Message: 1
Date: Thu, 05 Jul 2012 13:34:56 +0200
From:espiech@gmx.de
Subject: Re: [WFA] familysearch: So kommen falsche Daten zustande -
Update
To:westfalen-l@genealogy.net
Message-ID:<20120705113456.133490@gmx.net>
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"zwar habe ich nicht die ganze E-Mail-Korrespondenz mitgelesen, aber mir scheint, dass Du den Link nicht korrekt KOPIERT hast. ("Sorry", falls ich mich irre!)
Korrektes Kopiern hilft bei den Mormonen lang nicht immer. Ich hatte schon F�lle, wo ich denen den korrekten Link geschickt hatte (mehrfach nachgepr�ft, indem ich ihn aus der abgeschickten Mail erfolgreich wieder in den Browser kopierte und auf die entsprechende Seite kam); die Antwort war, dass man sie eite nicht finden k�nne - nach ein paar Mails hin und her stellte sich heraus, da� der Empf�nger offenbar nicht mal grundlegendste Kenntnisse in der Verwendung von Computern hatte - und den Link immer manuell abgetippt hat, was bei einigen Zeichen probleme bereitet, wie etwa Null/O oder kleines L und gro�es i.
Die Mormonen sind, soviel ich wei�, ehrenamtlich t�tig.
Ich nehme an, das ist auch der Grund, weshalb sie diesen Service kostenlos anbieten k�nnen. Leider sehen sie in der ehrenamtlichen T�tigkeit einen h�heren Stellenwert als in einer effizienteren Arbeitsweise - der Wille scheint dort mehr zu z�hlen, als Fachkenntnisse, was dazu f�hrt, dass immer wieder neue Leute, die so gut wie keine Ahnung haben, da sind, w�hrend erfahrene anscheinend inzwischen andere Aufgaben bekommen haben (in denen, so vermute ich, sie ebenfalls wieder total unerfahren sind). Das f�hrt leider dazu, dass der Service ein hohes Ma� an Ineffizienz erreicht. Ich habe in einigen Versuchen inkompetente Antworten, die teilweise auch ziemlich dumme Teile beinhalteten, korrigiert und bekam als Response Vorw�rfe, weil ich das Bem�hen nicht w�rdigen w�rde - bis hin zu offenem Beleidigtsein und dem Beharren, der Fehler l�ge auf meiner Seite.
Ein Beispiel:
In einer Abfrage bekam ich eine Liste, von der aus man zu den einzelnen Datens�tzen im Detail springen kann. In der Liste stehen bereits pro Datensatz einige Zusatzinformationen drin, die einem die Auswahl des gesuchten Datensatzes erleichtern sollen. In der Detailansicht stellte ich nun fest, da� dort Felder fehlten, die in der Listansicht vorhanden waren - das ist ein eindeutig technisches Problem, weil derjenige, der die Detailansicht programmiert hat, diese Felder offensichtlich "vergessen" hatte. Dass die Information vorhanden war, konnte man in der Listenansicht sehen, da sie dort ja angezeigt wurde.
Ich hatte dazu einen Beispieldatensatz beliebig herausgezogen (denn das Problem taucht seltsamerweise nicht in allen Datens�tzen auf, sondern nur in einigen), um ds zu demonstrieren und hab diesen Link geschickt - die Antwort hatte �berhaupt nichts mit meiner Frage zu tun; nicht nur, dass mein Gegen�ber gar nicht verstand, worauf ich hinaus wollte und darauf beharrte, ich wolle etwas an diesem bestimmten Datensatz rumm�keln, beklagte er sich auch noch dar�ber, ich wolle unstatthaft nach privaten Daten des Einstellers dieses Datensatzes erfragen. Nach einigem Hin-und-Her schaltete sich auch ein Elder in die Sache ein - nur um Partei f�r die ehrenamtliche T�tigkeit zu ergreifen und mir - indirekt - meine Undankbarkeit vorzuwerfen; im Grunde besagte seine Stellungnahme "Seien Sie doch froh, dass ihnen �berhaupt jemand Antwortet - uns ist es ziemlich egal, was Sie mit der Antwort anfangen, denn uns geht es darum, dass die Leute bei uns ihren Dienst an der Gemeinschaft verrichten und sonst nichts".
Zudem sind diese Leute extrem autorit�ts- und behauptungs-fixiert. DIeser Elder betonte immer gern seinen Status als Elder und auch den (titulierten) Kenntnisstand einiger, die sich die Mails angeschaut h�tten, wobei im Grunde herauskam, da� auch er weder logische Zusammenh�nge begriff, noch irgendein erweitertes Wissen �ber die Technik hatte, mit denen seine Leute arbeiteten. Anscheinend z�hlen dort verbriefte Titel weit mehr als beweisbares Wissen und K�nnen. Erst als ich erkl�rte, wie viele Jahre ich schon im Datenbankbereich arbeitet, lenkte er pl�tzlich ein - und mit einem Mal wurden Fakten, die ich von Anfang an erw�hnt hatte, nicht mehr ignoriert.
Dann erst wurde das Problem an die Technik weitergeleitet - ein Schritt, vor dem man sich bis dahin mit H�nden und F��en gewehrt hatte.
Ich vermute, dass in dieser Gemeinschaft eine extreme Hierarchiegl�ubigkeit vorherrscht, man Vorgesetzten grunds�tzlich alles glaubt und man als untergebener nicht mehr �ber irgendwelche Dinge nachdenkt, als einem von den Vorgesetzten aufgetragen wird.
Wenn Du kontaktierst, dann kann er, wenn ein Fehler unterlaufen ist, eigentlich nur eins machen: Den Mikrofilm bestellen und sich die Sache selber auf dem Mikrofilm anschauen.
Sollte man annehmen, dass sie das tun - machen sie aber nicht. In einem Fall offensichtlich falscher Daten wurde ich dazu aufgefordert, zu belegen, dass diese Daten falsch sind. Ich solle mir die original-Kirchenbuch-Daten beschaffen, diese dann einreichen und erst mit diesem Beweis w�rde man eine Daten�nderung durchf�hren. Meine Argumentation, dass DIE doch die Filme bei sich lagern w�rden, w�hrend ich mit hohem Kostenaufwand nur schwer da ran k�me, wurde einfach ignoriert.
(Sowieso sollte man sich bei den Mailings auf kurze knappe S�tze beschr�nken und logische Verkn�pfungen vermeiden - Nebens�tze werden oftmals ganz ignoriert und das Wenn-Dann-Konzept einer folgerichtigen Argumentation selten begriffen)
MfG
Andreas Schwarz