Originally published at: Freier Zugang zu Newspapers.com bis 21.2.2022 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
Das zu Ancestry gehörende Zeitungsportal Newspapers.com bietet für dieses Wochenende bis zum 21. Februar 2022 freien Zugang (nach kostenloser Anmeldung) zu über 725 Millionen Zeitungsseiten. Newspapers.com ist nach eigenen Aussagen das größte Onlinearchiv für Zeitungen, überwiegend aus den USA, Kanada, Irland, Australien und Großbritannien. Der Zeitraum umfasst die Jahre zwischen 1844 und 2021 mit einem Schwerpunkt in den 1940er Jahren. Die Mikrofilmarchive der Zeitungsverlage wurden digitalisiert und durch Optische Zeichenerkennung (OCR) lesbar gemacht. Daher kann nach jedem Wort in den Zeitungen gesucht werden.
Das Angebot zum kostenlosen Zugang über das Wochenende sollte anlocken, einmal nach Namen und Orten in den Berichten, Nachrufen, Todesanzeigen, Geburts- und Hochzeitsanzeigen zu suchen. Die Ausschnitte mit den Texten und Bildern können heruntergeladen werden. Die Suche lässt sich zeitlich eingrenzen. Durchsucht werden auch mehrere deutschsprachigen Zeitungen, die älteste ist „Der Deutsche Correspondent“ aus Baltimore, Maryland (1858–1918).
Die Suche nach Personennamen ist wohl die attraktivste Möglichkeit der Suche in den Zeitungen. Viele Deutsche, die nach USA oder Kanada ausgewandert sind, können als Heiratende, Verstorbene oder Angehörige in Anzeigen oder in einem ausführlichen Nachruf genannt werden. Aber auch Personen aus Deutschland werden erwähnt.
Gibt man einen deutschen Ortsnamen ein, so sind sehr viele Erwähnungen zu finden, insbesondere aus der Zeit des zweiten Weltkrieges. Die deutschsprachige Zeitung „Westliche Post“ aus St. Louis, Missouri, vom 29. März 1935 enthielt einen ausführlichen Bericht über meine Heimatstadt Rheydt. Eine andere deutsche Zeitung „Amerika“ aus St. Louis berichtete am 8. April 1906 über eine Explosion im Betrieb der Farbenfabriken Bayer in Leverkusen, bei der ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde. So gibt es aus vielen Orten Deutschlands lokale Berichte.
Über ein weiteres Zeitungsportal, das auch historische deutschsprachige Zeitungen in den USA digitalisiert hat, haben wir hier im Blog berichtet. „Der Deutsche Correspondent“ aus Baltimore ist auch Quelle für das Online-Ortsfamilienbuch Baltimore.