ein Forscherkollege aus der Pfalz fand im Mannheimer Stadtarchiv eine
Urkunde, die aussagt, da� ein Jakob SPALTENSTEIN (ein verabschiedeter
Soldat, der sich vor 1800 in Ostpreussen rumgetrieben hat) dort
eine Regina geb. KASTAUN heiratet. Deren Geburtsort ist mit "ENDERBURG
bei Koenigsberg" angegeben und ist auch einwandfrei zu lesen.
Meines Wissens nach gibt es keinen Ort bei K�nigsberg, der ENDERBURG
hei�t. Der Forscherkollege vermutet, da� vielleicht INSTERBURG gemeint
sein k�nnte und schreibt:
"Auf INSTERBURG bin ich deshalb gekommen, weil es
.... zumindest nicht sooo weit von Koenigsberg entfernt ist und sich -
.... phonetisch im ostpreussischen Dialekt so aehnlich anhoert,
zumindest fuer einen Mannheimer Beamten der damaligen Zeit. Dort wurde
die Urkunde im Jahre 1811 ausgestellt und der Beamte kann sich ja
verhoert haben bzw. hat nach Gehoer geschrieben".
Hat jemand eine andere Idee dazu?
Hat vielleicht auch jemand den Namen KASTAUN unter seinen Vorfahren?
So weit hergeholt, scheint mir der Hinweis auf die ostpreussische
Sprachweise in Sachen "Enderburg - Insterburg" tats�chlich nicht.
Vor allem wenn man an unser Plattt zuhause denkt.
Allerdings habe ich bei der Durchsicht des letzten Einwohnerbuches
von Insterburg - 1937 - den Namen KASTAUN dort nicht mehr gefundem.
Aber von 1811 bis 1937 ist ja auch schon etwas her.
Mit freundlichen Gr�ssen
Ihr
alter Peter
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Peter Conrad, SWR-Redakteur a.D. -
e-mail: conrad-peter@t-online.de -
homepage: www.ahnen-conrad.de -
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Meine unma�gebliche Meinung zu dieser Auslegung:
Der R�ckschluss auf Insterburg erscheint mir sehr plausibel. Offensichtlich gab es dort eine engere Verbindung zwischen diesen beiden St�dten, wie meine eigene Familiengeschichte beweist: Vater aus Insterburg, Mutter aus K�nigsberg. Die zwischen den St�dten liegende Garnison Wehlau wird dazu beigetragen haben.
Vom sonnigen Mittelrhein
Ralf (Walendy)
Meines Wissens nach gibt es keinen Ort bei K�nigsberg, der ENDERBURG
hei�t. Der Forscherkollege vermutet, da� vielleicht INSTERBURG gemeint
sein k�nnte und schreibt:
"Auf INSTERBURG bin ich deshalb gekommen, weil es
.... zumindest nicht sooo weit von Koenigsberg entfernt ist und sich -
.... phonetisch im ostpreussischen Dialekt so aehnlich anhoert,
zumindest fuer einen Mannheimer Beamten der damaligen Zeit. Dort wurde
die Urkunde im Jahre 1811 ausgestellt und der Beamte kann sich ja
verhoert haben bzw. hat nach Gehoer geschrieben".
es ist sehr wahrscheinlich, dass Insterburg gemeint ist. Im
Niederpreussischen, dem ostpreu�ischen Niederdeutsch, lautet der Ortsname
'Ensterborg' (gesprochen: Ensterborch): "�werall dringt Bildung durch, obber
nich in Ensterborch", lautete ein Spottvers. Das zitierte "Enderburg" k�nnte
auch etwas mit einer famili�ren Form des Ortsnamens zu tun haben, die auf
unterschiedliche niederpreu�ische Formen des hochdeutschen Wortes 'Ende'
zur�ckgeht. Dies Wort wurde in Ostpreu�en (au�er im Ostgebiet, in dem
Insterburg liegt, im Weichselm�ndungsgebiet und im westpreu�ischen Kreis
Briesen) wie 'eng' ausgesprochen, im Ostgebiet (und damit in Insterburg)
aber 'End' (die Stadt, in der man 'End' sagt).
Wir hatten es in unserer Liste ja schon verschiedentlich, dass westdeutsche,
geographisch wenig beschlagene Beamte Herkunfts- und Geburtsorte nach Geh�r
notiert hatten.
Hallo Irmi,
im Insterburger Bürgerbuch ist der Name KASTAUN nicht aufgeführt.
Im Amtsblatt von Gumbinnen 1846 ist vermerkt:
KASTAUN, Gefangenenwärter beim Landgericht Heydekrug, ab 01.07.1846 in den Ruhestand versetzt.
Gruß ... Gerd