Es wurde inzwischen zwar so ziemlich alles gesagt, was hierzu n�tzlich
erscheint - aber dennoch zwei Anmerkungen von mir:
A) Der "Listen-Administrator" ist meines Wissens nach AMERIKANER, ist
das nicht vielleicht auch ein Grund, die Englische Sprache hier zu
akzeptieren?
B) Die in Amerika verstreuten Nachkommen der (ehemaligen) Ost- und
Westpreussen haben scheinbar ein uners�ttliches Interesse, mehr �ber
ihre Vorfahren herauszubekommen. Das ist doch sch����n, oder? Also lasst
sie mit uns zusammen hier in der Vergangenheit graben. Am Ende wird es
f�r uns alle n�tzlich sein!
Freundliche Gr�sse!
Richard Glischinski
Lothar Gollnick schrieb:
Hallo Eva,
ich schlie� mich ganz Ihrer Meinung an. Das war auch der Grund,
weswegen ich
mich gestern zu Wort gemeldet habe.
........
Ich denke, da� hier der Listenverantwortliche gefragt ist und sich
diesbez�glich auch mal �u�ern sollte.
......
Lieber Herr Glischinski,
ja, ich weiss, dass Fred Rump, der Listen Administrator - genauso wie ich -
ein Fluechtling aus Ostpreussen ist, spaeter dann nach Amerika ausgewandert.
Selbst bei den auf Englisch geschriebenen Beitraegen sollte man doch die
Namen herausfinden koennen, die die betreffenden Personen suchen und dann
kann man doch jemanden bitten, das Ganze zu uebersetzen. Da stimme ich Ihnen
zu, die Amerikaner haben ein unersaettliches Interesse an Ahnenforschung und
warum - dies ist ein Land von Einwanderern und nach der dritten Generation
weiss die Familie zumeist schon nicht mehr woher man kam. Logischerweise ist
die Sehnsucht zu wissen woher man kam bei den Amerikanern viel groesser als
bei den Deutschen, denn die Deutschen wissen ja woher sie kamen - aus
welchem Ort auch immer.
Ich habe schon vielen Amerikanern bei ihrer Ahnenforschung geholfen - und
wenn sie dann den Ort ihrer Vorfahren in Deutschland besuchten - nur mit
grosser Ruehrung denke ich an solche Erlebnisse.
Beste Gruesse
Elke Hedstrom, Garland, TX/USA
A) Der "Listen-Administrator" ist meines Wissens nach AMERIKANER, ist
das nicht vielleicht auch ein Grund, die Englische Sprache hier zu
akzeptieren?
Amerikanischer Bürger? Ja, aber deutscher Geburt (Elbing, 1937).
Der Hintergrund dieser und anderer Listen auf Genealogy.net geht weit
zurück. Ich möchte hier nicht die ganze Geschichte deutscher
Familienforschung im Internet durchkauen, nur eben sage das sie in
Amerika angefangen hat. Der Zweck der Sache von Anfang an war
Deutsche in dieses Medium zu bringen. Jetzt sind sie da und meine
Hoffnung das alles einmal in Deutschland von Deutschen geführt würde
hat sich verwirklicht. Das heißt aber nicht das wir die es angefangen
haben (und meistens nur auf englisch) jetzt herraus steigen sollen.

Am Anfang lag unser Server unter dem Domainnamen genealogy.com in
Arizona. Wegen einem persönlichen Streit wurde dieser Name dann
verkauft und ein neuer unter genealogy.net in Deutschland angefangen.
Es dauerte einige Zeit bis die ganze Sache unter die Flügel des
heutigen Computer-Vereins gebracht werden konnte.
Es gab aber mal Zeiten wo das Internet in Deutschland Anathema war.
Fidonet auf einer privaten mailbox war der einzige Weg wo sich einige
Genealogen unterhalten konnten. Uns wurde verboten dort auf englisch
Fragen oder Antworten zu stellen. Dieter Zwinger, der technische
Beauftragte der Vereinigung aller genealogischen Vereine, sagte
damals ganz heilig daß das Internet in Deutschland für Genealogie nie
benutzt werden wird. Und dies von einem Oberstudienrat oder so etwas.
Alles hing mit Datenschutz zusammen. Freie Unterhaltung sollte
gedrosselt und überprüft sein.
Es dauerte also etwas um diese Ansichten umzuschwingen. Der
Datenschutzwahn ist leider in Deutschland noch ein einmaliges
Vorkommen aber mit der Zeit wird man sich auch hier der restlichen
Welt besser anpassen. Wir wollen heute so etwas wie Sprachverbot
niemandem vorschreiben denn wir wohnen in 'einer' Welt und unsere
Vorfahren gehören uns allen - egal wo wir heute wohnen. Die Sprachen
die wir heute sprechen sollten nebensächlich sein.
Ich sitze im Moment in unserem 'motorcoach' einige Meilen von
Hutchinson, Kansas entfernt. Ich bin in einer kleinen Gruppe von 31
coaches (selbe Marke) die sich um 15 Uhr in die Kansas State Fair
Grounds bewegen werden. Dort sind wir dann einer von ungefähr 5000
coaches von welchen man in Deutschland wohl kaum nur eins gesehen
hat. Die Straßen sind viel zu klein. Es sind also andere Welten. Man
fährt eben mal schnell 1500 Meilen wo hin. 
Ich rede mit den Leuten die man so trifft und immer geht das Thema
auf die Vorfahren. Hier in der Mitte von Kansas wimmelt es von
Mennoniten. Sie haben den harten Winterweitzen aus Russland
mitgebracht. Es waren aber auch Deutsche denen die freie Ausübung
ihrer Religion zu erst in Deutschland verboten wurde und dann in
Russland später auch. In Amerika fanden sie dann endlich die Freiheit
so zu denken wie es ihnen wohl war. Vorschriften gab es keine. So
soll es auch hier sein.
Fred
Fred & Marlies Rump
Somewhere between New Jersey and St.
John, Kansas - coming or going during
September 2002 (in St John right now)
215-205-2841 (cell#1-Verizon) or 239-269-
4781 (cell#2-Sprint)
Fred -
Thanks for the history lesson on the German genealogy.net lists. You are
indeed a genealogical road warrior.
- Ray Ziemer
Warrenville, IL USA
Researching HEINRICH, HARDT, ROLOFF, BAER, GERGOLLA in ost/westpreussen.
Fred Rump schrieb:
Es gab aber mal Zeiten wo das Internet in Deutschland Anathema war. Fidonet auf einer privaten mailbox war der einzige Weg wo sich einige Genealogen unterhalten konnten. Uns wurde verboten dort auf englisch Fragen oder Antworten zu stellen. Dieter Zwinger, der technische Beauftragte der Vereinigung aller genealogischen Vereine, sagte damals ganz heilig da� das Internet in Deutschland f�r Genealogie nie benutzt werden wird. Und dies von einem Oberstudienrat oder so etwas. Alles hing mit Datenschutz zusammen. Freie Unterhaltung sollte gedrosselt und �berpr�ft sein. Es dauerte also etwas um diese Ansichten umzuschwingen. Der Datenschutzwahn ist leider in Deutschland noch ein einmaliges Vorkommen aber mit der Zeit wird man sich auch hier der restlichen Welt besser anpassen.
Hallo Fred Rump,
auch ich moechte mich fuer Ihren Einsatz fuer die Liste bedanken; gleichzeitig aber auch Dieter Zwinger etwas in Schutz nehmen. Im fidonet habe ich mich "damals" auch mit einigen Genealogen unterhalten koennen, das Verbot der englischen Sprache ist mir allerdings entgangen - ich hatte aber auch wenig Zeit und bin daher nur gelegentlich aktiv geworden. Dieter Zwinger hat sich um die genealogische Forschung mit Hilfe des Computers und des Internets - gerade in den Anfaengen - verdient gemacht (bis hin zur Zusammenstellung von CDs etc.). Dass er die Bedeutung des Internets fuer die Ahnenforschung falsch eingeschaetzt hat, nun ja. Sie steckte in den Anfaengen und er sah grosse Probleme insbesondere beim Datenschutz. Dies ist ja auch ein Problem, solange es nicht um Daten geht, die sich auf bereits laenger Verstorbene beziehen. Von Datenschutzwahn in Deutschland wuerde ich auch nicht sprechen. Vieles im Internet ist doch auch durchaus problematisch, wenn es z.B. um Gewaltverherrlichung, Rechtsextremismus etc. geht. Im Uebrigen hat jeder Mensch seine Privatsphaere, die man respektieren sollte, auch ausserhalb des Internets.
Mit freundlichen Gruessen
Herbert Henkel