Entwicklung des Häuslerhauses 2

Liebe Listenteilnehmer,

nun noch einmal ein zweiter Versuch zu meiner Frage: Wie war die Bausubstanz der Häuslerhäuser im Waldenburger Bergland? Dazu zwei Ausgangspunkte.
1.Das Handwerk des Steinhausbaues wurde erst in den 1770er Jahren mit Meister Siebenkäse in Friedland ansässig (auf Drängen der Preußen seit 1742 im gesamten Waldenburger Bergland - Festungsbau)
2.Im 18. Jh. gehörten dreiviertel (¾) der Haushaltsvorstände der Bauernstandsklasse der Häusler an.
Ohne jetzt hier näher auf die Entwicklung von fränkischen Waldhufenhöfe der letzten Jahrhunderte eingehen zu wollen, müssen einige noch Ältere unter uns, entweder in Häuslerhäuser gewohnt bzw. welche gesehen haben. Vielleicht ist der Begriff Häusler hier etwas irreführend, denn inzwischen sind aus den meisten Häuslern Industriearbeiter oder Handwerker geworden. Ab dem 19. Jh. war es auch schon üblich, Holzhäusern zu verputzen, um den Anschein eines Steinhauses zu erwecken. Ebenfalls veränderten die preußischen Bauordnungen und die Auflagen der Feuerversicherungen erheblich die Bausubstanz. Es entstanden nur noch Steinhäuser. Trotzdem waren überall in Schlesien noch ältere Bauwerke erhalten. Jedenfalls nach der Aussage des schlesischen Provinzialkonservators Hans Lutsch in Breslau (1906) Was aber überhaupt nicht geklärt ist, ob im Waldenburger Bergland oder Niederschlesien, wie in Nordostböhmen, Häuslerhäuser in Blockbau oder eher in Fachwerk errichtet waren, bzw. eine Mischung aus beiden, die noch im 20ten Jh. existierten. Und genau zu dieser Frage suche ich Antworten und Zeitzeugen.
Den wenigen Rückmeldungen bisher, sei hier gedankt.

MfG
Ulrich Ilchmann