Einwanderung Lyon-Mecklenburg?

In meiner Dauersuche nach dem Woher meines Spitzenahns Johann Peter Buchard (Meisterbrief als Schneider in Stavenhagen um 1760, Schneider und Schulhalter in Zettemin bis etwa 1790, Schneidermeister in Anklam, Pomm 1790-nach 1804) versuchte ich es mit einer Suche bei GlobalGenSearch; der Link wurde gerade auf der Facebookseite des MFP präsentiert. Und siehe da: neue Möglichkeiten für Spekulationen

Mein Buchard wird in den Quellen auch ab und zu Pochat genannt, und da gab es bei GlobalGenSearch Treffer in Mengen, und zwar in Frankreich (um Lyon). Ich habe immer angenommen, Pochat wäre die plattdt. Version von Buchard, aber vielleicht ist es umgekehrt: das frz. Pochat wurde in Mecklenburg und Vorpommern als Buchard gehört – bekanntlich ist das fz. P- nicht so hart wie das deutsche, und umgekehrt wird das deutsche B- im Französischen als P- gehört – so jedenfalls mein verst. Professor für Sprachgeschichte Heinrich Bach, Aarhus.

Also nehme ich mal an, die Vorfahren meines Johann Peter Buchard kamen aus der Textilstadt Lyon oder Umgebung – Schneider wurde auch dessen Sohn, der um 1803 nach Nordschleswig wanderte. Und da habe ich noch im Ohr die Familienlegende: es wanderten drei Brüder von Frankreich nach Dänemark .... Vielleicht wanderten sie nach Mecklbg.-Pomm. und erst später kam einer davon nach Nordschleswig.

In Brandenburg wurden nach 1685 mit dem Edikt von Potsdam die Huguenotten willkommene Unternehmer, unter ihnen auch Textilhandwerker, die die Armee mit Kleiderstoffen aus Eigenproduktion versorgen sollten
Daher die Frage:
Gab es Anfang des 18. Jh. (also mindestens eine Generation vor 1760) eine Einwanderung nach Mecklenburg von frz. Textilhandwerkern? Und gibt es ggf. dazu Literatur? Oder sollte ich lieber in Brandenburg in die Materie einsteigen und die Anwesenheit meines Buchards in Stavenhagen als Zufall betrachten?

Danke für’s Mitlesen

Inger (Buchard)
Dänemark

Sehr geehrter Herr Buchard !

fragen Sie beim

Deutsche Hugenotten-Gesellschaft e.V.

nach

es gibt
Bürgerregister

Bürgerregister Mecklenburgs sind in dem Werk Bürgerbücher aus Mecklenburg von Franz Schubert (FHL 943.17 X2s) enthalten. Bd. L2 beinhaltet Bürger von Schwerin aus Unterlagen aus den Jahren 1560, 1586, 1855, 1622, 1672, 1726, 1770, 1832, 1859, 1869 und 1887. Bd. M1 beinhaltet Neubrandenburg von 1676 bis 1893. Bd. A1 beinhaltet Bürger von Stavenhagen von 1724 bis 1741 und 1772-1918.

Grüsse aus Wien

Stefan Pusinelli

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Hallo Inger,

als Einführung empfehle ich: Koch, Rudolph: Die Reformirten in Mecklenburg : Festschrift zum Jubiläum des 200jährigen Bestehens der evangelisch-reformirten Gemeinde zu Bützow (Schwerin: Herberger, 1899)

Grüße

Stephan (Sehlke)

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