Ursprüngliche Nachricht:
Hallo Charlotte,
ja-ja, das mit einigen Kindern vor der Ehe und dann erst die Ehe und danach weitere Kinder, das ist kein Einzelfall. Es ist auch kein Fehler, kein Lesefehler, und es hat mit Verlust oder nicht Verlust von Urkunden "nix" zu tun. Es gibt mehrere Fälle, wobei in den Kirchenbüchern überhaupt nichts hierüber bei den Betreffenden oder zu den Betreffenden gesagt wird. Seltsam, seltsam. Nun, es sind vergleichbare Fälle nicht nur in Schlesien, sondern auch in anderen deutschen Staaten und sogar bis in die ehemaligen "Deutschen Ostseeprovinzen Russlands", so zum Beispiel in Esthland. Habe dort in Reval (Tallinn) eine der vielen Familien Friederici wo dieses der Fall ist. Wahrscheinlich muss man tief in die Geschichte des Landes einsteigen um nach Gründen zu suchen. Also die Kinder zwischen 1806 und 1816 geboren, im KB als ob sie verheiratet wären, Ehe 1817, danach weiteres Kind. Es spielen viele Sachen eine Rolle, Status, usw.
Eine weitere Sache die in den dortigen KB so um 1810 erscheint ist, dass es bei Taufen -- ich sags mal so -- fast um die Wette ging, wer mehr Taufpaten im KB stehen hat. Also von 7, 8, 17, 28, 34 und ich habe einen Fall herauskopiert mit 58 Paten (achtundfünfzig, 2 Seiten, alle numeriert !). Eine Erklärung erhielt ich nie. Gerne kann ich hierüber eine PDF-Datei dem interessierten zusenden.
Zu Deiner Frage mit den vorehelichen Kindern, oder der nachträglichen Ehe, da denke ich, stell mal diese Frage einfach in eine andere Liste, in der OWP-Liste sind ganz gut wissende Leute dabei, oder in einer anderen Liste, wo eben Du bist.
Herzliche liebe Grüsse aus Santiago de Chile
Georg Friederici
Liebe Familienforscher,
hier möchte ich noch einmal etwas zu der Explosion der Anzahl der Paten sagen.
Die Anzahl der 58 Paten möchte ich anzweifeln. Hier werden Paten und Zeugen
des Taufrituals verwechselt. Da sich sich der Pfarrer bzw. KB-Schreiber die
Mühe gemacht alle bei der Taufe anwesende Gottesdienstbesucher aufzuzählen.
Ich habe so etwas schon mehrfach gelesen. Allerdings schreiben die Pfarrer
meist : und die ganze anwesende Gemeinde.
Aber warum sollen es nicht tatsächlich 58 Paten gewesen sein?
Gruß
Werner (Wicke)