Hallo Peter,
eine allgemeine Antwort habe ich nicht. Das ist sicher auch von Ort zu Ort verschieden. Wir waren vor 3 Jahren in Poischwitz bei Jauer. Ich hatte ein Foto vom Grab meiner Urgro�mutter. Es gibt dort einen katholischen und einen evangelischen Friedhof. Auf dem evangelischen Friedhof war kein einziges deutsches Grab mehr. An Platzmangel hat es dort mit Sicherheit nicht gelegen. Der Friedhof sah eher aus, als ob regelrecht "platt" gemacht wurde und in einer Ecke mit durchweg polnischen Gr�bern neu angefangen wurde. Was will man nach der langen Zeit auch erwarten, wenn gr��tenteils auch niemand mehr dort ist, der die Gr�ber pflegt. Interessieren w�rde es mich allerdings auch, wann dort die deutschen Gr�ber (Grabsteine) entfernt wurden.
Viele Gr��e
Holger Noritzsch
Hallo Freunde,
Fuer viele, viele Jahren habe ich versucht etwas ueber Jaryszow Kr. Gr.
Strehlitz zu finden, weil meine direckte Vorfahren, die Palus Familie, von
Jaryszow stammte. Ich wusste dass keine Buecher mehr existierte und so als
ich mich vorbereitet hatte fuer meine Reise in Oktober nach Jaryszow und die
Nachbarorten, so wie Nogowczyce von wo die Familie Stammten habe ich
versucht alles was ich konnte zusammen zu bringen. Dafuer hatte ich ein
Excel Projekt angefangen, und mit hilfe eine paar Freunde, jetzt ueber 300
Namen von hier eingetragen. Ich erbete Hilfe von allen welche interese
haben. Meine Projekt hat angefangen als ich in Nachbar Pfarraemter, viele
Zeugen von den Pfarramt in Jaryszow gefunden habe. Ich dachte dass weil
keine Urkunde zu finden waren, dass ich diese Namen und Daten zusammen
stellen wuerde so dass vielleicht etwas ueber diese Kirche zu finden wuerde
sein. So ich wuerde gerne dieses Informationen mit interesierte mitzuteilen
und neue Namen und Daten erhalten. Als ich weitere Namen zusammen stelle,
wuerde ich dieses mit interesierten durch email mitteilen. Als ich in
Jaryszow war, gab ich ein Kopie davon zu den Pfarrer, und wuerde weiter an
ihn schicken als mein Projekt weiter geht. Sollte jemand interesse haben,
wuerde ich gerne davon hoeren. Zeitdem ich zurueck von Polen bin, habe ich
in den zwischen Zeit von viele Palus in Nogowczyce gefunden das die Familie
Palus erst in Himmelwitz und Schefkowitz lebte. Und mit glueck waren diese
Buecher verfilmt. Letzten Montag habe ich entlich weiter zurueck mit diesen
Palus Linie gegangen, und mein Bernhard Palus gefunden. Es war mir wirklich
eine grosse Ueberaschung gewesen. So dann bitte schreibe mir wenn ihr
darauf interesiert sind.
Schoene Gruessen!
Sonja
Guten Tag Schlesier,
die Friedhöfe aus deutscher Zeit in meinem Geburtsort und Umgebung sind, um
einige zu nennen, in folgendem Zustand:
WÜSTEWALTERSDORF
Der Friedhof wurde als Gedenkstätte hergerichtet, da auf ihm auch
sowjetische Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus dem Lager Groß-Rosen
bestattet wurden. Sie waren alle am Projekt "Riese" eingesetzt.
Dessen ungeachtet wurde der Friedhof auch von den neuen (polnischen)
Bewohnern genutzt, bis an einer andren Stelle ein vollkommen neuer Friedhof
entstand.
Auf dem alten Friedhof wurden alle deutschen Grabsteine entfernt, mit
Ausnahme der Familiengruft Websky und 2 Gräbern der Brüder Wersig. Letztere
weisen deutlich sichtbare Spuren von Grabräubern auf. Auf diesem Friedhof
ruhen, hoffentlich noch unberührt, die Gebeine meiner Großmutter.
ZEDLITZHEIDE
Der Friedhof besteht heute nicht mehr, er ist eine Bergwiese. 1992 hatten
wir dort noch Reste von Gräbern gesehen.
Dort liegen (hoffentlich noch) meine Urgroßeltern begraben.
RUDOLFSWALDAU
Der Gottesacker ist zugewachsen mit Bäumen und Sträuchern und von Unkraut
überwuchert. Keines der noch vorhandenen Grabsteine ist unbeschädigt.
Vandalen haben hier ganze Arbeit geleistet.
JAUERNIG
Hier gilt auch das, was unter Rudolfswaldau steht.
GRÜFTE
In Schlesien war es üblich, daß wohlhabende Bauern ihre Grabstätten auf
ihrem Grund- und Boden anlegten. Diese Grüfte waren oft
architektonisch-künstlerische Kleinode. Wenn man diese heute sieht, können
einem schon die Tränen kommen. Nicht nur die Grabräuber auch die
Leichenfledderer haben sich dort austoben dürfen.
Es ist natürlich klar, daß niemand die Gräber bis heute gepflegt hätte. Wenn
man die Bevölkerung austauscht, haben die neuen Bewohner keine Beziehung zu
den Toten, die dort die letzte Ruhe gefundenen haben. Was mir manch
schlaflose Nacht bereitete ist die Tatsache, daß ein gläubiges Volk einige
skrupellose Grabräuber und Vandalen nicht daran hinderte, so mit Grabstätten
umzugehen.
Es gibt auch Erfreuliches zu diesem Thema. An der St. Johanneskirche in
Patschkau ist eine Tafel angebracht, auf der in Deutsch und Polnisch steht:
"Dem Gedenken der Toten derer die bis 1945 in Patschkau Wohnung und Heimat
hatten".
Dieser Satz hat mir sehr gut getan! Er ist mir mehr Wert, als alle
Politikerbekundungen.
Grüße aus Leipzig
Wolfgang Leistritz *1938 in Wüstewaltersdorf Kreis Waldenburg
http://wolfgang-leistritz.fotoalbum-medion.de
(Online-Fotoalbum)
http://home.arcor.de/eulengebirge
(Menschen in Schlesien)
www.wolfgang-leistritz.de
(persönliche Seite)