche Grüsse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)

(1) von Braun, (3) von Beheim, (2) von Tschammer, (4) von Lest.

Hallo G�nter,

konntest Du etwas mehr �ber die v. Lest finden?

Lest wird ja nur im Manuskript des v. Schweinitz aus den 1840er genannt,
die Familiengeschichte der v. Braun aus den 1950er Jahren gibt aber Lo�
an - und deren Wappen konnte ich jetzt doch noch im Schellenberg
nachweisen.

Das Epitaph es Moritz von Braun sollte folgende Wappenanordnung gezeigt
haben:

Mit freundlichem Gru�
Klaus Liwowsky

Hallo Klaus,
ich bin jetzt im B�ro und werde heute abend die Wappen mit denen im
Siebmacher von Blazek vergleichen. Nochmals besten Dank f�r Deine so
hoch gesch�tzte Zusammenarbeit.

Erfreulich ist, dass wir jetzt das Beheim-Wappen in der Kirche von
Deichslau,
in der N�he von Krehlau gefunden haben. Unsere Vermutung - liegt zwar schon
einige Jahre zur�ck - hat sich also bewahrheitet. Siehe dazu:
http://www.boehm-chronik.com/grundherrschaft/swarczewalde.htm
Vom Archiv der Landesbibliothek Niedersachsen erhielt ich k�rzlich die
Nachricht,
dass das Wappen in der Handschriftensammlung der Landesbib. Hannover, sei,
Signatur Ms VIII 652, Wappensammlung aus dem 17. Jhd., Geschenk
Sr. K�n. Hoh. d. Herzogs Adolf v. Cambridge, folio 103. Leider ohne weitere
Angaben.

Der Link 'Glogau und seiner Vergangenheit' funktioniert manchmal nicht.
�ber meine Webseite Boehm-Chronik -- Glogau und seine Gegend
geht es aber. Man muss dann jedoch, wenn man auf der polnischen Seite ist,
links im Inhaltsverzeichnis die entsprechenden Ortschaften andr�cken.

Herzliche Gr�sse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)

Der Link 'Glogau und seiner Vergangenheit' funktioniert manchmal nicht.

Hallo G�nter,

das Internet ist schon eine tolle Sache. Auf der von Dir genannten poln.
Seite findet sich:
http://www.glogow.pl/okolice/images/nnowe/36-100.jpg

Man kann den Text ziemlich gut lesen und vor allem die Wappen Braun und
Tschammer erkennen. Es ist die Grabschrift des Vaters von Moritz von Braun:

Georg, +2.1588, auf Seppau, seit 1568 auf Deichslau, Jauschwitz
ooI. Johanna v. Glaubitz, ooII. ?, Tochter des Moritz v.
Tschammer (aus dem Hause Mauschwitz?) u.d. Agnes v. Loss/Lest.

Jetzt brauchst Du nur noch jemand, der Dir ein Foto von der Grabschrift
des Sohnes schie�t....

Mit freundlichem Gru�
Klaus Liwowsky

Hallo G�nter,

wom�glich interessiert sich au�er uns beiden noch jemand f�r
Grabdenkm�ler, Totenschilde oder Wappenfenster.

Einen kurzen Artikel �ber die richtige Zuordnung der Wappen fand ich in:
Archiv f�r Sippenforschung, 30. Jhg., 8.1964, Heft 15, S. 462.

Mit freundlichem Gru�
Klaus Liwowsky

> (1) von Braun, (3) von Beheim, (2) von Tschammer, (4) von Lest.

konntest Du etwas mehr �ber die v. Lest finden?
Lest wird ja nur im Manuskript des v. Schweinitz aus den 1840er genannt,
die Familiengeschichte der v. Braun aus den 1950er Jahren gibt aber Lo�
an - und deren Wappen konnte ich jetzt doch noch im Schellenberg
nachweisen.

Hallo Klaus,
das Wappen (4) ist eindeutig v. LOOS zuzuordnen. Von LOSS konnte ich nicht
finden. Im Band I, Abgestorbener Adel, Siebmacher (Blazek), Tafel 48
erscheinen vier verschiedene, jedoch �hnliche Wappen v. LOOS. Alle mit
Ochsenkopf im Schild. Auf Tafel 45 drei Wappen v. LEST. Jedes dieser
Wappen mit drei Rosen im Schild.

Im alten Siebmacher von 1605 ist je ein Wappen v. LEST, Tafel 59, und
ein Wappen v. LOOS, Tafel 69, hier jedoch noch DIE LOSEN genannt
(gleiches Wappen wie v. LOOS). Das DIE deutet auf Dienstadel (Ministeriale),
also sehr alter Kleinadel.

Der Aufsatz �ber die Zuordnung der verschiedenen Wappen auf Grabdenkm�lern
ist sehr bedeutend, denn man kann danach durch die Wappen der Vorfahren des
Beerdigten deren Verwandtschaftsgrad feststellen.

Jetzt werde ich versuchen �ber die Kaspar v. BRAUN (um 1500) etwas zu den
BEHEIM bzw. �ber den Besitz Krehlau zu erfahren.

Zu LIEDLAU: �hnliches Wappen (drei Schl�ssel) wie das der BEHEIM, beide
Familien kamen in der esrten H�lfte des 14.Jh.aus B�hmen. Heute habe ich
einen
polnischen Familienforscher in Liegnitz angeschrieben, ob er mal in
G�llschau
bei Haynau recherchieren kann, ob die S�rge der v. LIEDLAU noch in der
Kirche
von G�llschau sind. Wenn ja, w�rde ich anl�sslich meiner bevorstehende
Schlesienreise auch nach G�llschau fahren.
Sobald ich Nachricht habe, teile ich es Dir mit.

Herzliche Gr�sse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)

Zu LIEDLAU: Ähnliches Wappen (drei Schlüssel) wie das der BEHEIM, beide
Familien kamen in der ersten Hälfte des 14.Jh.aus Böhmen. Heute habe ich
einen
polnischen Familienforscher in Liegnitz angeschrieben, ob er mal in
Göllschau
bei Haynau recherchieren kann, ob die Särge der v. LIEDLAU noch in der
Kirche
von Göllschau sind. Wenn ja, würde ich anlässlich meiner bevorstehende
Schlesienreise auch nach Göllschau fahren.
Sobald ich Nachricht habe, teile ich es Dir mit.

Hallo Klaus,
heute erhielt ich aus Liegnitz die Nachricht, dass mein poln. Forscherfreund den
Sarkophag der v. LIEDLAU in der Kirche von Göllschau bei Haynau nicht auffinden
konnte.

Weiter folgendes:

"Im XVI Jahrhundert errichtete man fur die Familie

von Liedlau ein Schloss mit breiten Schutzgraben." ".nur in der
Gottesmuttergeburt-Kirche konnen wir auf die Spuren der Vergangenheit
stossen, denn die zahlreichen Uberschwemmungen in der Jahren 1703, 1766,

1880 und 1917 brachten nicht nur Hungersnot und Krankheiten mit, aber auch

zerstorte Vergangenheitsdenkmaler." Das ist zitat von buch "Splitter der

Vergangenheit" Stanislaw Horodecki, Chojnow 2000. <

Wir werden uns am 17.September in Rosenau bei Friedland treffen. Mal sehen,

was ich da noch erfahren kann.

Herzliche Grüsse aus Upstate New York,

Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)

> (1) von Braun, (3) von Beheim, (2) von Tschammer, (4) von Lest.

Das Epitaph des Moritz von Braun, [*1563, +30.5.1609, auf Deichslau u.

        Jauschwitz,] sollte folgende Wappenanordnung gezeigt