FN von weibl. Personen im 18. Jahrhundert - Namensendungen mit "in"?

Liebe Pfalz-Forscher,

mir fällt auf, dass die Familiennamen weiblicher Personen z.B. im 18.
Jahrhundert in den Kirchenbüchern der Pfalz manchesmal auf „in“ enden. Z.B.
aus dem FN „Oster“ wird „Osterin“ oder Kiefer(in) oder König(in).

Mir ist bekannt, dass sich im slawischen Raum die FN von weiblichen Personen
in den FN-Endungen von denen der männlichen Personen unterschieden.

Gab es damals auch im deutschsprachigen Raum oder speziell in der Pfalz
hierfür eine Gesetzmäßigkeit?

HG Winfried

Hallo,

für die Pfalz kann ich jetzt zwar nichts sagen, aber in Franken ist mir das schon aufgefallen. Hatte mal eine „Meisterin“ in einem Kirchenbuch.

Schönen Gruß

Thomas (Weiland)
E-Mail: ahnenforschung@weiland24.de
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Hallo,

dieses "in" am Ende eines weiblichen Nachnamens war in den (s�ddeutschen) kath. Kirchenb�chern �blich. Bei meinen Vorfahren hei�t es z.B. Mohrin, Sch�nbergerin, H�lperin usw. Und, Meine Frau wurde von ihrem Chef aus Bayern Rauschenbergerin genannt.
Bei evang. Kirchenb�chern ist mir dieses "in" bisher nicht aufgefallen.
Gru� Manfred (Rauschenberger)

Hallo Winfried,

eine Gesetzmäßigkeit ist mir (noch) nicht bekannt. Bei einigen Unterlagen
aus pfälzischen KB konnte ich das Anhängen von "in" auch feststellen. Ich
vermute, dass dies dann gemacht wurde, wenn der Nachname der Ehefrau nicht
(mehr) bekannt war (z.B. wenn die Ehefrau aus einem anderen Ort
"eingeheiratet" hatte).

Viele Grüße
Günter (Bollenbacher)

Hallo,
ich habe es auch in Kirchenb�cher Mainz-Kastell entdeckt,
Schererin Catharina, um 1739
Auch in Baden W�rttemberg kommt es manchmal vor.
Also nichts seltens.
Liebe Gr�sse
Regine (Adam)

Victor Hotel
Jos� Ingenieros 128 - Villa Carlos Paz (5152) - C�rdoba - Argentina
Tel: 03541-421439
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Hallo,
das ist bei uns in der "Hinterpfalz" eine ganz übliche Sache. Sieht man sogar noch heute auf Hausinschriften vom 18. Jh., übrigens bei evangelischen.

Grüße,
Andrea

Hi,

im evangelischen Kirchenbach von Wiedersbach findet man das auch.

Vielen Dank für die Informationen und Erfahrungen zu diesem Thema an alle.

Wenn ich die Stellungnahmen richtig interpretiere war das Anhängen des "in"
bei weiblichen Personennamen (FN) jedenfalls im Süddeutschen Raum sowohl bei
den Kaths als auch bei den Prots verbreitet, wurde aber nicht systematisch
verwendet. Der Hinweis auf die noch aktuelle umgangssprachliche Verwendung
dieser weiblichen Namensform in Bayern hat bei mir Erinnerungen
hervorgerufen, dass dies auch in alten Alpen-Liebesfilmen verwendet wurde,
wenn ich mich recht erinnere.
Es klingt aber schon ein wenig skurril, wenn ich in der Taufurkunde (ev. KB
1770 von Thaleischweiler) lese: "Mutter war die Anna Maria Königin".

Aber im Zuge der Gleichberechtigung wird ja auch heute das zusätzliche "/in"
wieder verwendet, allerdings nicht in FN sondern in Amtsbezeichnungen.

HG Winfried

Auftrag von Manfred Rauschenberger

Auch im Oderbruch ist zu dieser Zeit die Endung -in bei Frauennamen oft vorgekommen.
Aber nicht bei allen Namen auf einer Seite.
Und manchmal auch bei der selben Person bei späteren Einträgen nicht mehr.

Freundliche Grüße

Reinhard (Schade)