Flucht mit der Reichsbahn

Lieber Fred Rump,

Es ist aber komisch das niemand von dieser Sprengung direkt etwas
wei�. Ich glaube doch das die Pioniere die Nogat and
Weichselbr�cken gesprengt haben aber wann?

Wei� davon jemand etwas genaues?

da zitiere ich doch mal aus einem dicken, guten Fachbuch (Scharf, Hans-Wolfgang - Eisenbahnen zwischen Oder und Weichsel. Freiburg, Eisenbahn-Kurier-Verlag, 1981. ISBN 3-88255-543-2):

"Gleichzeitig setzte ein starker Fl�chtlingsstrom aus Ostpreu�en ein, der bei Z�gen meist geringer L�nge etwa 130 Z�ge/Tag erreichte. Die zumeist �ber Dirschau kommenden Z�ge wurden dort, in Preu�isch Stargard, Heiderode und Konitz zu Z�gen von 550 m L�nge umgebildet und nach Westen weitergeleitet. Gleichzeitig wurde die industrielle R�umung Westpreu�ens begonnen.
.....
Ende Januar war Ostpreu�en vom �brigen Gebiet abgeschnitten, und der russische Vormarsch kam z�gig nach Westen und Nordwesten voran. Die Frontentwicklung verlief etwa wie folgt:
.....
b) zwischen 22. und 24. Januar 1945 [gingen verloren] die Bahnh�fe Thorn Hbf, Thorn-Mocker, Bromberg, Graudenz, Elbing, Marienburg mit den sie verbindenden Strecken,
.....
d) zwischen dem 1. und 12. Februar 1945 die Strecken Lassewitz - Heiderode, Vandsburg - Konitz und Linde - Konitz,
e) am 9. M�rz 1945 erfolgte die R�umung des Bf Dirschau nach vorhergegangener Sprengung der Weichselbr�cke (8.3.1945, 18:30 Uhr).
An bedeutenden St�dten waren verloren gegangen:
.....
am 23. Januar Go�lershausen sowie Elbing,
.....
am 27. Januar Einschlie�ung von Marienburg, das am 9. M�rz ger�umt wurde,
.....
am 16. Februar nach Sprengung der Weichselbr�cken Einschlie�ung von Graudenz (am 5. M�rz eingenommen),
.....
und am 12. M�rz Dirschau.
.....
Jetzt r�chte sich der nicht erfolgte zweigleisige Ausbau der Strecke Danzig - Stettin auf ihrer ganzen L�nge. Trotzdem gelang es, neben zahlreichen Lazarettz�gen und aus O-Wagen [= offene Wagen] mit Brettern der Danziger Werften behelfsm��ig zu G-Wagen [= gedeckte Wagen] mit Pritschen hergerichteten Behelfslazarettz�gen auch Fl�chtlingstransporte nach Westen durchzubringen.
.....
Wegen der Verstopfung des Bf Stargard und der ungen�genden Leistungsf�higkeit der Strecken im Bereich der RBD Stettin dauerte die Fahrt Danzig - Stettin vier bis f�nf Tage.
....."

Dieses Eisenbahn-Fachbuch ist leider schon lange nicht mehr im Handel. Gelegentlich taucht es bei Ebay.de auf, wo es aber immer f�r sehr viel Geld verkauft wird. Immerhin bietet es aber auch 836 (!) Seiten sowie als Beilage gro�formatige Karten aller �stlichen Reichsbahndirektionen mit dem Stand der drei�iger Jahre.

Ich hoffe, ein bi�chen Genaues geboten zu haben!

Mit freundlichen Gr��en aus der "Domstadt K�ln"

Lothar Behlau

Ja danke. Endlich weiß ich wenigstens das es nicht die
Weichselbrücke war die hinter uns gesprengt wurde. Es muss also die
Nogatsbrücke gewesen sein. Oder meine Mutter hat mir Fibeln
erzählt. :slight_smile:

Fred

FredRump@earthlink.net
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-----Urspr�ngliche Nachricht----- Von: "Lothar Behlau"

da zitiere ich doch mal aus einem dicken, guten Fachbuch
(Scharf, Hans-Wolfgang - Eisenbahnen zwischen Oder und
Weichsel. Freiburg, Eisenbahn-Kurier-Verlag, 1981. ISBN 3-88255-543-2):

Lieber Lothar Behlau,
steht in dem Buch vielleicht auch etwas zu einem Ereignis 1940/41
auf dem Bahnhof Schlobitten (oder in der N�he) im Krs. Pr. Holland?

Es soll dort ein Munitionszug (?) in die Luft geflogen sein.
Es gab jedenfalls eine gewaltige Explosion, die auch im 8 km
Luftlinie entfernten Hermsdorf die Menschen in erhebliche
Schrecken versetzte.
Uns w�rde u.a. das genaue Datum interessieren.

Gr��e aus der Nordheide,
Ingeburg (Wittholz)
wittholz-(a)t-online.de
http://home.genealogy.net/Wittholz.html

Guten Abend!

Kleine Ergänzung: Am vergangenen Dienstag, 24.08.2004, war im
Technik-Teil der FAZ ein langer Artikel mit Bildern über Bau,
Zerstörung und Erhaltungszustand der Dirschauer Weichselbrücke
abgedruckt. Bei Interesse kann ich versuchen, den Artikel zu
scannen und individuell zuzumailen.

Herzliche Grüße,
Armin Hoffmann

Guten Abend!

Kleine Ergänzung: Am vergangenen Dienstag, 24.08.2004, war im
Technik-Teil der FAZ ein langer Artikel mit Bildern über Bau,
Zerstörung und Erhaltungszustand der Dirschauer Weichselbrücke
abgedruckt. Bei Interesse kann ich versuchen, den Artikel zu
scannen und individuell zuzumailen.

Herzliche Grüße,
Armin Hoffmann

Der Artikel liegt auch im Archiv

aber man muss mindestens 4EUR ausgeben um ihn herunterzuladen.
Der Artikel selber kostet aber nur .75 EUR

Wurde mich freuen den Artikel zu erhalten.

Fred

>
> > e) am 9. März 1945 erfolgte die Räumung des
> > Bf Dirschau nach vorhergegangener Sprengung der Weichselbrücke
> > (8.3.1945, 18:30 Uhr). An bedeutenden Städten waren verloren
> > gegangen: ..... am 23. Januar Goßlershausen sowie Elbing, Ich
> > hoffe, ein bißchen Genaues geboten zu haben!

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