Familiengeschichte - Quellen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer mit der Ahnenforschung beginnt, weiß wohl, dass einem erst einmal die
standesamtlichen Urkunden wie Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden
weiterhelfen. Je weiter man voran–, oder in diesem Fall eher zurückkommt,
umso mehr ist man zum Beispiel auf die Eintragungen in den Kirchenbüchern
angewiesen. Was aber tun, wenn man in einer Zeit angekommen ist, in der die
Kirchenbücher noch nicht geführt wurden oder nicht mehr (vollständig)
vorhanden sind?
Und wie sieht es denn aus mit der Familiengeschichte? Natürlich braucht man
zuerst die Daten der Vorfahren, aber reicht das? Um wie viel interessanter
wird es, wenn man etwas mehr über das Leben und Wirken seiner Ahnen erfährt?
Dokumente mit derartigen Informationen sind durchaus noch vorhanden:
Amtsrechnungen, Brücheregister, Gerichts-, Polizei- und
Visitationsprotokolle, Inventare oder Altenteilsverträge findet man in
Landes-, Regional-, Stadt- oder Privatarchiven.
Im "Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde" der
Christian-Albrecht-Universität zu Kiel wurde in der Zeit von ca. 1965 bis in
die Anfänge der 1990er eine Quellenkartei (mit ca. 25.000 Karteikarten) mit
Fallbeispielen aufgebaut. Sie enthält Hinweise zu volkskundlich relevanten
Quellen aus dem Zeitraum vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 20.
Jahrhunderts, welche überwiegend aus dem Landesarchiv in Schleswig, aber
auch aus anderen Archiven stammen.
Die Arbeitsgruppe Genealogie in der AGGSH e.V. hat sich die Erstellung und
Veröffentlichung eines Index dieser Quellenkartei zur Aufgabe gemacht.
Mittlerweile sind bereits ca. 7.400 Personendaten eingegeben und unter
http://www.AGGSH.de (Unsere Projekte / Quellenkarte Uni Kiel)
veröffentlicht. Die eingegebenen Daten können dort sowohl nach Namen, wie
auch nach Orten alphabetisch abgefragt werden. Somit ist dieser Index nicht
alleine für Familienforscher, sondern ebenso für Ortschronisten interessant
und gut nutzbar. Mit ein wenig Glück sind auch die von Ihnen gesuchten
Personen in dieser Quellenkartei erfasst und Sie können die entsprechenden
Quellenhinweise abfragen.

Für den AGGSH e.V.
Gabriele Blöcker