Familie Hütt u.ä. aus Haiger und Burbach vor 1750

Liste Listenmitglieder,

nachdem ich mich inzwischen �ber 25 Jahre genealogisch schwerpunktm��ig mit
der Herkunftsregion meiner Vorfahren Ost- und Westpreu�en befasst habe,
m�chte ich nunmehr mein Augenmerk auf eine angeheiratete Linie richten, die
Familie H�tt. Mein dreifacher Urgro�vater Martin Brozio, K�llmer zu
Salleschen, Kirchspiel Drygallen (das liegt in Masuren), heiratete am
13.11.1818 zu Drygallen Juliana H�tt, Tochter des aus Didzulischken,
Kirechspiel Tollmingkehmen, in Preu�isch-Litauen geb�rtigen (1767) Johann
Conrad H�tt.

Gem�� m�ndlicher �berlieferung in der Brozio-Sippe war Johann Conrad in
Masuren, d.h. im Amte Drygallen, ein Zugewanderter gewesen und er soll
�anders� gesprochen haben. �Anders� wird deutsch bzw. seine Siegerl�nder
Mundart, eventuell Litauisch, gewesen sein, wogegen in Masuren, seiner neuen
Heimat, Masurisch (ein mittelalterlicher polnischer Dialekt) gesprochen
wurde. Er war lt. M�ndlicher �berlieferung in jungen Jahren Feldwebel. Dies
k�nnte der Grund f�r seinen Ortswechsel von Didzulischken in
Preu�isch-Litauen in das ca. 120 km s�dlich gelegene Amt Drygallen gewesen
sein.
Gem�� einem Eintrag in einer Pr�stationstabelle des Amtes Drygallen wurde
der 1799 als Bierbrauer � sein Gro�vater hatte eine Schankwirtschaft zu
Didzulischken - zu Drygallen t�tige Johann Conrad 1767 in Didzulischken
geboren. Johann Conrad hat um 1798 Esther Joswik aus Dmu�en im Kirchspiel
Drygallen, eine C�llmers-Tochter geheiratet. Mit ihr hat er sechs Kinder.
Anl��lich der Taufe seiner am 6. Oktober 1800 zu Saleschen geborenen Tochter
Juliana wird er als Instmann zu Saleschen bezeichnet. 1804 arbeitet er als
Radmacher und Instmann in Drygallen. Zeitweilig war er auch als M�ller
t�tig.

Johann Conrad war Sohn des Wirthes Johann H�tt/Hutte/Huth aus
Didzulischeken, der wiederum ein Sohn bzw. Enkel des 1723 im Rahmen einer
gr��eren Auswanderungswelle aus dem Gro�raum Siegen aus Burbach nach
Preu�isch-Litauen ausgewanderten Phillip Henrich H�tt war, welcher ein
Nachfahre des aus Haiger geb�rtigen Burbacher Diakon und Lehrers Johann
Franciscus H�tt war. Eine ganze Region in Preu�isch-Litauen wurde nach den
zugewanderten Nassauern als "Nassauen" benannt. Nachfahren der
siegerl�nder-nassauer-hessischen H�tts lebten bis 1945 in
Ostpreu�en/Preu�isch-Litauen, einige leben heute noch im n�rdlichen Polen
als inzwischen polnische Staatsb�rger.

Meine Frage ist nun, ob es jemanden gibt, der sich ebenfalls mit den H�tts
aus Burbach und Haiger im Zeitraum vor 1730 befasst (hat). Insbesondere
interessiert mich, ob die bis in die erste H�lfte des 16. Jahrhunderts zu
Haiger nachgewiesene Familie H�tt/Hutten einem gr��eren Sippenverband,
eventuell den H�ttenheins oder Dilthey zugeordnet werden kann, wonach die
Sache eigentlich riecht. Insbesondere ein von mir im Staatsarchiv Wiesbaden
gesichtestes Siegel von 1748 des Haigerer H�ttenverwalters Johann Henrich
H�tt deutet auf eine enge Verbindung/Verwandschaft mit den H�ttenhains. Die
einschl�gigen Ver�ffentlichungen von Irle, die Familiengeschichte Dilthey
(1938), die j�ngste Familiengeschichte H�ttenhein (ist noch auf dem Postweg
aus Kanada zu mir unterwegs), Schubert; Geschichte der Nassauischen
Eisenindustrie., Dahlhoff: Grafschaft Sayn, die Internetseite zum
Hickengrund von Detlev Kretzer und der Forschungsgruppe um Prof. Jockenh�vel
(Uni M�nster) liegen mir vor bzw. sind mir bekannt.

Auch auf diesem Wege nochmals meinen allerherzlichsten Dank an Frau Sybille
Kasteleiner und Herrn Eckhardt Behrendt f�r die Zuverf�gungstellung von
Kopien von bereits vorhandenen Ausarbeitungen zu den H�tts bzw. f�r Hinweise
auf weiterf�hrende Literatur mit dort erw�hnten H�tts aus Haiger und
Burbach.

Mit freundlichen Gr��en,
Wolfgang Brozio