Elkes Aktion

Hallo Elke,

was gedenkst Du eigentlich nun zu unternehmen ?

Die elektronische Archivierung der Diskussion um die
Kirchenbuch-Rettungsaktion ist doch keine wuerdige Form f�r das spektakulaere Ereignis (?)

Da Du auf beeindruckende Weise am Erfolg der Aktion beteiligt bist, wuerde
ich die Publikation des Materials anstreben.

Noch immer gilt :" Wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben."

An Deiner Stelle wuerde ich die Aufgabe nicht jemandem ueberlassen, der
weniger dazu befaehigt ist, sie auszufuehren, als Du.

Gruss +++Dagmar+++

Ja Dagmar,

das kann man alles machen. Ich weiss noch als wir - ehe die Diskussion mit
den kath. Kirchenbuechern anfing - von dem Fluechtlingsschicksal redeten und
Fred Rump die treffende Bemerkung machte, dass auf diesen Newsgroups
taeglich Buecher geschrieben werden. Und das stimmt.
Ich ueberlasse dieses Projekt gerne jemandem anders, denn ich will mich
nicht mehr "verzetteln." Meine eigene Ahnenforschung steht jetzt an erster
Stelle. Ich sehe ja wie hilflos Amerikaner sind, wenn sie ihre dt. Vorfahren
erforschen und dasselbe wird meinem eigenen Sohn auch passieren, wenn er
sich mal im Alter fuer seine dt. Vorfahren interessiert. So bin ich sehr
motiviert, meine eigenen Forschungen weiter zu betreiben. Haette damit
sowieso eher anfangen sollen, als meine Eltern noch lebten. So flog ich fast
jedes Jahr fuer zwei Monate nach Deutschland, ohne daran zu denken, dass
meine Eltern nicht ewig leben werden, ohne mal was aufzuschreiben. Auf
einmal waren nicht nur meine Eltern tot, sondern auch alle ihre Geschwister.

Man kann nur so viel im Leben machen. Ich arbeitete jahrelang an meiner
Doktorarbeit ("Margarethe Susanne von Kuntsch, eine unbekannte Dichterin aus
dem Barockzeitalter"), dann erholte ich mich einige Jahre und dann fing ich
ein neues Studium als Bibliothekarin an (machte meinen Master's degree). Ja
befaehigt bin ich, ueber solche Sachen zu schreiben, ich habe einfach keine
Zeit dazu, denn so lange ich nicht meine eigene Familiengeschichte
aufgeschrieben habe (stehe dabei erst am Anfang), fange ich kein anderes
Projekt mehr an. Danach kommt die Ahnenforschung, die die Familie meines
Mannes betrifft. Kein Mensch weiss, wann die aus Schweden und Deutschland
nach Amerika auswanderten und warum sie in Iowa landeten. Du siehst, ich
habe eine Menge Arbeit vor mir.

Hoffentlich findet sich eine Person, die dieses Kirchenbuchthema aufgreift
und die Diskussionen veroeffentlicht. Die ganze Sache muss groessere Wellen
schlagen, damit die Buecher als dt. Kulturgut angesehen werden.

Ein anderes Projekt laeuft mir auch weg. Eine Dame aus dieser Gegend wollte
ein Buch (mit meiner Hilfe) ueber das deutsche Kriegsgefangenenlager
schreiben, das wir hier noerdlich von Dallas hatten. Sie gab diesen Plan aus
Zeitgruenden auf (sie muss Geld verdienen - hat sich scheiden lassen) - da
laeuft auch die Zeit weg, denn die dt. Generation ist nun fast ausgestorben,
so dass wohl nur noch wenige Zeitzeugen in Deutschland aufzutreiben sind,
die als Kriegsgefangene hier in einem Lager waren. An Projekten fehlt es mir
beiweitem nicht - ganz zu schweigen von all den Sachen, die dt. Einwanderung
nach Texas betreffen. So sehe ich, dass das Dorf Sachse - gleich in meiner
Naehe gelegen - ungemein gerne herausfinden moechte, wo denn der Gruender
des Dorfes herkam - ein Deutscher - ich koennte das schon herausfinden,
jedoch..................... Haette sowieso nicht so viel voluntieren
sollen, dann haette ich meine eigene Ahnenforschung besser "auf Vordermann"
bringen koennen, als meine Eltern und deren Geschwister noch lebten.

Beste Gruesse

Elke

Sorry,

dies wollte ich privat an Dagmar schicken.

Elke,

dies haben sicher alle Teilnehmer der OW-Preussen- Liste mit dem gleichen
Interesse gelesen, wie ich.
Wenn es aber privat gemeint war, dann will ich auch auf privatem Wege
antworten.

Gruss +++Dagmar+++

Elke schrieb :

Sorry,