Frage: waren Seifen denn damals für "Normalsterbliche" überhaupt
erschwinglich? Oder wurden die nur für die "höhere Gesellschaft" produziert?
Damals gab es doch auch Güter des täglichen Bedarfs, die sich nur wenige
leisten konnten, was bei uns heutzutage als gängiges Gebrauchsgut für ein
paar Cent "hinterher geschmissen" wird. Bitte um Korrektur, wenn meine Info
falsch ist.
Frage: waren Seifen denn damals für "Normalsterbliche" überhaupt
erschwinglich? Oder wurden die nur für die "höhere Gesellschaft" produziert?
Genaue Preise der damaligen Seifen kann ich leider nicht benennen. Aber die große Zahl der Seifensiedermeister spricht dafür, dass Seife viele Menschen ernährt hat, was nur möglich gewesen sein kann, wenn viele Menschen Seife kauften.
Dass die damalige Kindersterblichkeit die Folge von sträflicher Unsauberkeit war, hat Ignatz Semmelweis erst 1847 (!) bewusst gemacht, er wurde aber noch länger verlacht, bevor sich seine Ideen endlich durchsetzten. Das war damals keine Frage der Seifenpreise!
Semmelweiss hat nicht auf die S�uglingssterblichkeit aufmerksam gemacht, sondern auf die W�chnerinnensterblichkeit und das Kindbettfieber in den Krankenh�usern.
Viele S�uglinge starben an Erkrankungen die heute sofort abgefangen werden. Blutungsneigung, Mangelgeburten (bei der schlechten Ern�hrung damals wohl.Gang und G�be war), die R�ume waren im Winter schlecht beheizt und zuweilen auch feucht , die Stillenden waren h�ufig auch schlecht ern�hrt - und richtig ist, die Hygiene war schlechter...das f�ngt beim Nachtpott an und h�rt beim waschen auf.
Seife allein reicht oft nicht aus...
...das war aber f�r mich wieder hochinteressant, danke f�r diesen Beitrag...
Das ist vielleicht auch f�r euch interessant...bis 1865 war Seife nicht wirklich erschwinglich...