Guten Abend werte Forschergemeinde,
vor einigen Monaten habe ich mal einen Artikel aus dem "Kölner Stadt-Anzeiger" kopiert,
den ich sehr interessant für uns Familienforscher fand.
Demnach brauchen wir garnicht so weit zurück zu suchen ;-).
Uni Köln untersucht Europas Bevölkerungsdichte vor 42000 Jahren.
Der (fast) leere Kontinent.
VON PETRA PLUWATSCH
DieVolkszählung ist abgeschlossen, erste Ergebnisse liegen vor. Die besagen: Es gab Zeiten, da war unser überfüllter Kontinent fast leer. Leerer als die Wüste Gobi. Maximal 3300 Einwohner verloren sich vor 42000 Jahren in den Weiten Europas -jede Kleinstadt bringt da heute mehr auf die Beine.
Herausgefunden hat das ein Forscherteam der Uni Köln. Es untersuchte im Rahmen des Sonderprojekts „Our Way to Europe“ die hiesige Bevölkerungsdichte am Ende der Altsteinzeit. Damals wanderten die ersten modernen Menschen aus dem Nahen Osten nach Europa ein - Jäger und Sammler, die sich weder vom rauen Klima ihrer neuen Heimat noch von den Neandertalern abschrecken ließen.
Die Forscher stützten sich auf archäologische Funde zwischen dem heutigen Nordspanien und Mittel- und Osteuropa. Ihr Ziel: herausfinden, welche Gebiete am dichtesten besiedelt waren und wie es die Altvorderen schafften, trotz widriger klimatischer Umstände zu überleben. Im Durchschnitt, das weiß man nun, lebten im damaligen Europa nur rund 1500 Personen, verteilt auf fünf Kerngebiete in Nordspanien, Südwestfrankreich, Belgien, Tschechien und im oberen Donauraum. In schlechten Zeiten sank die Gesamtpopulation sogar auf weniger als 1000 Einwohner. Gut zu Fuß waren die ersten Europäer allemal. Die Entfernung zwischen den einzelnen Hotspots des Jungpaläolithikums betrug rund 400 Kilometer.
Fazit der Studie: Unsere Vorfahren waren extrem mobil, flexibel und anpassungsfähig. Fortpflanzungsfreudig waren sie auch. Heute leben in Europa 840 Millionen Menschen. Was bei der Ausgangslage eine gute Leistung ist.