Hallo Hans Euler,
ich hoffe es hilft etwas weiter.
Unter "Alte Berufe" und "Alte Berufsbezeichnungen"
Beisaß
meiner Meinung nach eine Art Schöffe, Beisitzer
Musterschreiber (beim Militär)
dies könnte derjenige sein,der neue Soldaten rekrutiert, bemustert ob sie diensttauglich sind
Zoller
diesen Beruf habe ich bei meinen Vorfahren auch, es ist ein Zöllner, in meinem Fall kassierte er den Brückenzoll
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht
Andreas (Heidt)
Zum Wort "Beisa� = Beisasse" :
Es w�re zu fragen, ob im vorliegenden Fall in der vorliegenden Region
zu der vorliegenden Zeit gerichtliche "Beisitzer" �blich waren und so bezeichnet
wurden.
Zum anderen ist das alte Wort "Beisasse" durchaus mit dem Begriff "Beisitzer"
identisch verwendet worden, schon aus ganz alten germanischen Zeiten herr�hrend.
Dort war z.B. der "Beisitz" einer Witwe nach dem Tode des Mannes "ein Verbleiben
mit den Kindern auf dem Hausgut in ungeteilter Gemeinschaft. Er sicherte der
Mutter die Hausherrschaft und die Nutzung und Verwaltung des Verm�gens, gew�hrte
ihr aber nicht die Stellung eines Vormundes �ber die Kinder". (Erler, Handbuch
zur dt.Rechtsgeschichte,Berlin 1965)
Der "Beisasse" als grundst�cksloser Einwohner einer mittelalterlichen Stadt, der
nicht das volle B�rgerrecht hatte, hielt sich z.T. bis zum Ende des 19./Anfang
des 20.Jahrhunderts als Institution und Begriff.
Gru�
F. H�ttenberger
Andreas Heidt schrieb: