Ephorus auf einem Gutshof (1710 bis 1730)

Liebe Mitleser -

ich schreibe seit einiger Zeit an einer Chronik von Worienen, Pr. Eylau.
Ab 1724 geh�rt Worienen der Familie von Bredow, vorher (seit 1645) der
Familie von Tettau.

Ich versuche, f�r die Chronik auch die Eintr�ge in den Kirchenb�chern
auszuwerten und habe u.a. festgetellt, dass bereits in den Jahren von
etwa 1710 bis 1730 als Paten mehrfach M�nner aufgef�hrt sind, die
als'Ephorus in Worienen' bezeichnet werden.

Demnach gab es also wohl P�dagogen in Worienen - und wenn es die gab,
m�ssten die Besitzer um diese Zeit (zumindest zweitweise) dort ans�ssig
gewesen sein, oder?

All diese adligen Familien besa�en ja immer auch eine Reihe anderer
G�ter. Ich war bislang nicht sicher, ob manche Familien tats�chlich in
Worienen lebten oder ob sie ihre Kinder nur in der Patronatskirche in
Eichhorn taufen lie�en.

Oder ist schon die Tatsache, dass die Taufen im KB eingetragen wurden,
ein Indiz daf�r, dass die Familien dort wirklich ans�ssig waren?

Gru� von Irmi

Irmi Gegner-S�nkler schrieb:

Liebe Mitleser -

ich schreibe seit einiger Zeit an einer Chronik von Worienen, Pr. Eylau.
Ab 1724 geh�rt Worienen der Familie von Bredow, vorher (seit 1645) der
Familie von Tettau.

Ich versuche, f�r die Chronik auch die Eintr�ge in den Kirchenb�chern
auszuwerten und habe u.a. festgetellt, dass bereits in den Jahren von
etwa 1710 bis 1730 als Paten mehrfach M�nner aufgef�hrt sind, die
als'Ephorus in Worienen' bezeichnet werden.

Demnach gab es also wohl P�dagogen in Worienen - und wenn es die gab,
m�ssten die Besitzer um diese Zeit (zumindest zweitweise) dort ans�ssig
gewesen sein, oder?

All diese adligen Familien besa�en ja immer auch eine Reihe anderer
G�ter. Ich war bislang nicht sicher, ob manche Familien tats�chlich in
Worienen lebten oder ob sie ihre Kinder nur in der Patronatskirche in
Eichhorn taufen lie�en.

Oder ist schon die Tatsache, dass die Taufen im KB eingetragen wurden,
ein Indiz daf�r, dass die Familien dort wirklich ans�ssig waren?

Gru� von Irmi

Hallo Irmi,

interessante Fragen, die Du da aufwirfst. Habe dar�ber noch nicht nachgedacht und Anhaltspunkte hierzu zu erforschen.

Was aber das Thema Ans�ssigkeit und Taufen betrifft, so w�rde ich folgende These aufstellen:

Wenn alle oder die meisten Kinder der Familie in Eichhorn getauft wurden, dann w�rde ich auch darauf schlie�en, dass sie dort ans�ssig waren.
Wenn hingegen nur hin und wieder die Kinder dort getauft wurden, die meisten jedoch woanders, dann ist zu vermuten, dass sie - vielleicht Jahreszeitm��ig - zwischen den G�tern gependelt sind.

Viele Adlige hatten in den gro�en St�dten wohl auch ihren Wintersitz, oder der Gutsherr auch �berwiegend seinen st�ndigen Aufenthalt, wenn diese in der Politik oder im Milit�r (oder etwas anderes) eine entsprechende Position mit Anwesenheitspflicht hatten. Die Ehefrau und Kinder waren oft auf dem Lande.

Herzliche Gr��e,
     Fritz

Liebe Irmi,

ich besitze einen Aufsatz "Erinnerungen an Worienen", den der Lehrer Ritz
Brehm geschrieben hat. Er schreibt vom Schloss, seinen Besitzern und von den
Menschen in Worienen. Eine Handskizze vom Schloss (vom Verfasser
angefertigt) liegt auch noch dabei. Ebenso liegt ein Buchausschnitt mit Foto
vom Schloss und eine nicht komplette Beschreibung von Friedrich Domhardt,
dem Schloss-Nachbesitzer (nach von Bredow). Diesen Aufsatz bekam ich von
unserem Landsmann Willi Färber, dessen Eltern in Worienen einen Siedlungshof
hatten. Willi Färber ist der Bruder meiner Mutters Freundin. Auch Willi
Färber ist als Zeitzeuge in der Lage viele Dinge über Worienen zu berichten.
Solltest Du Interesse haben, sende ich Dir eine Kopie des Aufsatzes an Deine
Postadresse. Bitte nur privat zumailen.
Solltest Du auch Interesse an einem Austausch mit Willi Färber haben, kann
ich seine Adresse mitteilen.

Viele Grüße

Walter (Grunwald)