Flucht aus OP - 2.Versuch

Hallo,
vor nicht allzu langer Zeit wurde mal �ber den Zeitpunkt der Flucht aus OP
berichtet.
Das nahm ich mal zum Anla�, auch in meiner Familie zu fragen.

Der Bericht meiner Gro�tante:

Am letzten Januartag 1945 fl�chtete sie mit ihren Geschwistern und Eltern
aus OP. Wohnhaft waren sie in Karpauen. Einen offiziellen Fl�chtlingszug gab
es zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Sie konnten sich einen Platz in einem
polnischen Arbeiterzug ergattern, der kaum polnische Arbeiter als Passagiere
hatte, aber jede Menge Fl�chtlinge.
Der Zug fuhr von Preu�isch-Eylau nach Berlin und ben�tigte f�r diese Strecke
8 Tage. Er m��te demnach am 7./8. Februar in Berlin angekommen sein.
Mehrfach ging es gar nicht voran bzw. r�ckw�rts, weil das Schienennetz
zerst�rt war. Zudem wurde der Zug auch mehrfach nach Soldaten durchsucht,
die kein Recht hatten, mit solchem Zug zu fahren.

Die Fahrt �ber die Weichsel zog sich endlos lange hin. Nie h�tte meine Tante
gedacht, dass man f�r diesen relativ kleinen Flu� solange zum �bersetzen
ben�tigt.
Auf den anderen Seite angekommen, gab es einen lauten Knall, eine Staub- und
Rauchwolke und die Br�cke versank im Wasser.

Ich w�rde mich freuen, wenn es zu diesem Bericht Anmerkungen/Reaktionen aus
dem Forum geben w�rde, weil ich hier gelesen habe, dass der letzte Zug
Richtung Westen am 20./21. Januar 1945 gefahren sein soll.

Mit freundlichen Gr��en
Jens Kobu�

mailto:info@Kobusz.de

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Hallo Jens,

meine Gro�mutter floh am 31.01.1945 aus K�nigsberg. Den Fluchtweg versuche
ich schon seit geraumer Zeit zu rekonstruieren. Sie fand dann am 1.04.1945
im Lager Gammeldamm in Gelting Aufnahme. Wie weit liegt Karpauen von
K�nigsberg entfernt? Konnte auf der Karte eben nicht f�ndig werden.

Viele Gr��e

Katja Deichmann

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Katja,
Karpauen/Gro� Karpowen (jetzt russisch: Nekrasowo) liegt im Kreis
Angerapp/Darkehmen etwa 80km s� Luftline von K�nigsberg entfernt (Gr.
Karpowen); von Angerapp/Darkehmen westlich an der Grenze zum Reg.-Bezirk
K�nigsberg.

Die Flucht sollte nach Erz�hlungen meiner Tante von Berlin weiter nach
Schleswig-Holstein gehen. Da meine Gro�mutter mit ihren drei Kindern bereits
im Oktober 1944 OP verlassen durfte und bei einer Tante in Naumburg/Saale
Unterschlupf fand, blieb auf Bitten meiner Gro�mutter auch ihre Schwester
(oben genannte Tante) mit Eltern und weiteren Geschwistern in Naumburg.

Mehr wei� ich noch nicht. Ich bin aber in K�rze wieder bei meiner Tante.
Vielleicht wei� sie auch noch den Ort in S-H.

Viele Gr��e
Jens

Hallo Katja und Jens,
zur Frage, wann die letzten Z�ge aus Ostpreu�en ins Reich fuhren, kann ich
ein wenig beitragen.
Wir sind am 20. Januar mit Fahrkarte und regul�rem Zug aus Allenstein nach
Marienburg und von dort auf dem Flak-Begleitwagen eines anderen Zuges nach
Danzig gefahren.
Auch am Sonntag, den 21. Januar konnten noch etwa 25000 Personen auf Z�gen
entkommen. Meine Gro�mutter gelangte damit bis nach Mecklenburg. Der
Hauptbahnhof Allenstein lag am Sonntag schon unter Beschu� durch die
einr�ckenden Russen.
�ber unsere eigene Flucht habe ich einen kleinen Bericht f�r unsere Kinder
geschrieben und �ber die Zust�nde auf dem Bahnhof habe ich zwei andere
Berichte aus der Literatur. Wenn Ihr daran interessiert seid, kann ich sie
Euch schicken.
Einer davon stammt von einem Eisenbahner, der an diesen Tagen auf dem Hbf.
Allenstein und sp�ter dann auch noch bis Ende Februar 1945 in K�nigsberg
Dienst hatte. Den ausf�hrlichen Bericht findet man in dem Sonderheft
Eisenbahn-Kurier Special 52: "Die Eisenbahn in Ostpreu�en", EK-Verlag GmbH,
Postfach 500 111, 79100 Freiburg, Euro 10,50

Dieses Heft ist nat�rlich f�r diejenigen besonders interessant, die sich mit
der Geschichte der Eisenbahnen besch�ftigen, aber mit seinen sehr vielen
Bildern von Bahnh�fen, Br�cken und Pl�tzen gibt es, wie ich finde, auch
einen sehr lebendigen Einblick in den ostpreu�ischen Alltag vor 1945.
Ciao
G�nter Hellbardt

Günter,

den Bericht hätte möchte ich gerne lesen. Ich habe schon vor Jahren
meine Abfahrt hier geschildert aber heute noch mal.

Wie bei den meisten war unser Vater schon seit 1939 im Krieg. Wir
wohnten in der Tannenbergallee genau gegenüber vom Vorbahnhof
von Elbing. Hier wurde Fracht ein und aufgeladen und es gab jede
Menge Eisenbahngleise auf denen ich als dummer Junge mein
Spielplatz fand. Einmal bin ich sogar in ein Faß Teer gefallen.

Jedenfalls hielten die Züge die von der Front kamen immer bei uns vor
dem Hause an. Die Züge hielten nie im Hauptbahnhof an. Sie waren
voller verwundeter Soldaten und man wollte sie so viel wie möglich
vom Pubikum verstecken. Meine Schwester Anneliese und ich hatten
immer einige Eimer voller Früchte aus unserem Garten für diese
Soldaten in Reserve. Ich erinnere mich immer noch an die
Stachelbeeren und Johannisbeeren die ich ewig pflücken mußte. War
ja nicht gerade meine Sache aber meine Schwester die vier Jahre
älter war (Jahrgang '34) hatte ihre Wege um mich an der Arbeit zu
halten. Wir hatten auch Kirschen, Äpfel und andere Früchte. Für mich
war der Garten ein riesiger Platz. Als ich 1995 dort war staunte ich wie
klein alles geworden war. :slight_smile:

Wir brachten also was wir eben hatten immer zu den Zügen. Die
Krankenschwestern namen alles gerne an und wir bekamen die leeren
Eimer immer wieder zurück.

Dann kam der Winter und ich weiß nur noch wie hoch der Schnee
war. Von Zügen weiß ich nur aus besseren Zeiten. Wir sollten also
eben für zirka zwei Wochen Abwesenheit packen und nicht zu viel
mitnehmen. Mutter war dumm und packte als ob wir eben zu ihrer
Schwester nach Berlin fahren wollten. Anneliese nahm ihre
riesengroße Puppe mit und ich meinen Schlitten. Wir wollten zum
Bahnhof kamen aber nur einen Straßenblock durch den Schnee bevor
wir wieder zurück zum Haus stampften um uns richtig anzuziehen und
die Puppe zurückzubringen. Sie war schon zu schwer.

Als wir in unserer Wohnung kommen sind dort schon allerhand
deutsche Soldaten die sich Hals über Kopf entschuldigen weil sie
dachten wir waren schon weg. Sie hatten sich schon bei uns zu hause
gemacht und lagen mit ihren schmutzigen Stiefeln auf dem Sofa.
Nachdem sich Mutti beruhigt hatte und die Soldaten ihr erstmal die
Wahrheit gesagt hatten viel ihr Schleier vom Kopf und sie verstand
zum ersten mal die wirkliche Lage des Krieges. Die Soldaten sagten
ihr das sie selber wohl in Elbing sterben werden und nur noch etwas
Wärme und Essen genießen wollten. Ihr wurde auch gesagt das keine
Züge mehr laufen und das sie ihren Wunsch nach einer Fahrkarte
vergessen soll. Wir sollten versuchen gegenüber auf den
Verwundetenzug zu kommen. Wir packten jetzt auch anders. Ein
großer Käse wurde mitgenommen. Auch wurden wir warm angezogen
und dann ging es raus in die Kälte.

Gegenüber waren viele Menschen die auch mitwollten aber es war
alles voll und niemand konnte mehr rein. Mutter jammerte aber nichts
war zu machen. Dann erkannte uns eine der Schwestern (so meine
Mutter) und sagte meiner Mutter sie soll mich durchs Fenster reichen.
Meine Schwester wurde auch nachgezogen. Mutter blieb draußen. Es
wurde etwas aus einem Gepäcknetz entfernt und da kam ich rein.

Der Zug ging nun los und ich weiß heute noch immer nicht den
Datum. Ich denke aber das es der 21. Januar war. Mutter hing
draussen irgendwo auf einem Trittbrett wo ihre Beine blau gefroren
wurden. Nachdem Tote Soldaten auf der Strecke geblieben wurden
kamen Lebende wieder rein. Die sonst 10 stündige Fahrt dauerte jetzt
10 Tage bis wir in Berlin ankamen. Anfgang Februar waren wir also in
Erkner bei Berlin wo eine neue Hölle ausbrach als die Russen zum
Feiern kamen und die schönsten Häuser zum Spaß niederbranten.

Fred

    FredRump@earthlink.net
"Professional Digital Photo Restoration"

'Objectivity is the Essence of Intelligence'

Liebe Mitforscher,

nachdem ich hier nun gestern die ganze Liste verr�ckt gemacht habe mit
meinem Frust und meiner Angst vor dem ersten Kontakt mit meiner neuen
Verwandten, und nachdem mich die Menge an pers�nlichen Mails, die von dieser
Liste kamen wirklich umgehauen hat, m�chte ich euch das Ergebnis der ganzen
Bem�hungen auch nicht vorenthalten.

Meine Kusine hat mich vor einer Stunde angerufen, alles verlief absolut
locker und problemlos und ein Treffen ist auch schon geplant. Sie hat viele
Fotos von der Familie, so werde ich doch endlich viele Mitglieder meiner
Familie zumindest auf einem Foto sehen k�nnen.

Im Moment bin ich etwas von der Rolle, aber absolut gl�cklich.

Ich w�nschen alle ein sch�nes Wochenende und vielen Dank nochmal

Katja Deichmann

Hallo Katja,
herzlichen Gl�ckwunsch zu der neugewonnenen Familie!!

Herzliche Gr��e
Inge (Riedel)

Dear Katja!

How wonderful! Where I live, we would say, "Yesssss!" I am so happy to
hear that you have found your family. It is inspiring to hear genealogy
success stories. Thank you for sharing.

Marion

Liebe Mitforscher,

gerade habe ich bei dem Katalog der Mormonen-Filme den Vermerk gefunden "For
film 71486 Kein Verleih an deutsche Genalogie-Forschungsstellen". Es handelt
sich hierbei um den Film Taufen, Heiraten, Tote 1863-1945, Evangelische
Kirche Labiau. Nat�rlich w�re genau dieser Film f�r mich sehr interessant
gewesen. Kann mir diesen Vermerk jemand erkl�ren? Warum d�rfen ausgerechnet
deutsche Stellen den nicht ausleihen?

Noch einen sch�nen Sonntag und viele Gr��e

Katja Deichmann

Hallo Katja,

das hat etwas mit den Eigent�mern der Kirchenb�cher zu tun. Gehe mal diesem
Link nach:

http://wiki.genealogy.net/index.php/Genealogische_Forschungsstellen#Kein_Uml
auf_in_genealogischen_Forschungsstellen_in_Deutschland_%28bzw._Europa%29%3F

Sch�nen Sonntag,
Inga

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Katja,

es handelt sich mal wieder um unseren "sch�nen" Datenschutz. Eintr�ge in
Kirchenb�cher m�ssen 100 Jahre alt sein, um sie der �ffentlichkeit
zug�nglich zu machen. Zumindest sagen dies die Mormonen. Ich hatte leider
auch schon mehrmals dieses Problem.

Sch�nen Sonntag.

Wolfgang aus Braunschweig

Haben Sie schon meine Homepage besucht?
HTTP://home.t-online.de/home/Wolfgang.Buchhorn/Index.html
Did you visit my homepage?
News & E-Mail bei t-online.de | Politik, Sport, Unterhaltung & Ratgeber

Ich suche nach folgenden Namen:/I am searching for following names:
Buchhorn, Boll(in), Grossler, Grzyb, Jung, Koshin, Kossin, Neumann,
Nitsch, Orlowski, Pille, Pohl, Siebert.

Der Glanz einer Freundschaft ist nicht die ausgestreckte Hand, ist nicht das
freundliche L�cheln und auch nicht die Freude an Gesellschaft. Es ist die
geistige Eingebung die kommt, wenn man endeckt, dass jemand an einem glaubt
und gewillt ist, einem mit seiner Freundschaft zu trauen.

The glory of friendship is not the outstreched hand, nor the kindly smile,
nor the joy of companion. It is the spiritual inspiration that comes to one
when he discovers that someone else believes in him and is willing to trust
him with his friendship.

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Wolfgang,

es handelt sich mal wieder um unseren "schönen" Datenschutz. Einträge in
Kirchenbücher müssen 100 Jahre alt sein, um sie der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen.

........wenn das nur sooo einfach wäre!!
Das liegt wohl mehr an den Vereinbarungen die mit der jeweiligen Kirche bzw. Landeskirche gemacht wurde.
Für das Land "Lippe" sind zb. alle Bücher verfilmt, aber gar keine Filme in Deutschland ausleibar.
Ich bin gar nicht sicher, ob es eine einheitliche Regel gibt.

Da hilft oft nur ein "guter Freund" im Ausland.

Herzliche Grüße

Christel

Zumindest sagen dies die Mormonen. Ich hatte leider

Hallo Katja!

Warum es zu der Sperrung f�r deutsche Mormonenstellen kommt, kann ich nicht
sagen. Moeglicherweise sollen sie den Kirchenarchiven nicht als
Einnahmequelle abhanden kommen.
Aber ein kleiner Tip:
Ich lebe in der Naehe der daenischen Grenze und nutze nun die dortigen
Forschungsstellen der Mormonen, um die gesperrten Kirchenbuecher zu
bekommen. Gerade habe ich ein Ebenroder Taufbuch �ber Goeteborg bestellen
lassen. Es sieht so aus, als wuerde dies funktionieren.
Vielleicht ist dies ja auch eine Option f�r Dich!

Viele Gruesse aus Nordfriesland!

Marco Petersen

Suche nach:
Lindenberg, Kawalewski, Kl�wer, Hofer, Adam(in), Schattner, Blaudzun
in den Kreisen Ebenrode und Schlo�berg

Hallo Katja!

Warum es zu der Sperrung f�r deutsche Mormonenstellen kommt, kann ich nicht
sagen. Moeglicherweise sollen sie den Kirchenarchiven nicht als
Einnahmequelle abhanden kommen. Die Datenschutzfrist von 100 Jahren ist in
den meisten Faellen ja abgelaufen...

Aber ein kleiner Tip:
Ich lebe in der Naehe der daenischen Grenze und nutze nun die dortigen
Forschungsstellen der Mormonen, um die gesperrten Kirchenbuecher zu
bekommen. Gerade habe ich ein Ebenroder Taufbuch �ber Goeteborg bestellen
lassen. Es sieht so aus, als wuerde dies funktionieren.
Vielleicht ist dies ja auch eine Option f�r Dich!

Viele Gruesse aus Nordfriesland!

Marco Petersen

Suche nach:
Lindenberg, Kawalewski, Kl�wer, Hofer, Adam(in), Schattner, Blaudzun
in den Kreisen Ebenrode und Schlo�berg

betr.
sagen. Moeglicherweise sollen sie den Kirchenarchiven nicht als
Einnahmequelle abhanden kommen. Die Datenschutzfrist von 100 Jahren ist in

Adalbert Goertz responds >>>>>>>>>>>>

Da liegt der Hase im Pfeffer. Es geht ums Geld.

A

betr.
sagen. Moeglicherweise sollen sie den Kirchenarchiven nicht als
Einnahmequelle abhanden kommen. Die Datenschutzfrist von 100 Jahren ist in

Adalbert Goertz schrieb:

Da liegt der Hase im Pfeffer. Es geht ums Geld.

Wie das so verallgemeinernd? Ich kenne manches Bistumsarchiv technisch gut
ausgerustet, in denen nichts verlangt wird. Allerdings soll es auch
Bearbeiter von OSB u. dgl. geben, die bei einer Abschrift der gedruckten
Daten das Ins-Netz-Stellen kostenpflichtig abmahnen.
Gru?e
Klaus M.

Dieser Film enth�lt Angaben aus j�ngerer Zeit, die unter ddas
Datenschutgesetz fallen.