ERLEDIGT; DANKE: Re: im Crantze (Ciampa)

Eva,
Danke.
Dank an alle. Frage ist erledigt.
-Eckhard (Hensel)

In einer eMail vom 09.01.2012 19:06:08 Westeuropäische Normalzeit schreibt
eva.vinga@web.de:

Es gibt noch direktere Formulierungen! So steht bei der Heirat meiner
Urgroßeltern 1848 über den Bräutigam " 23 Jahre alt und Junggeselle" und über
die Braut "29 Jahre alt und Jungfrau". Man findet auch in den Kb bis weit
ins 19.Jh. eine Menge "Huren". Das war die gute alte Zeit!!!
Gruß von Eva

Hallo Eva,

von welcher "guten alten Zeit" sprichst Du?

Von der Zeit als die Tagel�hner noch 10 - 12 Stunden arbeiten mu�ten um ihre Familien mit 8 - 10 Kindern zu ern�hren?

Ich bin Jahrgang 1946 meine Kindheit war nicht schlecht aber leicht und einfach hatten auch wir das nicht. Wenn ich daran denke, 2 km bei Wind und Wetter morgens zur Schule, den gleichen Weg mittags wieder zur�ck, in den Sommermonaten anschlie�end ab 13.00 Uhr beim Bauern auf dem Hofe treffen um anschlie�end auf das Feld zu fahren, entweder R�ben verziehen oder im Sp�tsommer Kartoffeln roden und aufsammeln. Daf�r bekam man dann ein Vesperpaket (St�ck Kuchen, vielleicht ein Mettwurstbrot und einen Becher Muckefuck) um 18.00 Uhr Feierabend, auf dem Hof des Landwirtes gab es dann f�r uns Kinder 3,00 DM und eine Kanne mit Milch, nach Hause und dann Hausaufgaben machen. Wenn wir mal zum Baden wollten, war die n�chste Badeanstalt 10 km entfernt, das hie� mit drei Mann auf einem Fahrrad, wenn es denn �berhaupt vorhanden war.

Meine Eltern hatten in den sp�ten 50ziger Jahren das Bed�rfniss bauen zu wollen, da wurden f�r das Kellergescho� Steine von einem Abbruchunternehmen gekauft, damit man sie verwenden konnte mu�te allerdings der alte M�rtel erst abgeschlagen werden, dazu gab es ein altes stumpfes Beil und wenn man Gl�ck hatte fand man noch einen Handschuh damit konnte man dann die andere Hand sch�tzen.

Hoch lebe die "gute alte Zeit", ich kann sie bestimmt vermissen und meine Frau und ich sind stolz darauf das wir unseren Kindern das ersparen konnten.

Viele Gr��e aus Barsinghausen

Harald (Kemm)

Familienforschung Kemm
Harald Kemm
Marktstra�e 28
D-30890 Barsinghausen
harald.kemm@web.de

<Efhensel@aol.com> schrieb:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die beiden "alten Zeiten" liegen ziemlich genau 100 Jahre auseinander.

Ob man sie jeweils als "gut" qualifizieren m�chte, h�ngt gewiss vom Vergleichs- und Bezugsparameter ab. Sowohl 1848 als auch 1948 wusste man allerdings breitfl�chig noch, was sich geh�rte. Da erleben wir ziemlich genau seit 1969 doch einen bemerkenswerten Abfall.

Mit freundlichen Gr��en

Dr. Peus.

Hallo Harald,

von dieser "guten alten Zeit" kann ich auch ein Lied von singen. Wir älteren Generationen sollten unsere Erinnerungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit unbedingt aufschreiben um den uns folgenden Generationen ein Bild zu machen. Eines Tages sind wir die "Ahnen" : )

Grüsse aus dem frühlingshaften (normalerweise sibirisch kaltem) Minnesota, USA

Susanne

Hallo in die Runde,
die Diskussion erinnert mich an die alten Griechen, die bereits damals den Sittenverfall bei der j�ngeren Generation beklagten und geh�rt eigentlich nicht in diese Runde. Darum nur ein kurzer Hinweis.
Die Griechen werden auch nicht die ersten oder die letzten gewesen sein, die diese Klagen f�hrten.
Jede Generation f�hlte sich bisher als die einzig Wahre.
Wenn die heutige Jugend angeblich nicht wei� "was sich geh�rt" (diese Wortwahl ist mir ein Graus auch als �ber 60j�hrigem) liegt es vermutlich an unserer und unserer Eltern Vorbildfunktionen.
Viele Gr��e
J�rgen