Hallo Sigi,
nein,von Einwandeungslisten ist mir nichts bekannt. Im Stadtarchiv Bochum stieß
ich jedoch vor einigen Jahren auf ein Einbürgerungs-/ b.z.w. Neubürger-Buch, das
in etwa den Zeitraum von 1820-1850 umfaßte. In ihm waren die Neubürger erfaßt,
die aus einem anderen Staat Deutschlands oder auch aus dem Ausland (Italien,Holland)
zugezogen waren.
Beigefügt waren dort zahlreiche Schreiben der ehmaligen Landesherrschaft/ Stadt, in
denen dem Neubürger bescheinigt wurde, daß dieser sich zu Recht nun in Bochum auf-
halte da er sich aus der Herrschaft losgekauft hatte beziehungsweise ehrenvoll
aus dieser entlassen worden war. Und sich dort auch nichts zu schulden hatte kommen
lassen.
Ohne Einverständnis der Behörden konnte also niemand in ein anderes deutsches Staats-
gebiet verziehen. Zum Beispiel von Frankfurt am Main/Hessen Nassau ? nach Bochum
in Preußen.
Ob in anderen Westdeutschen Städten ähnliche Bücher geführt wurden, ist mir nicht
bekannt. Aber anzunehmen, da mit Beginn der Industrialisierung im Ruhrgebiet zuneh-
mend mehr Arbeitskräfte benötigt wurden. Dieser Bedarf ließ sich nicht mehr aus den
näheren Landschaften rekrutieren. Für die Zeit nach 1850 helfen meist die Adreß-
bücher weiter, in denen man nach dem gesuchten Namen forschen kann. Die Stadt Dort-
mund hat solche auch schon aus früher Zeit.
Ich hoffe, ein wenig geholfen zu haben
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Fox
Bochum
"Jossin" <Jossin.Alain@wanadoo.fr> schrieb: