Festung Breslau

Guten Tag Landsleute und Nachgeborene.
Obwohl ich der Meinung war bei einer Liste zur Familienforschung angemeldet zu
sein, erweist sie sich als Plattform für politische Diskussionen. Deshalb erlaube ich
mir als damals 10-jähriger Betroffener auch meine Meinung zur Flucht zu äußern.
20.1.1945 mußten wir unser Heimatdorf RATTWITZ bei 20°- verlassen. Wir über-
querten die Oder in Ohlau, dort konnten wir zwar die Leitungen zur Sprengung
der Brücke sehen, aber Totschläge unter den Flüchtlingen war nicht zu sehen.
Wir zogen über WÄLDCHEN- LANGSEIFERSDORF- SCHWEIDNITZ- bis GOTTESBERG.
Vorgesehen war von den Behörden uns in die "Alpenfestung" nach Bayern zu
bringen.
Ich habe diese 3 Jahre vom 20.1.45 (Flucht) bis 22.9.47 (Vertreibung) niederge-
schrieben und sie wurden in "Der Schlesier" und der Kreiszeitung meines Wohn-
ortes veröffentlicht. Diese Erinnerungen haben sich in mein Bewußtsein so einge-
brannt, daß ich sie bis zu meinem Tode nicht vergessen werde. Wenn sie nicht
38 DIN A4-Seiten umfassen würden, könnte ich sie ins Netz stellen.
Zur "Klitterung" wäre zu sagen, daß ich eigene Erfahrung habe. In dem Buch
"Die Vertriebenen" von Hans Lemberg und Erik Franzen wurden aus meinen Er-
innerungen einige Stellen zitiert. Beim Lesen des Buches mußte ich feststellen,
daß gefälscht und verdreht wurde wie man es gerade brauchte, und ich es so
nie geschrieben hatte. Mein Einspruch dagegen wurde ignoriert.
Das in aller Kürze dazu.
Ich suche aber trotzdem weiter im Dreieck Breslau-Oels-Ohlau die Namen:
BEUTNER, CHAJA, WEGEHAUPT, WIEZOREK, FREITAG, BURRMANN, SPERR, SORGE,
SCHMOLKE, POLLESCHKE, GERLACH, ROCH, SCHIRDEWAHN, ULBRICH,HOLL(IN)
Freundliche Grüsse
Karl Beutner * 1934 in Rattwitz/Ohlau

Karl Beutner schrieb:

Ich habe diese 3 Jahre vom 20.1.45 (Flucht) bis 22.9.47 (Vertreibung) niederge-
schrieben und sie wurden in "Der Schlesier" und der Kreiszeitung meines Wohn-
ortes ver�ffentlicht.

Guten Abend, Herr Beutner,
das Innenministerium NRW schreibt zum "Schlesier" folgendes:

"Die Wochenzeitung 'Der Schlesier' (gegr�ndet 1948) erscheint mit einer Auflage von - nach eigenen Angaben - bis zu 12.000 Exemplaren. Herausgeber ist der 'Verlag der Schlesier'. 'Der Schlesier' ist zudem das Sprachrohr des 'Zentralrats der vertriebenen Deutschen e.V.', einer Splittergruppe des rechtsextremistischen Spektrums.

Die haupts�chlichen Themenfelder dieser Publikation sind der klassische Geschichts- und Gebietsrevisionismus, zu dessen Aspekten die Leugnung der Schuld des nationalsozialistischen Regimes am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges (Kriegsschuldl�ge) und eine Relativierung der Verbrechen des Dritten Reiches (historischer Revisionismus) geh�ren. Dar�ber hinaus werden die nunmehr v�lkerrechtlich bestehenden Grenzen und die damit verbundenen Abtretungen der ehemaligen deutschen Ostprovinzen in Frage gestellt bzw. eine Wiederangliederung dieser jetzt zu Polen und Russland geh�renden Gebiete an Deutschland gefordert (Gebietsrevisionismus). Daneben finden sich Artikel mit deutlich fremdenfeindlichen und auch antisemitischen Inhalten."

Gr��e vom Niederrhein,
G�nther B�hm

Lieber Günther Böhm vom Niederrhein,
muß das sein, daß man Listenmitgliedern mit Verfassungsschutzberichten droht
(worauf sich der NRW-Innenminister ja bezieht), um die Meinungsfreiheit
einzuschränken?
Vielleicht käme es besser an, eine eigene Meinung, durch Lektüre des
"Schlesiers" zu erwerben, und in die Liste zu stellen.
Ich darf aber, aus Gründen der Ausgewogenheit, ergänzen, daß "Der Schlesier"
sich sehr viele Verdienste erworben hat. So findet man in der Zeitung viel
über Brauchtum, Beiträge in schlesischer Mundart, Zeitzeugenberichte,
schlesische Geschichte (Beispiel: Abhandlung über den Schifferverein Köben
a. d. Oder) u. a. m.
Welche andere Wochenzeitung bietet das?
Schwarz-Weiß-Malerei ist ein Mittel, um eine Ideologie zu verbreiten - aber
nicht um selbständiges Denken zu fördern.
Grüße aus Leipzig
Wolfgang Leistritz *1938 im Eulengebirge

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leistritz.leipzig@t-online.de
http://www.eisendorf-spitzkunnersdorf.homepage.t-online.de/ (in Arbeit)

Wolfgang Leistritz schrieb:

Vielleicht k�me es besser an, eine eigene Meinung, durch Lekt�re des
"Schlesiers" zu erwerben,

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!

Gr��e vom Niederrhein,
G�nther B�hm

Hallo Wolfgang,
obwohl der Gutmensch vom Niederrhein erhebliche Bedenken äußert, habe
ich Interesse am Schifferverein Köben. Könntest Du mir bitte die
Fundstelle nennen oder ggf. die Abhandlung, so sie Dir vorliegt, per
Mail zukommen lassen?
Im Voraus herzlichen Dank und freundliche Grüße
Dieter vom Rheindurchfluß am Bodensee

"Wolfgang Leistritz" <leistritz.leipzig@t-online.de> schrieb:

Lieber Günther Böhm.

Es gafällt mir immer wenn jemand seine Weisheiten kundgibt.::

Vielleicht käme es besser an, eine eigene Meinung, durch Lektüre des
"Schlesiers" zu erwerben,

Wo finded man den Schlesier ??

Gruss aus Montreal

Hans