Moin,
Neuengamme war unter anderem auch als Durchgangslager benutzt. Meine Grossmutter durfte dort einige Tage verbringen, nachdem sie aus Daenemark 1947 ausgewiesen worden war. Laut Aussagen meined Onkels, der dabei war, gab es getrennt auch laengere Internierungen, fuer Leute, die eben noch untersucht werden mussten.
just my 2 cents
Thomas
Guten Tag!
ich suche Informationen über die Entnazifizierungslager wie Neumünster, Altengamme(?), Sennelager usw. Wer kam in welches Lager (Männer, Frauen, Hochbelastet, Geringbelastet) , waren das reine Straflager, fand eine Umerziehung o.ä. statt, gibt es darüber Berichte, Unterlagen, Dokumente ?
In Sennelager sollen z.B. Schleswig-Holsteiner, Niedersachsen und Westfalen gewesen sein.
Beste Grüße von der Küste
Jan (Bartels)
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Hallo Jan,
google mal Internierungslager Neuengamme, Spruchverfahren.
In der britischen Zone wurden Tatverdächtige (Angehörige der Waffen-SS,
Allgemeine SS, des SD und manchmal auch solche die das Pech hatten einen
gesuchten Familien-Namen zu tragen- wie. z.B. Zech- für manchmal länger
als 2 Jahre interniert (vergleichbar einer Untersuchungshaft unter
verschärften Bedingungen). Dann wurde in Spezialgerichten - s.g. Spruchkammern - die Schuld des Beklagten festgestellt und ein Strafmaß
festgesetzt ( von der Todesstrafe bis zum Freispruch, wegen
Geringfügigkeit). Die von den Spruchkammern gefällten Urteile wurden
m.E. nach rechtsstaatlichen Grundsätzen mit Staatsanwalt, Verteidigern
und Richtern gefunden.
Die Internierungslager wurden gern in ehemaligen KZ's der Nazi
eingerichtet und auch genau so geführt. Eine Vielzahl der (u.U. auch
unschuldigen) Gefangenen ist verhungert, bzw. durch die Wachmannschaften
zu Tode traktiert worden. Ganz besonders haben sich die belgischen
Wachmannschaften hervorgetan, aber auch die Briten verstanden dieses
Geschäft sehr gut.
Gruß
Walter (Kofahl)