Einladung zum Vortrag "VON MELLE BIS AMERIKA - Heller und Plohr"

Einladung

zum Vortrag "VON MELLE BIS AMERIKA - die Familien Heller und Plohr aus Melle"
mit Referentin Sonja Gehrmann aus Mülheim an der Ruhr

am Samstag, den 06.Oktober 2018 ab 15.30 Uhr
auf dem 70. Deutschen Genealogentag in Melle, Solarlux-Campus, Industriepark 1 in 49324 Melle.

Auf dem 70. Deutschen Genealogentag in Melle, veranstaltet von der "Deutschen Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e. V." und ausgerichtet vom "Arbeitskreis
Familienforschung Osnabrück e. V.", treffen sich Personen, die Informationen über ihre Ahnen sammeln möchten. Der Interessierte, der einen sinnvollen Einstieg sucht, trifft auf fortgeschrittene Ahnenforscher, eingetragene Vereine, und Firmen, die damit ihr Geld verdienen. Und das aus allen Ecken der Bundesrepublik. Daher ist es um so bemerkenswerter, dass einige Vorfahren, die in Melle und Umgebung lebten, ebenso ihre Erwähnung finden.
Die Familien Heller und Plohr lebten jahrhundertelang in Melle und den heutigen Meller Stadtteilen Buer, Riemsloh, Düingdorf und weiteren Dörfern.
Die Familie Plohr hatte großen Einfluss im 17. Jahrhundert, als man sogar den Bürgermeister stellte und großzügige Spenden leistete, um Melle zu entwickeln und voranzubringen. Die Posthalterei in Melle, heute das älteste Gebäude der Stadt und genutzt vom "Heimatverein Melle e.V.", wäre ohne die Familie Plohr gar nicht entstanden und auch der Bau des alten Rathauses, dessen Türbalken man 1908 wieder entdeckt hatte, wurde von Familie Plohr unterstützt. Im 19. und 20. Jahrhundert liefen die Familienmitglieder auseinander, zogen nach Osnabrück und/oder wanderten in die USA aus. Das Ziel war jedoch nicht "New-Melle" in Missouri, sondern Chicago in Illinois, wo es Arbeit gab, und die Hoffnung auf Glück und Auskommen. Von dort aus verbreitete sich die Familie weiter nach Kalifornien und nach Saskatchewan in Kanada. Noch heute leben die Nachfahren der Familie dort und betreiben nach eigenen Angaben die zweitgrößte Farm von Saskatchewan.
Die Familie Heller stammt aus Düingdorf. Ein Caspar Heller ist in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Miteigentümer des heute nicht mehr existierenden Gutes "Walle" erwähnt, das ursprünglich der Familie von Plettenberg gehörte. "Klein-Altona" beherbergte zu der Zeit unter anderem "lichtscheues Gesindel".
Der Ursprungshof Heller entstand im späten Mittelalter und existiert noch heute. Eine Witwe Heller geborene Kronsbein wanderte im 19. Jahrhundert nach St. Louis aus, nachdem ihr Mann verstorben und der Hof an einen Nachfahren übergeben war. Ihr Sohn kam ebenfalls mit und eröffnete ein Einzelhandelsgeschäft. Er hinterließ ein Testament, indem er sein Vermögen seinen Nachfahren vermacht hatte. Selbst der kleinste Gegenstand im Laden wurde bei der Nachlassverwaltung notiert und entsprechend verwertet, was heute auf 139 Seiten im pdf-Format nachzulesen ist.
Der ursprüngliche Einstieg in die Ahnenforschung war für Frau Gehrmann ebenfalls ein Heller. Er wuchs im 20. Jahrhundert in Osnabrück auf und wurde in die Wehrmacht eingezogen. An Bord eines Flugzeuges war er als Schütze an der Ostfront eingesetzt. Das Flugzeug wurde bei Kertsch auf der Krim abgeschossen und die gesamte Besatzung starb. Der Pilot dieses Flugzeuges hinterließ ein Kriegstagebuch, welches jedem Besatzungsmitglied ausgehändigt wurde. Glücklicherweise waren in der "Deutschen Dienststelle (WASt)" reichlich Unterlagen vorhanden, sodass man das ganze kurze Leben des jungen Mannes nachzeichnen kann.

Zu diesem Vortrag ist jeder Interessent herzlich willkommen. Fragen zu diesem Vortrag können gerne am Stand der "Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V." erörtert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Jörn Diedrichsen
joerndiedrichsen@gmx.de