In einer eMail vom 01.11.2006 14:41:31 Westeuropäische Normalzeit schreibt
Fabrice@Niederkumbd.de:
Scheint ja eine ganz gute Abzocke zu sein.
Aber wenn man da hin muss hilft ja nichts.
Hallo,
ich denke, das Wort "Abzocke" ist hier etwas fehl am Platze. Von irgendetwas
müssen die ja auch leben. Und wenn ich mir vorstelle, daß gerade in heutiger
Zeit im sog. "Zeitalter der leeren Kassen" so ein Archiv mit seinem gut
besetzten Mitarbeiterstab auch irgendwie über die Runden kommen muß ...
Was meinen Sie, was Sie in einem privatisierten Archiv bezahlen müßten, das
nicht nur kostendeckend, sondern auch gewinnbringend agieren und zur Kasse
bitten muß? Das wär schon lange zu.
Klar, Koblenz ist teuer, richtig schweineteuer sogar. Jedenfalls im
Verhältnis zu noch vor 15 Jahren und auch zu anderen Archiven. Aber auch dort werden
jetzt die Gebühren angehoben. Zum Beispiel wird zur Zeit in den öffentlichen
Archiven die Erlaubnis zum Anfertigen eigener Digitalfotografien generell
wieder entzogen. D.h. ich muß meine Abzüge wieder selbst bezahlen. Ärgerlich,
aber was soll ich sonst machen? Außer natürlich: nix.
Roland Geiger, St. Wendel
Hallo Roland.
Meiner Meinung nach verwalten die Archive nur unser gemeinsames Erbe.
Das Personal wird bezahlt ob jemand dort Forscht oder nicht.
Wenn das Kostendeckend über Gebühren finanziert werden soll. Dann sollte man
das "KLV" Prinzip einfügen. Und sie sollten sich am freien Markt
orientieren. Auch in der Ausrüstung und dem Personal.
Ich bin sowieso der Meinung, dass alle den uneingeschränkten Zugang zu
Informationen haben müssen.
Und anhand der Gebührenordnung ist dass dann aber nur einigen solventen
Zeitgenossen möglich.
Was ist den mit den jenigen unter uns die nur über geringe finanzielle
Mittel verfügen?
Frei nach dem Spruch:
Viel Geld , viel Wissen, viel Macht.
Geld nix = Macht nix, oder so ähnlich.
;=)
Mit freundlichen Grüßen
Fabrice Sohier
Hallo Fabrice,
die Benutzung des staatlichen Archivgutes in Rheinland-Pfalz ist kostenfrei
und die Nutzung bis auf konservatorische oder datenschutzrechtliche Gr�nde
"uneingeschr�nkt" m�glich. Dir bleibt es ungenommen alle ben�tigten
Informationen vor Ort aus dem Aktenmaterial zu �bernehmen, "Bequemlichkeit"
in Form von Reproduktionen kostet nat�rlich Geld. Selbst gefertigte
Fotokopien von verfilmten Material sind �brigens mit EUR 0,20 oder 0,30
deutlich g�nstiger.
Was meinst Du mit "KLV"-Prinzip? Kosten- und Leistungsrechnung etwa? Dann
d�rftest Du in Koblenz auch niemanden erwarten, der das Archivmaterial
nutzbar aufbereitet und Dir zur Nutzung vorlegt!
Viele Gr��e
Peter (Sch��ler)